Diese Bachelorarbeit befasst sich mit dem Effekt von Tutorien im Bereich des Gesundheitswesens. Anhand einer systematischen Literaturrecherche soll anhand valider, evidenzbasierter Quellen gezeigt werden, dass die Implementierung und langfristige Umsetzung der Tutorien ein Vorteil aller am Projekt Beteiligten bietet.
Es sollen Parallelen zur Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung aufgezeigt werden. Auch wenn diese Projekte noch überwiegend im hochschulischen oder universitären Bereich anzufinden sind, wäre es zu überlegen, das Tutorienlernen auch in der Berufsfachschule in der Notfallsanitäterausbildung zu implementieren. Im weiteren Verlauf sollen ebenso Probleme aufgezeigt werden, die möglicherweise im Vergleich zur Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung entstehen. Abschließend soll ein Konzept zur möglichen Umsetzung und langfristigen, flächendeckenden Implementierung von Tutorien im Bereich der Notfallsanitäterausbildung erstellt werden.
Am 01.01.2014 ist das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) und die entsprechende Ausbildungs- und Prüfungsordnung (NotSan-APrV) in Kraft getreten. Als neuer Gesundheitsfachberuf löst der Notfallsanitäter das bisherige Berufsbild des Rettungsassistenten ab. Es gibt einige besondere Veränderungen und Neuerungen, die nennenswert sind. Es erfolgt eine Verlängerung der Ausbildung von zwei auf drei Jahre, die Schüler sind ab nun bei einem Träger angestellt und erhalten ein Ausbildungsentgelt. Bisher war die Ausbildung zum Rettungsassistenten selbstzahlend in Lehrgangsform organisiert. Die pädagogische Qualifikation der Lehrkräfte muss mindestens auf Bachelor-Niveau sein. Es wird explizit eine outputorientierte Ausbildung in Lernfeldern und -situationen gefordert, die auf berufliche Handlungskompetenz mit den integrativen Bestandteilen Fach-, Sozial-, Personal- und Methodenkompetenz abzielt. In der beruflichen Ausübung seiner Tätigkeit werden Notfallsanitäter über ein deutlich höheres Maß an selbstständiger Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit verfügen - wie z. B. die Versorgung von Patienten unter Beachtung der Bedürfnisse und der Lebenssituation, der eigenverantwortlichen Durchführung von erweiterten und auch heilkundlichen Maßnahmen. Die Ausbildung zum Notfallsanitäter findet in einem Berufsbildungssystem an drei verschiedenen Lernorten statt: Rettungswache, Schule und Krankenhaus. Die Verantwortung liegt hierbei bei den Schulen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Die Definition „Tutorium“
- 1.2. Wird das Tutorienlernen bereits im Gesundheitswesen umgesetzt?
- 2. Ziel der Arbeit
- 3. Methoden
- 3.1. Literaturrecherche Online Datenbanken
- 3.2. Literaturrecherche Badische Landesbibliothek
- 3.3. Kontaktaufnahme zu Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Karlsruhe
- 4. Ergebnisse
- 4.1. Unterscheidung von Tutorien und deren Rollenverständnis
- 4.2. Vorteile von Tutorien für Tutoren
- 4.3. Vorteile von Tutorien für neue Studierende
- 4.4. Vorteile von Tutorien für Lehrkräfte
- 4.5. BMBF-Projekt FUgE an der Hochschule in Esslingen
- 5. Diskussion
- 5.1. Konzept zur Implementierung und Integrierung des Tutorienlernens in der Notfallsanitäterausbildung
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Implementierung von Tutorien in der Notfallsanitäterausbildung. Sie untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich durch die Einführung von Tutorien im Bereich des Gesundheitswesens ergeben.
- Die Definition und Rolle von Tutorien im Gesundheitswesen
- Die Vorteile von Tutorien für Tutoren, Studierende und Lehrkräfte
- Die Implementierung von Tutorien in der Notfallsanitäterausbildung
- Die Herausforderungen und Chancen, die mit der Einführung von Tutorien verbunden sind
- Ein Konzept zur Implementierung und Integration des Tutorienlernens in der Notfallsanitäterausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Notfallsanitätergesetz und die damit verbundenen Veränderungen in der Ausbildung dar. Sie erläutert die Bedeutung der Handlungskompetenz, die durch die Ausbildung vermittelt werden soll, und beschreibt die verschiedenen Lernorte. Das Kapitel „Ziel der Arbeit“ legt die Forschungsfrage dar, während „Methoden“ die angewandten Forschungsmethoden beschreibt. Das Kapitel „Ergebnisse“ analysiert die Ergebnisse der Literaturrecherche und der Kontaktaufnahme mit Gesundheits- und Krankenpflegeschulen. Es behandelt verschiedene Aspekte von Tutorien, wie die Unterscheidung von Tutorien und deren Rollenverständnis sowie die Vorteile von Tutorien für Tutoren, Studierende und Lehrkräfte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Tutorien im Gesundheitswesen, insbesondere in der Notfallsanitäterausbildung. Schwerpunkte sind die Implementierung von Tutorien, die Vorteile für verschiedene Akteure sowie die Entwicklung eines Konzepts zur Integration des Tutorienlernens in die Ausbildung. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Handlungskompetenz, Lernortvernetzung, Notfallsanitäter, duales Ausbildungssystem, Lernfeldkonzept, Tutorien, Vorteile von Tutorien, Implementierung von Tutorien.
- Quote paper
- Sarah Seiler (Author), 2017, Der Effekt von Tutorien im Bereich des Gesundheitswesens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380434