Im Rahmen von Aktienerstemissionen (Initial Public Offerings) ist häufig zu beobachten, dass der erste an der Börse festgestellte Kurs signifikant über dem Preis liegt, zu dem die Aktien den Anlegern kurz zuvor während der Zeichnungsfrist angeboten wurden. Dieses als Underpricing bezeichnete Phänomen dürfte es in der neoklassischen Welt, in der alle Marktteilnehmer den gleichen Informationsstand haben, zumindest im Mittel über alle Aktienemissionen nicht geben .
Eine Reihe von Erklärungsansätzen versucht das Underpricing daher mit Informationsasymmetrien zwischen den an einer Aktienemission beteiligten drei Interessensgruppen Emittent, Emissionsbank(en) und Anlegern zu erklären. Nach einigen einführenden Vorbemerkungen zur Thematik sollen diese Ansätze näher skizziert werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Modell von L. Benveniste und A. Spindt . Eine kritische Analyse, inwieweit die Modelle geeignet sind, das Underpricing zu erklären sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse schließen die Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GRUNDLAGEN
- INITIAL PUBLIC OFFERINGS
- MÄRKTE UND PLATZIERUNGSVERFAHREN
- UNDERPRICING UND EMISSIONSRENDITE
- EMPIRISCHE RELEVANZ DES UNDERPRICINGS
- ERKLÄRUNGSANSÄTZE DES UNDERPRICINGS
- EINFÜHRUNG UND SYSTEMATISIERUNG DER ANSÄTZE
- INFORMATIONSASYMMETRIEN ZWISCHEN EMITTENT UND EMISSIONSBANK
- INFORMATIONSASYMMETRIEN ZWISCHEN EMITTENT UND INVESTOREN
- INFORMATIONSASYMMETRIEN ZWISCHEN INVESTORENGRUPPEN
- DAS MODELL VON BENVENISTE/SPINDT
- PRÄMISSEN DES MODELLS
- DAS MODELL
- KRITISCHE ANALYSE
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Phänomen des Underpricings bei Initial Public Offerings (IPOs). Sie untersucht, wie Informationsasymmetrien zwischen den am IPO beteiligten Parteien (Emittent, Emissionsbank und Investoren) zu dem häufig beobachteten Preisabschlag zwischen dem Emissionskurs und dem ersten Börsenkurs führen können.
- Informationsasymmetrien als Ursache für Underpricing
- Modelle zur Erklärung von Underpricing
- Das Modell von Benveniste/Spindt und seine Kritik
- Empirische Relevanz von Underpricing
- Auswirkungen von Underpricing auf den Emissionserlös
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt in das Thema Underpricing bei IPOs ein und stellt die Relevanz des Phänomens dar. Sie beleuchtet die empirische Evidenz für Underpricing und die Auswirkungen auf den Emissionserlös.
- Grundlagen: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Konzepte von IPOs, Märkten und Platzierungsverfahren sowie die Definition von Underpricing und Emissionsrendite.
- Erklärungsansätze des Underpricings: Dieses Kapitel stellt verschiedene Modelle vor, die das Underpricing bei IPOs erklären. Es werden die verschiedenen Informationsasymmetrien zwischen Emittent, Emissionsbank und Investoren betrachtet.
- Das Modell von Benveniste/Spindt: Dieses Kapitel fokussiert auf das Modell von Benveniste/Spindt, welches Underpricing als notwendige Kompensation für informierte Anleger sieht, die ihre Informationen an die Emissionsbank weitergeben. Es werden die Prämissen des Modells erläutert und eine kritische Analyse durchgeführt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Erörterung des Underpricings bei IPOs, wobei Informationsasymmetrien zwischen Emittent, Emissionsbank und Investoren als Schlüsselfaktoren identifiziert werden. Weitere zentrale Themen sind die empirische Evidenz für Underpricing, verschiedene Erklärungsmodelle und die kritische Analyse des Modells von Benveniste/Spindt.
- Quote paper
- Matthias Voss (Author), 2005, Informationsasymmetrien als Ursache des Underpricings bei Initial Public Offerings - Modelldarstellung und kritische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38015