Die Schaffung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsverhältnisse in allen deutschen Landesteilen – egal ob Stadt oder Land, egal ob Ost oder West – ist das primäre Ziel der deutschen Bundesraumordnung und sogar in unserem Grundgesetz verankert. Doch von diesem Ziel ist die Bundesrepublik noch weit entfernt. Ob ehemalige deutsche Industriegebiete, die dem internationalen Wettbewerbsdruck nicht mehr standhalten können, oder landwirtschaftlich geprägte Regionen mit ungünstigen Standortfaktoren – landesweit existieren sog. periphere Räume. Diese meist ländlich geprägten Regionen haben verschiedene Entstehungshintergründe und sind in den meisten Fällen von Abwanderung geprägt.
Nach einem kurzen Überblick zu der Entstehung des endogenen Entwicklungskonzeptes in Deutschland wird sich diese Arbeit mit den verschiedenen Merkmalen der endogenen Raumentwicklung beschäftigen. Anschließend wird zur Veranschaulichung dargestellt, welches Potential sie im Entwicklungsländertourismus hat und wie sie dort umgesetzt werden kann. Dabei werden auch Grenzen des Konzeptes deutlich, zu denen im Fazit der Arbeit abschließend kritisch Stellung genommen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Zeitliche und inhaltliche Abgrenzung des endogenen Entwicklungskonzeptes
- Prinzipien der endogenen Entwicklung
- Identifikation und Aufwertung innerräumlicher Potentiale
- Innovations- und Netzwerkkompetenz
- Dezentralisierung und Partizipation
- Endogene Raumentwicklung mit Tourismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der endogenen Raumentwicklung und analysiert dessen Relevanz für die Entwicklung peripherer Regionen. Dabei wird zunächst die Entstehung und Abgrenzung des Konzepts innerhalb der deutschen Regionalpolitik historisch betrachtet. Anschließend werden die wichtigsten Prinzipien der endogenen Raumentwicklung, wie die Identifikation und Aufwertung innerer Potentiale, Innovations- und Netzwerkkompetenz sowie Dezentralisierung und Partizipation, näher beleuchtet. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird das Konzept der endogenen Raumentwicklung anhand des Beispiels des Entwicklungsländertourismus auf seine Umsetzbarkeit und Grenzen hin untersucht.
- Historisches Verständnis der deutschen Regionalpolitik und die Entstehung des endogenen Entwicklungskonzepts
- Analyse der Prinzipien der endogenen Raumentwicklung
- Potenziale und Grenzen der endogenen Raumentwicklung im Entwicklungsländertourismus
- Bedeutung von Dezentralisierung und Partizipation für die erfolgreiche Umsetzung endogener Strategien
- Analyse der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Relevanz von Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der endogenen Raumentwicklung ein und erläutert die Problematik ungleicher Lebens- und Arbeitsverhältnisse in Deutschland.
Der Hauptteil der Arbeit widmet sich zunächst der historischen Entwicklung der deutschen Regionalpolitik und beleuchtet die verschiedenen Phasen und Konzepte. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entstehung und Abgrenzung des endogenen Entwicklungskonzeptes. Anschließend werden die wichtigsten Prinzipien der endogenen Entwicklung, wie die Identifikation und Aufwertung innerer Potentiale, Innovations- und Netzwerkkompetenz sowie Dezentralisierung und Partizipation, im Detail betrachtet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Stärkung der regionalen Eigenständigkeit. Abschließend wird anhand des Beispiels des Entwicklungsländertourismus gezeigt, wie die endogene Raumentwicklung zur regionalen Entwicklung beitragen kann.
Schlüsselwörter
Endogene Raumentwicklung, Regionalpolitik, periphere Räume, Entwicklungsländertourismus, Dezentralisierung, Partizipation, Nachhaltigkeit, regionale Eigenständigkeit, Entwicklungspotenziale.
- Quote paper
- Eva Lill (Author), 2017, Potenzial und Grenzen im Entwicklungsländertourismus. Entstehung und Entwicklung endogener Raumentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/379648