Kommunikationsformen und Präventionsmöglichkeiten sexueller, körperlicher und emotionaler Gewalt aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen treten in vielerlei Hinsicht auf. Dieses Thema wird hier untersucht, da die Ausprägungen der Gewalt vielfältig sind und sowohl sexuellen, körperlichen und emotionalen Missbrauch einbeziehen. Gerade weil diese Formen der Gewalt zu großen Teilen in der Familie oder in Institutionen stattfinden, sind die Betroffenen entweder in Abhängigkeitsverhältnisse eingeschlossen oder von direktem Machtmissbrauch betroffen.
Die konkrete Forschungsfrage lautet deshalb, inwieweit es Kindern durch angebotene Präventions- und Kommunikationsformen überhaupt möglich ist, sich mittels vertrauensvoller Mitteilungen aus dem Kreislauf der sehr hermetisch stattfindenden sexuellen, körperlichen und emotionalen Gewalt zu befreien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand und Beispielstudien
- Zusammenfassender aktueller Forschungsstand
- Untersuchung vier zentraler empirischer Studien (qualitativ und quantitativ)
- Gegenüberstellung, Abwägung und Perspektive
- Forschungsdesiderate
- Erörterung der Fragestellung in Bezug der Präventions- und Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Hinblick auf den Forschungsstand zwischen Grenzen und Möglichkeiten
- Schärfung der Forschungsfrage auf die Möglichkeiten zur Selbstermächtigung und Kommunikabilität von Kindern und Jugendlichen
- Forschungsfrage und Forschungsskizze (Die Kinderzeichnung und Objektive Hermeneutik)
- Feldzugang und Sampling in der Kinder- und Jugendforschung
- Erhebungsmethodische Expertise
- Bildanalytische Auswertungsmethode der Sequenzanalyse
- Objektiv-hermeneutische Rekonstruktionslogik in Bezug auf die mögliche Beantwortung der Forschungsfrage
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Kommunikationsformen und Präventionsmöglichkeiten sexueller, körperlicher und emotionaler Gewalt aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die Herausforderungen und Möglichkeiten für Kinder zu untersuchen, sich aus dem Kreislauf der Gewalt zu befreien, indem sie vertrauensvolle Mitteilungen über ihre Erfahrungen machen können.
- Analyse des Forschungsstands zu sexueller, körperlicher und emotionaler Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen
- Untersuchung der Kommunikationsmedien, die Kinder und Jugendliche für die Kommunikation über Gewalt nutzen
- Entwicklung einer Forschungsskizze, die die Verwendung von Kinderzeichnungen als Forschungsinstrument beinhaltet
- Bewertung der Objektiven Hermeneutik als mögliche Auswertungsmethodik für die Analyse von Kinderzeichnungen
- Herausstellung einer geeigneten Kommunikationsmöglichkeit als Präventionsform für Kinder und Jugendliche, die Opfer von Gewalt wurden
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und definiert die Fragestellung, die im Zentrum der Untersuchung steht.
Kapitel 2: Forschungsstand und Beispielstudien bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu den Themen sexueller, körperlicher und emotionaler Gewalt. Es werden Definitionen der verschiedenen Gewaltformen sowie relevante Studien vorgestellt, die wichtige Erkenntnisse zu Präventionsmaßnahmen und Kommunikationsformen von Kindern und Jugendlichen liefern.
Kapitel 3: Forschungsdesiderate erörtert die Fragestellung der Untersuchung in Bezug auf die Präventions- und Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen im Kontext des bestehenden Forschungsstands. Es werden Forschungslücken und Entwicklungsressourcen identifiziert und die Forschungsfrage auf die Möglichkeiten zur Selbstermächtigung und Kommunikabilität von Kindern und Jugendlichen eingegrenzt.
Kapitel 4: Forschungsfrage und Forschungsskizze beschreibt die Forschungsfrage und die gewählte Forschungsskizze, die sich auf die Analyse von Kinderzeichnungen konzentriert. Es werden verschiedene Aspekte der Forschungsskizze beleuchtet, darunter Feldzugang, Sampling, Erhebungsmethodik und die Objektiv-hermeneutische Rekonstruktionslogik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen sexueller, körperlicher und emotionaler Gewalt, Kinder und Jugendliche, Präventionsmöglichkeiten, Kommunikationsformen, Forschungsdesiderate, Kinderzeichnungen, Objektive Hermeneutik, Selbstermächtigung, Kommunikabilität, Machtgefälle, Abhängigkeit, Tabuzone des Schweigens, Institutionen, Familie, Vertrauensvolle Kommunikation, Intervention, Beratung, Dokumentation, Sensibilisierung, gesellschaftliche Bedeutung.
- Citation du texte
- Bernd Aschenbrenner (Auteur), 2017, Gewalt aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen. Kommunikationsformen und Präventionsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/378669