Die vorliegende Hausarbeit macht es sich zum Ziel aufzuzeigen, wie sich Iweins Geisteswandel auf sein gesamtes Erleben auswirkt. Nach einer kurzen Übersicht über die Grundlagen der mittelalterlichen "âventiure", werden die beiden Abenteuerrunden des Iwein so gegenübergestellt, dass der Konflikt zwischen den beiden Konstituenten der höfischen Existenz und eben des Artusromans: Frauendienst (Minne, Eheglück) und Waffenruhm ersichtlich wird. Dabei gelten diese beiden Konstituenten allerdings ausdrücklich nicht als unvereinbare Gegensätze, sondern als essentielle Teile eines großen Gesamtkonzeptes verstanden, die sich effektiv unterstützen können, wie es sich vor allem im Kampf gegen Gawein zeigt. Und so erreicht Iwein am Ende eine "concordia discordantium", wie H.B. Willson es nennt, die zu erklären Aufgabe der vorliegenden Arbeit sein soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Über die âventiure
- Die erste Abenteuerrunde
- Das Brunnenabenteuer
- Die Ehe mit Laudine
- Iweins moralischer Niedergang während seiner Zeit im Wald
- Die zweite Abenteuerrunde
- Iweins Sühne
- Der Kampf mit Gawein
- Concordia Discordantium
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Titelhelden Iwein in Hartmann von Aues gleichnamigen Roman. Sie untersucht, wie Iweins Geisteswandel sich auf sein gesamtes Erleben auswirkt und wie er durch seine Abenteuer zu einer „concordia discordantium“ gelangt.
- Die Rolle der âventiure in Iweins Entwicklung
- Der Konflikt zwischen Frauendienst und Waffenruhm
- Iweins moralischer Niedergang und seine Sühne
- Die Bedeutung von Caritas und Erbarmen
- Die Einheit von scheinbar unvereinbaren Kräften
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik des Romans „Iwein“ ein und stellt die zentrale These der Arbeit vor: Iweins innerer Wandel ist entscheidend für das Gelingen oder Scheitern seiner Abenteuer.
Über die âventiure
Dieses Kapitel untersucht die spezifische Form der âventiure in Hartmann von Aues „Iwein“. Es wird erläutert, wie Erzählung und Handlung miteinander verwoben sind und wie die âventiure in die Macht- und Kulturordnung des Hofes eingegliedert wird. Darüber hinaus wird die Rolle des Schicksals in den Abenteuererzählungen thematisiert.
Die erste Abenteuerrunde
Die erste Abenteuerrunde wird im Detail betrachtet, wobei die einzelnen Episoden analysiert werden. Dabei wird insbesondere auf Iweins moralischen Niedergang während seiner Zeit im Wald fokussiert.
Die zweite Abenteuerrunde
Dieses Kapitel beschreibt Iweins Sühne und die Herausforderungen, denen er sich im Verlauf der zweiten Abenteuerrunde stellt. Der Kampf mit Gawein und die letztliche „concordia discordantium“ werden analysiert.
Schlüsselwörter
Hartmann von Aue, Iwein, âventiure, Ritter, Hofgesellschaft, Frauendienst, Waffenruhm, Caritas, Erbarmen, Sühne, „concordia discordantium“, moralische Entwicklung, Geisteswandel, Geschichte, Literatur des Mittelalters.
- Arbeit zitieren
- Ann-Kathrin Latter (Autor:in), 2017, Ein schwerer "sælden wec". Sinn und Funktion der "âventiure" in Hartmann von Aues "Iwein", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/381223