"Selbstverständlich ist sie (die Psychoanalyse) ganz unvereinbar mit dem Marxismus" - dies schrieb noch Bertrand Russel. er Aussage soll im Rahmen dieser Arbeit mit einer differenzierteren Auseinandersetzung begegnet werden.
Dazu ist zuerst ein Vergleich beider Theorien notwendig, welcher zu Anfang vorgenommen wird und wobei prägnante Unterschiede und Gemeinsamkeiten zusammengefasst werden. Um dann dem Freudo-Marxismus und seiner Theoriebildung näher zu kommen, wird anhand dreier prominenter Beispiele beleuchtet, wie eine Integration Freuds gelingen kann bzw. wie dabei vorgegangen wird und welche Konfliktpunkte bestehen. Im Anschluss an diese historische und theoretische Herangehensweise soll ein Fazit gezogen werden, bezogen auf die Frage, ob und wie es sinnvoll sein kann, die Psychoanalyse in die Marxsche Theorie zu integrieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Grundlegender Vergleich beider Theorien
- 2.2 Frühe Integrationsversuche und Schwierigkeiten
- 2.3 Perspektiven der Kritischen Psychologie
- 2.4 Wieso Psychoanalyse und Theorievergleich
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und wie die Psychoanalyse sinnvoll in die marxistische Theorie integriert werden kann. Sie analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Denkschulen und beleuchtet die Integrationsversuche des Freudomarxismus, wobei auch die Kritik an dieser Synthese betrachtet wird.
- Vergleich der Marx'schen und Freud'schen Theorien
- Integration der Psychoanalyse in die marxistische Theorie
- Kritik am Freudomarxismus
- Relevanz des Freudomarxismus für die heutige Gesellschaft
- Potenzial und Grenzen der Integration beider Denkschulen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor: Kann die Psychoanalyse die marxistische Theorie sinnvoll ergänzen oder führt sie zu einer Abschwächung? Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob die Betonung der individuellen Psyche die gesellschaftlichen Verhältnisse aus dem Blickfeld rückt.
2. Hauptteil
2.1 Grundlegender Vergleich beider Theorien
Dieses Kapitel vergleicht die Marx'sche und Freud'sche Theorie anhand ihrer Grundannahmen. Beide Theorien erkennen eine Entfremdung des Menschen in der Gesellschaft, aber Freud sieht den Mensch als triebgesteuert und die Möglichkeit zur Veränderung der menschlichen Natur begrenzt. Marx hingegen betont die gesellschaftlichen Verhältnisse als prägend für die menschliche Psyche und sieht darin die Möglichkeit zur Veränderung.
2.2 Frühe Integrationsversuche und Schwierigkeiten
Dieses Kapitel beleuchtet die frühen Integrationsversuche des Freudomarxismus und die Schwierigkeiten, die diese Bemühungen kennzeichneten. Die Frage, warum unterdrückte Klassen gegen ihre eigenen Interessen handeln, führte zu der Suche nach einem Zugang zum Verständnis der individuellen Psyche. Der Fokus auf die individuelle Psyche jedoch, so wird argumentiert, kann zu einer Vernachlässigung der gesellschaftlichen Bedingungen führen, die diese Psyche prägen.
2.3 Perspektiven der Kritischen Psychologie
Dieses Kapitel befasst sich mit den Perspektiven der Kritischen Psychologie und deren Rolle in der Debatte um Freudomarxismus. Hier wird der Zusammenhang zwischen individuellen und gesellschaftlichen Problemen beleuchtet und die Frage aufgeworfen, ob eine Integration der Psychoanalyse in die Marxsche Theorie zu einer Verfestigung bestehender Verhältnisse führen kann.
2.4 Wieso Psychoanalyse und Theorievergleich
Dieses Kapitel untersucht die Frage, warum ein Vergleich der Psychoanalyse und der Marx'schen Theorie überhaupt relevant ist. Es beleuchtet die Bedeutung der individuellen Psyche im Kontext der gesellschaftlichen Verhältnisse und analysiert die Möglichkeiten und Grenzen einer Verbindung beider Denkschulen.
Schlüsselwörter
Freudomarxismus, Psychoanalyse, Marxismus, Entfremdung, gesellschaftliche Verhältnisse, individuelle Psyche, Kritische Psychologie, Integration, Theorievergleich, Revolution, Kapitalismuskritik, Machtstrukturen.
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- Jens Mayer (Autor), 2016, Zur Vereinbarkeit von Psychoanalyse und Marxismus. Der Freudomarxismus als Ideologie oder Wissenschaft?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/381085