Die folgende Arbeit widmet sich dem Protest als soziale Bewegung unter systemtheoretischen Gesichtspunkten. Dabei soll die zentrale These verfolgt werden, dass eine Protestbewegung ein autopoietisches soziales System ist, dass in besonderer Weise als System innerhalb des politischen Systems zu verorten ist und gleichzeitig einen intensiven und beidseitig profitablen Austausch mit dem Mediensystem anstrebt und davon 'lebt'. Abschließend soll ein Modell erarbeitet werden, das die Protestbewegung als Teil des politischen Systems bei gleichzeitiger Verschränkung und gegenseitiger Beeinflussung des Massenmediensystems versteht. Es soll verdeutlichen, inwieweit das politische und das Mediensystem die Bildung und den Erhalt von Protestbewegungen begünstigen und dass damit ein grundlegender Baustein zur funktionalen Differenzierung und damit zur Modernisierung der Gesellschaft gelegt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Bewegungen als Phänomen der Moderne
- Protestbewegungen als soziale Systeme
- Protest als Teil des politischen Systems
- Massenmedien und Protest – Wechselspiel zwischen Politik und Medien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Protestbewegungen als soziale Systeme unter systemtheoretischen Gesichtspunkten. Sie untersucht die Rolle von Protestbewegungen im politischen System und ihr Wechselspiel mit dem Mediensystem.
- Protestbewegungen als autopoietische soziale Systeme
- Verortung von Protestbewegungen im politischen System
- Bedeutung des Mediensystems für die Bildung und den Erhalt von Protestbewegungen
- Protestbewegungen als Ausdruck und Katalysator gesellschaftlicher Veränderungsprozesse
- Die Rolle von Protestbewegungen in der funktionalen Differenzierung der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Kontext und die Relevanz der Arbeit dar, indem sie auf das Beispiel der PEGIDA-Bewegung und deren Auswirkungen auf die politische Landschaft in Deutschland und Europa eingeht.
Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung sozialer Bewegungen als "Phänomen der Moderne" und verdeutlicht, wie sie im Zusammenhang mit der Entwicklung und funktionalen Differenzierung der Gesellschaft stehen.
Kapitel 3 untersucht Protestbewegungen aus systemtheoretischer Perspektive, insbesondere im Hinblick auf die Systemtheorie von Niklas Luhmann. Es wird die Einordnung der Protestbewegung im Gefüge der Systemtheorie Luhmanns dargestellt.
Kapitel 4 befasst sich mit der Verortung der Protestbewegung als Teil des politischen Systems und beleuchtet die damit verbundenen Herausforderungen und Problemfelder.
Kapitel 5 entwickelt ein Modell, das die Protestbewegung als Teil des politischen Systems bei gleichzeitiger Verflechtung mit dem Massenmediensystem versteht. Es wird untersucht, wie beide Systeme zur Bildung und zum Erhalt von Protestbewegungen beitragen.
Schlüsselwörter
Soziale Bewegungen, Protestbewegungen, Systemtheorie, Niklas Luhmann, Autopoiesis, Politisches System, Mediensystem, funktionale Differenzierung, Moderne, gesellschaftlicher Wandel, politische Kommunikation, Massenmedien, Öffentlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Felix Luderer (Autor:in), 2016, Soziale Bewegungen als soziale Systeme. Eine Analyse von Protestbewegungen als Teil des politischen Systems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380326