Im Englischen wird oft das Sprichwort „No risk, no fun“ gebraucht. Dieses Sprichwort lässt sich auch auf die Unternehmenstätigkeit ausweiten: „No risk, no business“. Der Umgang mit Risiken ist durch die Unvorhersehbarkeit der Zukunft ein zentrales Thema für jedes Unternehmen. Ohne die Bereitschaft, Risiken einzugehen und zu managen, gäbe es keine unternehmerische Tätigkeit. Sonst müsste das Kapital risikolos am Kapitalmarkt investiert werden, um alle Risiken auszuschließen. Durch die Krisen der vergangenen Jahre wie z.B. die Subprime-Krise, durch die Regulierung der Unternehmenstätigkeit, die Dynamik und Komplexität der Märkte sowie die zunehmende Internationalisierung der Geschäftstätigkeit steigen die Anforderung an das Risikomanagement in Unternehmen. Gerade globale, i.d.R. kapitalmarktorientierte Konzerne sehen sich mit einer Vielzahl von Risiken, wie z.B. Absatz- und Beschaffungsrisiken, konfrontiert.
Die Stakeholder eines Unternehmens, wie Anteilseigner, Fremdkapitalgeber und Mitarbeiter erwarten von großen Gesellschaften eine klare Strategie, um den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern und Risiken beherrschbar zu machen. Informationen über unternehmensgefährdende oder wesentliche Risiken fließen beispielsweise in den Entscheidungsprozess von Kapitalanlegern des berichtenden Unternehmens mit ein. Um die Informationsbedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen zu befriedigen und bestehende Informationsasymmetrien zu reduzieren, ist es notwendig, transparente und adressatenorientierte Berichterstattung zu betreiben.
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Vor dem Hintergrund der hohen Entwicklungsdynamik und den steigenden Anforderungen an die Rechnungslegung ist es Ziel dieser Arbeit, die Qualität der Risikoberichterstattung der drei im DAX gelisteten Automobilkonzerne zu analysieren und konzeptionelle Vorschläge für die Verbesserung zu entwickeln. Dabei werden die Risikoberichte aus den Konzernlageberichten der veröffentlichten Geschäftsberichte von 2012, 2013 und 2014 der BMW AG, Daimler AG und VW AG nach vorab definierten quantitativen und qualitativen Kriterien ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung.
- 1. Problemstellung und Zielsetzung
- 2. Methodik und Aufbau der Arbeit
- a. Definition, Ziele und Aufgaben des Risikomanagements
- B. Theoretische Grundlagen des Risikomanagements
- 1. Risikomanagement als Unternehmensaufgabe
- 2. Abgrenzung des Risikobegriffs
- Bedeutung des Risikomanagements als Führungsinstrument...
- b. Darstellung des Risikomanagement-Prozesses.
- 4. Umgang mit Risiken aufgrund gesetzlicher Bestimmungen.
- 5. COSO Rahmenwerk.
- C. Praxis der Lageberichterstattung ..
- 1. Gesetzliche Grundlagen
- 2. Charakteristika des handelsrechtlichen Lageberichts ......
- a. Funktion des Lageberichts
- b. Adressaten des Lageberichts....
- C. Inhalt des Lageberichts ....
- d. Anforderungen an die Risikoberichterstattung
- 3. Rechnungslegungsstandards des DRSC.........
- a. Darstellung des DRSC.
- b. Grundsätze ordnungsgemäßer Lageberichterstattung ...
- C. Darstellung des DRS 20 als Folgestandard des DRS 15
- D. Gang der empirischen Untersuchung
- 1. Überblick und Herausforderungen der Automobilbranche
- 2. Unternehmensprofile...
- 3. Darstellung des Analyseschemas und Vorgehensweise...
- E. Analyse der ausgewählten Risikoberichte..\li>
- 1. Analyseergebnis der BMW AG
- 2. Analyseergebnis der Daimler AG...
- 3. Analyseergebnis der VW AG
- F. Vergleichende Analyse der Ergebnisse
- 1. Gesamtbewertung der Risikoberichterstattung der Unternehmen
- 2. Konzeptionelle Verbesserungsvorschläge für den DRS 20
- G. Fazit und Ausblick zur Risikoberichterstattung .....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Analyse der Risikoberichterstattung deutscher Automobilhersteller unter besonderer Berücksichtigung des DRS 20. Das Ziel ist es, die Qualität der Risikoberichterstattung anhand eines Kriterienkatalogs zu bewerten und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.- Bewertung der Risikoberichterstattung nach DRS 20
- Analyse der Praxis der Risikoberichterstattung in der Automobilbranche
- Identifizierung von Stärken und Schwächen in der Risikoberichterstattung
- Entwicklung von Empfehlungen zur Optimierung der Risikoberichterstattung
- Bedeutung des Risikomanagements im Unternehmenskontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der Masterarbeit ein und definiert die Problemstellung und Zielsetzung. Außerdem wird die Methodik und der Aufbau der Arbeit erläutert.
- Im Kapitel "Theoretische Grundlagen des Risikomanagements" werden die grundlegenden Konzepte des Risikomanagements beleuchtet. Dazu gehören die Definition, Ziele und Aufgaben des Risikomanagements, sowie die Abgrenzung des Risikobegriffs und die Bedeutung des Risikomanagements als Führungsinstrument.
- Das Kapitel "Praxis der Lageberichterstattung" befasst sich mit den gesetzlichen Grundlagen und Charakteristika des handelsrechtlichen Lageberichts. Es werden die Funktion, Adressaten und Inhalte des Lageberichts sowie die Anforderungen an die Risikoberichterstattung erläutert. Der Fokus liegt auf der Darstellung des DRSC und des DRS 20 als wichtigsten Rechnungslegungsstandards in Deutschland.
- Das Kapitel "Gang der empirischen Untersuchung" gibt einen Überblick über die Herausforderungen der Automobilbranche und stellt die ausgewählten Unternehmensprofile vor. Außerdem wird das Analyseschema und die Vorgehensweise der Untersuchung erläutert.
- Die Analyse der ausgewählten Risikoberichte beschäftigt sich mit der Untersuchung der Risikoberichterstattung von BMW AG, Daimler AG und VW AG.
- Das Kapitel "Vergleichende Analyse der Ergebnisse" bewertet die Risikoberichterstattung der Unternehmen anhand eines Kriterienkatalogs und identifiziert Stärken und Schwächen. Es werden konzeptionelle Verbesserungsvorschläge für den DRS 20 entwickelt.
Schlüsselwörter
Risikoberichterstattung, DRS 20, Automobilindustrie, Risikomanagement, Lagebericht, Rechnungslegung, Unternehmensprofil, Analyse, Bewertung, Verbesserungspotenziale, deutsche Automobilhersteller- Citar trabajo
- Jens Stolzenburg (Autor), 2015, Analyse der Risikoberichterstattung deutscher Automobilhersteller unter besonderer Berücksichtigung des DRS 20, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/381209