Liquidität versus Rentabilität. Definition, Kennzahlen, Zusammenhänge


Term Paper, 2012

29 Pages, Grade: 1,7


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Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Liquidität
2.1 Definition
2.2 Liquiditätskennzahlen
2.2.1 Liquidität 1. Grades
2.2.2 Liquidität 2. Grades
2.2.3 Liquidität 3. Grades
2.2.4 Net Working Capital
2.2.5 Dynamische Liquiditätskennzahlen
2.3 Beurteilung der Liquiditätskennzahlen

3 Rentabilität
3.1 Definition
3.2 Rentabilitätskennzahlen
3.2.1 Eigenkapitalrentabilität
3.2.2 Gesamtkapitalrentabilität
3.2.3 Umsatzrentabilität
3.3 Beurteilung der Rentabilitätskennzahlen

4 Zusammenhänge Liquidität und Rentabilität

5 Bezug zum TOPSIM Planspiel
5.1 Entwicklung der Liquidität
5.2 Entwicklung der Rentabilität
5.3 Korrelation zwischen Liquidität und Rentabilität

6 Fazit

Anhang

Literatur- und Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildungen

Abbildung 1: Shareholder und Stakeholder eines Unternehmens

Abbildung 2: "Magisches Dreieck Sicherheit, Liquidität, Rentabilität"

Abbildung 3: Entwicklung der Liquiditätsgrade 1-3, Periode 1-6, UN 4

Abbildung 4: Entwicklung des Net Working Capital, Periode 1-6, UN 4

Abbildung 5: Ø Entwicklung des Net Working Capital, Periode 1-6, UN 1-5

Abbildung 6: Ø Werte aller Perioden, Liquidität 1., 2. und 3. Grades, UN 1-5

Abbildung 7: Verlauf Free operating Cash Flow, Periode 1-6, UN 4

Abbildung 8: Verlauf Ø Free operating Cash Flow, Periode 1-6, UN 1-5

Abbildung 9: Eigenkapital-, Gesamtkapital- und Umsatzrentabilität, Periode 1-6, UN

Abbildung 10: Ø Eigenkapital-, Gesamtkapital- und Umsatzrentabilität, Periode 1-6, UN 1-5

Abbildung 11: Korrelation Liquidität 1. Grades und EK-Rentabilität

Abbildung 12: Korrelation Liquidität 1. Grades und GK-Rentabilität

Abbildung 13: Korrelation Liquidität 2. Grades und EK-Rentabilität

Abbildung 14: Korrelation Liquidität 2. Grades und GK-Rentabilität

Abbildung 15: Korrelation Cash Flow und EK-Rentabilität

Abbildung 15: Korrelation Cash Flow und GK-Rentabilität

Anhang

Anhang 1: Einfache Version zur Ermittlung des Cash Flows

Anhang 2: Daten aus den Seminarleiterberichten, Periode 1-6, Spiel 111103_Sp1_Kreutle, UN 4

Anhang 3: Daten aus den Seminarleiterberichten, Periode 1-6, Spiel 111103_Sp1_Kreutle, UN 1-5, Durchschnittswerte

Anhang 4: Daten aus den Seminarleiterberichten, Periode 1-6, Spiel 111103_Sp1_Kreutle, UN4, Korrelationswerte

Anhang 5: Daten aus den Seminarleiterberichten, Periode 1-6, Spiel 111103_Sp1_Kreutle, UN4, Korrelationswerte

Anhang 6: Daten aus den Seminarleiterberichten, Periode 1-6, Spiel 111103_Sp1_Kreutle, UN4, Korrelationswerte

Anhang 7: Daten aus den Seminarleiterberichten, Periode 1-6, Spiel 111103_Sp1_Kreutle, UN4, Korrelationswerte

Anhang 8: Daten aus den Seminarleiterberichten, Periode 1-6, Spiel 111103_Sp1_Kreutle, UN4, Korrelationswerte

Anhang 9: Daten aus den Seminarleiterberichten, Periode 1-6, Spiel 111103_Sp1_Kreutle, UN4, Korrelationswerte

1 Einleitung

Ein Unternehmen ist in seiner realen Umwelt von verschiedenen Interessens- gruppen umgeben. Diese werden als “Stakeholder“ bezeichnet und in Abbildung 1 nachfolgend dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1: Shareholder und Stakeholder eines Unternehmens (eigener Entwurf)

Alle zusammen beeinflussen mit ihren verschiedenen Interessen an der Unternehmung, die Entwicklung der beiden im Titel dieser Arbeit aufgeführten betriebswirtschaftlichen Fachbegriffe, der Liquidität und der Rentabilität, in unterschiedlichem Maße.

Dennoch besteht für alle Interessensgruppen eine Art „Oberziel“, die Maximie- rung des Gewinns. Dabei spielen die beiden betrachteten Größen in der Zielset- zung der Finanzwirtschaft eines Unternehmens eine ganz wichtige Rolle, denn ohne ausreichende Liquidität und Rentabilität ist dies in seiner Existenz gefähr- det. Daraus resultieren auch finanzwirtschaftliche Entscheidungskriterien.

„ ls eher traditionelle finanzwirtschaftliche Entscheidungskriterien werden Rentabilität, Liquidität, Sicherheit (Risiko einer Kapitalanlage) und Unabhängigkeit (Erhaltung der unternehmerischen Dispositionsfreiheit) angesehen.“ 1

Nachfolgend werden die oben genannten Begriffe genauer definiert. Daran anschließend erfolgt eine Übersicht über die Ermittlung von Kennzahlen, die quantifizierbare Aussagen über die beiden Größen treffen.

Als Ziel dieser Studie werden Liquiditäts- und Rentabilitätskennzahlen, welche sich an den Werten (U4) aus dem Unternehmensplanspiel orientieren, ermittelt, interpretiert und auf Zusammenhänge überprüft.

Zum Abschluss erfolgt ein Fazit.

2 Liquidität

2.1 Definition

Im Allgemeinen wird Liquidität als die Ausstattung an Zahlungsmitteln bezeichnet, mit denen man zu jeder Zeit seine Zahlungsverpflichtungen ter- mingerecht erfüllen kann.2 Die Betrachtung des Begriffs Liquidität als Ausdruck von „Zahlungsfähigkeit“, wird mehr oder weniger nominal gemessen und hat nur wenig Aussagekraft. Entweder kann das Unternehmen seinen fälligen Zah- lungen nachkommen oder eben nicht. Eine weitere Definition des Begriffes wird im Zusammenhang mit der Liquidierbarkeit („Wiedergeldwerdung“), also die Geldnähe von Wirtschaftsgütern verwendet. Hier geht es um die Bewertung, wie kurzfristig man Wirtschaftsgüter in liquide Mittel (Buchgeld, Banknoten) um- wandeln kann.3 Für die meisten kleineren und mittleren Unternehmen kann das Fehlen von Liquidität existenzbedrohend sein. Eine Illiquidität kann daher in einer Insolvenz enden. Daher gilt in diesen Betrieben meistens die Prämisse: Liquidität vor Rentabilität.

2.2 Liquiditätskennzahlen

Um die Liquidität von Unternehmen untereinander vergleichbar zu machen, verwendet man statische und dynamische Liquiditätskennzahlen. Als statische Liquiditätskennzahlen nutzt man:

Die Liquidität 1. Grades (engl. „Cash Ratio“), die Liquidität 2. Grades (engl. „Quick Ratio“), die Liquidität 3. Grades (engl. „Current Ratio“), sowie das Net Working Capital. Eine dynamische Liquiditätskennzahl ist der Cash Flow. Unter 2.2.1 bis 2.2.5 werden die o.a. Kennzahlen nachfolgend erläutert. Eine Liquiditätskennzahl gibt an, zu wie viel Prozent die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch vorhandene Liquidität am Bilanzstichtag, also zeitpunkt- und vergangenheitsbezogen, gedeckt sind 4

2.2.1 Liquidität 1. Grades

Die Liquidität 1. Grades, international als „Cash Ratio“ bezeichnet, gibt das Ver- hältnis zwischen den liquiden, also „flüssigen“ Mitteln (Kasse, Bank Schecks, etc) und den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Sie wird auch als Barliquidität be- zeichnet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Hieraus lässt sich erkennen, wie hoch der Anteil liquider Mittel an den kurzfristigen Verbindlichkeiten ist. Sie sollte zwischen 10 und 30 betragen.5

2.2.2 Liquidität 2. Grades

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das monetäre Umlaufvermögen beinhaltet flüssige Mittel, kurzfristige Wertpa- piere und kurzfristige Forderungen (mit Fälligkeit von weniger als drei Mona- ten). Die Liquidität 2. Grades gilt als eine der wichtigsten Liquiditätskennzah- len. Als ideal gilt ein Wert von 100 - 120 %, jedoch sollten 50 % nicht unter- schritten werden. Ein Verhältnis von 1:1 der beiden Rechengrößen wird eben- falls als ideal angesehen, auch als „one to one rule“, bzw. „Quick Ratio“ in der internationalen BWL bezeichnet.6

2.2.3 Liquidität 3. Grades

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die im Englischen als „Current Ratio“ bezeichnete Liquidität 3. Grades betrachtet das komplette Umlaufvermögen der Bilanz im Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten und sollte dabei im Idealfall 2:1 oder 120 - 200 % betragen. Daher auch die anglikanische Bezeichnung „two to one rule“.7

2.2.4 Net Working Capital

Net Working Capital bedeutet übersetzt: Nettoumlaufvermögen.

Am einfachsten berechnet man es durch Subtrahieren des kurzfristigen Fremdkapitals vom Umlaufvermögen.

Es zeigt den Überschuss des Umlaufvermögens vom kurzfristigen Fremdkapital an und sollte daher einen positiven Wert ergeben.

Net Working Capital = Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten Die Kennzahl kann auch als Verhältniszahl, der Working Capital Ratio, ermittelt werden. Ein Wert von mindestens 100 % gilt als vorteilhaft.8

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.2.5 Dynamische Liquiditätskennzahlen

Innerhalb der Finanzierungsplanung eines Unternehmens, werden neben den statischen, auch dynamische Liquiditätsgrößen verwendet. Hier werden Zah- lungsströme zur Wertermittlung verwendet. Eine weit verbreitete dynamische Größe ist der Cash Flow. Dieser kann auf verschiedene Arten ermittelt werden. Auf direktem Weg über die Zahlen der Finanzbuchhaltung und Kosten- und Leistungsrechnung, sowie auf indirekte Art, da Angaben über Zahlungsvorgänge nicht immer unmittelbar zur Verfügung stehen. Daher wird die indirekte Ermitt- lung öfter angewandt. Der Cash Flow ist ein Beurteilungsmaßstab für das Selbst- finanzierungspotential eines Unternehmens aus eigener Kraft.9

Am einfachsten kann man den Cash Flow wie folgt ermitteln:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 1: einfache Version für die Ermittlung des Cash Flow (eigene Anfertigung)10

„Eine auf Ein- und Auszahlungen basierende Rechnung wird als Finanzplan be- zeichnet. Im Rahmen der GuV wird der Bilanzleser aber nur über die Höhe der Er- träge und Aufwendungen informiert. Daher versucht man, Aufwendungen und Erträge um zahlungswirksame Vorgänge zu bereinigen und gelangt so zum Cash Flow.“ 11

2.3 Beurteilung der Liquiditätskennzahlen

Liquidität kann aus unterschiedlichen Aspekten betrachtet werden. Das häufigs- te Argument gegen eine Bilanzanalyse mittels Liquiditätskennzahlen ist die rückwirkende Stichtagsbetrachtung, denn eine Liquiditätskennzahl, beispiels- weise zum Stichtag 31.12., sagt kaum etwas über die Liquiditätssituation am 31.06. des Folgejahres aus. Daher treffen diese Zahlen nur Aussagen über durchschnittliche, nicht aber über tatsächliche Deckungsrelationen. Ein Liquiditätsgleichgewicht ist dann gegeben, wenn den Zahlungsverpflichtungen ein ebenso hoher Bestand an finanzieller Deckung gegenüber steht.12

3 Rentabilität

3.1 Definition

Kurz definiert man den Begriff Rentabilität, als das Verhältnis eines Ertrags oder Gewinns, zum jeweils eingesetzten Kapital.

Ziel der Rentabilität ist die Unternehmenswertsteigerung. Sie informiert über die Höhe der Verzinsung und somit über die Effizienz des unternehmerischen Kapitaleinsatzes. Üblicherweise setzt man hierzu eine Erfolgsgröße ins Verhältnis zum investierten Kapital. 13

Als Synonym zum Begriff Rentabilität wird oft auch der Begriff Rendite verwendet.

Die verschiedenen Blickwinkel aus der man Rentabilität betrachten kann, ergeben in der Regel drei wichtige Kennzahlen, die nachfolgend im Einzelnen vorgestellt werden (siehe unter 3.2).

„Die Rentabilität einer finanzwirtschaftlichen Maßnahme ergibt sich aus ihrem Ergebnis (Gewinn, Jahresüberschuss, Zahlungsüberschuss u.a.) im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. Je nachdem, was als Ergebnis und was als Kapitaleinsatz betrachtet wird, sind verschiedene Rentabilitäten zu unterscheiden.“ 14

3.2 Rentabilitätskennzahlen

In der Finanzwirtschaft verwendet man am häufigsten drei Rentabilitätskenn- zahlen, die unterschiedliche Aussagen über die jeweilige Kapitalverzinsung tref- fen.

Man unterscheidet hierbei, je nach Interessensgruppen, zwischen der Eigenkapitalrentabilität, der Gesamtkapitalrentabilität und der Umsatzrentabilität, die nachfolgend unter 3.2.1 bis 3.2.3 ausführlicher beschrieben werden.

[...]

1 Perridon / Steiner / Rathgeber, Finanzwirtschaft der Unternehmung, 2009, S. 13

2 Vgl. http://wirtschaftslexikon.gabler.de

3 Vgl. Matschke, Hering, Klingelhöfer, Finanzanalyse und Finanzplanung, 2002, S. 11

4 Vgl. Wöhe, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2008, S. 905

5 Vgl. Becker, Investition und Finanzierung, 2007, S. 15

6 Vgl. Becker, Investition und Finanzierung, 2007, S. 15

7 Vgl. Becker, Finanzierung und Investition, 2007, S. 15

8 Vgl. Perridon/Steiner/Rathgeber, Finanzwirtschaft der Unternehmung, 2009, S. 572

9 Vgl. Preißler, Betriebswirtschaftliche Kennzahlen, 2008, S. 68

10 Vgl. Wöhe, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2008, S. 906

11 Wöhe, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2008, S. 906

12 Vgl. Preißler, Betriebswirtschaftliche Kennzahlen, 2008, S. 143

13 Vgl. Pape, Grundlagen der Finanzierung und Investition, 2008, S. 17

14 Perridon/Steiner/Rathgeber, Finanzwirtschaft der Unternehmung, 2009, S. 14

Excerpt out of 29 pages

Details

Title
Liquidität versus Rentabilität. Definition, Kennzahlen, Zusammenhänge
Grade
1,7
Author
Year
2012
Pages
29
Catalog Number
V380539
ISBN (eBook)
9783668571822
ISBN (Book)
9783668571839
File size
1416 KB
Language
German
Keywords
Stakeholder, Net Working Capital, Liquidität 2. Grades
Quote paper
Klaus Michael Gottfreund (Author), 2012, Liquidität versus Rentabilität. Definition, Kennzahlen, Zusammenhänge, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/380539

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