Die Bildung in der Schweiz ist stets im Wandel. Seit den 90er Jahren entwickelt sie sich immer mehr in Richtung Integration und Inklusion. So werden vermehrt von der Regelschule ausgeschlossene Sonderschülerinnen und -schüler in eine Regelklasse integriert. Dies hat zur Folge, dass sich die Ungleichheit in den Klassen immer mehr verschärft, denn ein solches Integrationsvorhaben ist eine komplexe Angelegenheit. Oft ist die zusätzliche Unterstützung durch eine Speziallehrkraft wie eine schulische Heilpädagogin nötig.
Die Autorin Manuela Haldimann, selbst eine angehende Lehrkraft, hat einen starken persönlichen Bezug zu diesem Thema. Ihr Buch stellt daher die Frage: Von welchen Faktoren ist eine positive Einstellung einer Regellehrkraft zur integrativen Zusammenarbeit mit einer Speziallehrkraft abhängig?
Haldimann sieht ein besonders großes Potential in der Bildung professioneller Lerngemeinschaften aus Spezial- und Regellehrkräften, die gemeinsam sowohl die didaktische als auch die emotionale Weiterentwicklung des Lehrerberufs vorantreiben könnten. Für die Autorin sind gerade die Lehrpersonen der Motor, der das Schiff „Schule“ in Bewegung bringt – und ihre Publikation ist ein Plädoyer für zukünftige positive Entwicklungen.
Aus dem Inhalt:
Bildung;
Schule;
Inklusion;
Inklusionspädagogik;
Integration;
Integrativer Unterricht;
Lehrerzusammenschluss;
Zusammenarbeit;
Lerngemeinschaft;
Pädagogische Maßnahmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Auf dem Weg von der Separation zur Inklusion: Wo steht der Kanton Bern?
- Einstellungen respektive Subjektive Theorien
- Was sind subjektive Theorien?
- Modifikation von Einstellungen
- Integrative Zusammenarbeit
- Begriffliche Klärung „Integrative Zusammenarbeit“
- Zusammenarbeit als Schlüssel für die erfolgreiche Integration
- Zusammenarbeit als Herausforderung auf verschiedenen Ebenen
- Möglichkeiten zur Anregung der Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften
- Qualitative Einzelfallforschung
- Auswahl der Methode
- Datengewinnung
- Datenauswertung
- Hypothesen zu wichtigen Einflussfaktoren
- Hypothese 1: Die Regellehrkraft akzeptiert ihren Berufsauftrag, welcher integrative Zusammenarbeit verlangt
- Hypothese 2: Das Modell der Schule der Regellehrkraft ist auf integrative Zusammenarbeit ausgerichtet
- Hypothese 3: Die Regellehrkraft erkennt den positiven Nutzen für die eigene Professionalisierungsentwicklung, welcher durch die Zusammenarbeit entsteht
- Zentrale Erkenntnisse aus den Hypothesen
- Diskussion
- Schlusswort und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Faktoren, die eine positive Einstellung einer Regellehrkraft zur integrativen Zusammenarbeit mit einer Speziallehrkraft im Kanton Bern beeinflussen. Ziel ist es, das Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der Inklusion im schulischen Kontext zu vertiefen.
- Der Weg vom separativen zum inklusiven Bildungssystem im Kanton Bern
- Die Bedeutung subjektiver Theorien und Einstellungen von Lehrkräften gegenüber integrativer Zusammenarbeit
- Die Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit zwischen Regellehrkräften und Speziallehrkräften
- Die Rolle der Professionalisierungsentwicklung von Lehrkräften in der Inklusion
- Die Identifizierung von Faktoren, die eine positive Einstellung gegenüber integrativer Zusammenarbeit fördern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Inklusion und Integration im Schweizer Bildungssystem ein und präsentiert den aktuellen Stand im Kanton Bern. Anschließend werden die Konzepte der subjektiven Theorien und Einstellungen von Lehrkräften im Hinblick auf integrative Zusammenarbeit untersucht.
Die Kapitel zur integrativen Zusammenarbeit analysieren die Bedeutung, die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Regellehrkräften und Speziallehrkräften im Kontext der Inklusion.
Die qualitative Einzelfallforschung zeigt die Methoden der Datenerhebung und -auswertung auf, welche zur Beantwortung der Forschungsfrage eingesetzt wurden. Die Hypothesen zu wichtigen Einflussfaktoren auf die Einstellung von Regellehrkräften gegenüber integrativer Zusammenarbeit werden in den darauffolgenden Kapiteln diskutiert.
Die Diskussion fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen und präsentiert die wichtigsten Schlussfolgerungen und Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Inklusion, Integration, integrative Zusammenarbeit, subjektive Theorien, Einstellungen von Lehrkräften, Professionalisierungsentwicklung und dem Kanton Bern. Weitere Schlüsselbegriffe sind Heterogenität, Speziallehrkraft, Regellehrkraft und Schulische Heilpädagogik.
- Citar trabajo
- Manuela Haldimann (Autor), 2016, Bildung im Wandel. Vielfalt bei den Lehrkräften als Kerngedanke der Integrationspädagogik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379132