Wenngleich die Übersetzungswissenschaft eine noch recht junge Disziplin und eine oftmals nicht als eigenständig anerkannte Wissenschaft darstellt, so hat sie sich doch in den letzten Jahrzehnten stark entwickelt. Aufgrund stetig neuer Forschungsansätze und Betrachtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln bildeten sich im Laufe der Jahre viele unterschiedliche Translationstheorien heraus und es gab etliche Paradigmenwechsel.
In diesem Zusammenhang stellen die Äquivalenz nach Koller und die Adäquatheit in der Skopostheorie zwei zentrale Konzepte der entstandenen Theorien dar. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Übersetzungswissenschaft gibt es bereits zahlreiche Forschungen und Analysen zu den einzelnen Translationstheorien. Deshalb soll im Rahmen dieser Arbeit eine kritische Gegenüberstellung und Beurteilung der Äquivalenz und der Adäquatheit erarbeitet werden, indem anhand eines spanischen Beispieltextes die Unterschiede und Schwierigkeiten der Übersetzung anhand der beiden Konzepte aufgezeigt werden.
Zu diesem Zweck wird zunächst in die theoretischen Konzepte der jeweiligen Theorie eingeführt, die die Grundlage der nachfolgenden Übersetzungen bildet. Anschließend werden diese Theorien auf die Übersetzung eines ausgewählten spanischen Beispieltextes angewandt und die angefertigten Übersetzungen hinsichtlich ihrer Unterschiede, Vorteile und Schwierigkeiten beurteilt und verglichen. Im Schluss der Arbeit werden die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse zusammenfassend dargestellt und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Äquivalenz nach Koller
- 2.1 Kollers Standpunkt zur relativen Übersetzbarkeit
- 2.2 Die Differenzierung des Äquivalenzbegriffs
- 3. Die Adäquatheit in der Skopostheorie
- 3.1 Grundidee der Skopostheorie
- 3.2 Translationsregeln nach Reiß und Vermeer und der Adäquatheitsbegriff
- 3.3 Kritik an der Skopostheorie
- 4. Kritischer Vergleich beider Konzepte anhand eines Beispieltextes
- 4.1 Übersetzung anhand der Äquivalenz nach Koller
- 4.2 Übersetzung anhand der Adäquatheit in der Skopostheorie
- 4.3 Kritische Beurteilung der Ergebnisse der Gegenüberstellung
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Konzepte der Äquivalenz nach Koller und der Adäquatheit in der Skopostheorie kritisch gegenüberzustellen und zu beurteilen. Anhand eines spanischen Beispieltextes werden die Unterschiede und Herausforderungen der Übersetzung mit beiden Ansätzen aufgezeigt. Die Arbeit dient somit dem Verständnis der unterschiedlichen theoretischen Grundlagen und ihrer praktischen Anwendung in der Übersetzungspraxis.
- Relativer Übersetzbarkeit vs. Unübersetzbarkeit
- Differenzierung des Äquivalenzbegriffs nach Koller (denotative, konnotative Äquivalenz etc.)
- Skopostheorie und der Adäquatheitsbegriff
- Praktische Anwendung beider Konzepte auf einen Beispieltext
- Kritischer Vergleich der Übersetzungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Übersetzungswissenschaft als junge und oft nicht als eigenständige Disziplin anerkannte Wissenschaft ein. Sie beschreibt die Entwicklung verschiedener Translationstheorien und Paradigmenwechsel und hebt die Äquivalenz nach Koller und die Adäquatheit in der Skopostheorie als zwei zentrale Konzepte hervor. Der Fokus der Arbeit liegt auf der kritischen Gegenüberstellung dieser beiden Konzepte anhand eines spanischen Beispieltextes, um die Unterschiede und Schwierigkeiten der Übersetzung aufzuzeigen. Zuerst werden die theoretischen Konzepte eingeführt, anschließend auf den Beispieltext angewendet und die Ergebnisse kritisch bewertet.
2. Die Äquivalenz nach Koller: Dieses Kapitel beschreibt den äquivalenzorientierten Ansatz von Werner Koller. Koller definiert Äquivalenz als die spezifische Beziehung zwischen Ausgangs- und Zieltext, wobei der Ausgangstext das Maß aller Dinge darstellt. Ein wichtiger Aspekt ist die doppelte Bindung an den Ausgangstext und die kommunikativen Bedingungen auf Empfängerseite. Ein Gleichgewicht zwischen diesen Bindungen ist essentiell für eine gute Übersetzung. Das Kapitel diskutiert auch Kollers Kritik an der These der allgemeinen Unübersetzbarkeit, indem er sechs Argumente für eine relative Übersetzbarkeit anführt, darunter die dynamische Natur von Sprache und Kultur, die metasprachliche Funktion von Sprache und die Fähigkeit des Menschen zum logischen Denken. Weiterhin wird Kollers Differenzierung des Äquivalenzbegriffs mit fünf Bezugsrahmen (denotative Äquivalenz, konnotative Äquivalenz etc.) erläutert.
Schlüsselwörter
Übersetzungswissenschaft, Äquivalenz, Adäquatheit, Skopostheorie, Koller, Reiß und Vermeer, Ausgangstext, Zieltext, relative Übersetzbarkeit, denotative Äquivalenz, konnotative Äquivalenz, Translationsregeln, Beispieltext, kritische Gegenüberstellung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Kritischer Vergleich der Konzepte von Äquivalenz und Adäquatheit in der Übersetzungswissenschaft
Was ist das zentrale Thema des Textes?
Der Text vergleicht kritisch die Konzepte der Äquivalenz nach Koller und der Adäquatheit in der Skopostheorie in der Übersetzungswissenschaft. Er untersucht die Unterschiede und Herausforderungen der Anwendung beider Ansätze anhand eines spanischen Beispieltextes.
Welche Konzepte werden im Text behandelt?
Die zentralen Konzepte sind die Äquivalenz nach Werner Koller, mit ihren verschiedenen Ebenen (denotative, konnotative Äquivalenz etc.), und die Adäquatheit im Rahmen der Skopostheorie von Katharina Reiss und Hans J. Vermeer. Der Text beleuchtet die relative Übersetzbarkeit im Gegensatz zur Unübersetzbarkeit.
Wie wird der Vergleich der Konzepte durchgeführt?
Der Vergleich erfolgt anhand eines konkreten spanischen Beispieltextes. Der Text wird zunächst unter Anwendung der Äquivalenztheorie nach Koller und anschließend unter Anwendung der Skopostheorie übersetzt. Die Ergebnisse beider Übersetzungsansätze werden dann kritisch gegenübergestellt und bewertet.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der theoretischen Grundlagen beider Konzepte (Äquivalenz und Adäquatheit) und deren praktische Anwendung in der Übersetzungspraxis zu vermitteln. Er soll die Unterschiede und Schwierigkeiten bei der Übersetzung verdeutlichen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Kollers Äquivalenzkonzept, die Skopostheorie und der Adäquatheitsbegriff, ein kritischer Vergleich beider Konzepte anhand des Beispieltextes und schließlich eine Schlussbetrachtung.
Was sind die Schlüsselwörter des Textes?
Schlüsselwörter sind: Übersetzungswissenschaft, Äquivalenz, Adäquatheit, Skopostheorie, Koller, Reiss und Vermeer, Ausgangstext, Zieltext, relative Übersetzbarkeit, denotative Äquivalenz, konnotative Äquivalenz, Translationsregeln, Beispieltext, kritischer Vergleich.
Wie wird Kollers Äquivalenzkonzept dargestellt?
Kollers Ansatz wird als äquivalenzorientiert beschrieben, wobei der Ausgangstext als Maßstab dient. Der Text betont die doppelte Bindung an den Ausgangstext und die kommunikativen Bedingungen des Empfängers. Kollers Argumentation gegen die Unübersetzbarkeit und seine Differenzierung des Äquivalenzbegriffs in fünf Bezugsrahmen werden ebenfalls erläutert.
Wie wird die Skopostheorie und der Adäquatheitsbegriff beschrieben?
Die Skopostheorie betont die Zielsetzung (Skopos) der Übersetzung. Adäquatheit wird als Maßstab für die Qualität der Übersetzung definiert, wobei die Zielsetzung und der Kontext der Übersetzung im Vordergrund stehen. Die Translationsregeln nach Reiss und Vermeer werden im Kontext der Adäquatheit erläutert.
Wird der Text kritisch bewertet?
Ja, der Text enthält eine kritische Auseinandersetzung mit beiden Konzepten und deren Anwendung auf den Beispieltext. Die Ergebnisse der Gegenüberstellung werden kritisch beurteilt, um Stärken und Schwächen beider Ansätze aufzuzeigen.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Dieser Text richtet sich an Leser, die sich mit Übersetzungswissenschaft auseinandersetzen, insbesondere an Studierende der Übersetzungswissenschaft oder verwandter Disziplinen.
- Quote paper
- Julia Sinz (Author), 2014, Translationstheorien. Die Äquivalenz nach Werner Koller und die Adäquatheit in der Skopostheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/381336