Einleitung
Mit seinem Konzept der Feldtheorie greift Pierre Bourdieu auf ein soziologisches Theoriekonstrukt zurück, das bereits aus dem Begriff der Figuration von Norbert Elias bekannt ist.
Gegenstand des Feldes bzw. der Figuration ist es - knapp zusammengefaßt - , zu untersuchen, wie Gruppen von Akteuren sich finden, untereinander Netzwerke und Abhängigkeiten schaffen, welche spezifische (Sinn-)Regeln innerhalb dieser herrschen, welche Ziele verfolgt werden. Um den Begriff des Feldes hinreichend zu verstehen, soll sich diesem schrittweise genähert werden, wobei die einzelnen Schritte gleichsam als Hintergrund zur Feldtheorie zu sehen sind.
In Kapitel II wird zunächst kurz auf den Begriff des Habitus, wie Bourdieu ihn versteht, eingegangen, denn die Feldtheorie wird gemeinhin als Erweiterung des Habitusbegriffs verstanden.
In Kapitel III wird ausgehend von Habitus der Begriff der (sozialen) Klasse dargestellt. Klassen produzieren bzw. stellen die Grundlage für bestimmte Felder.
In Kapitel IV ist dann auf den Begriff des Feldes dann einzugehen, nachdem Habitus und Klasse bereits expliziert worden sind.
In Kapitel V soll dann der theoretische Teil im praktischen Licht erhellt werden, indem das Feld des Journalismus unter der Prämisse des Feldbegriffs beleuchtet wird.
In Kapitel VI möchte ich abschließend kurz Stellung beziehen und die Relevanz der Feldtheorie zu bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Habitus
- III. Klasse
- IV. Feldtheorie
- 1. Kapital
- 2. Feld
- 3. Sozialer Raum
- V. Das Feld des Journalismus
- VI. Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Pierre Bourdieus Feldtheorie. Ziel ist es, den Begriff des Feldes schrittweise zu erläutern und dessen Relevanz zu bewerten. Dies geschieht anhand einer Analyse der zentralen Konzepte von Habitus und sozialer Klasse, die als Grundlage für die Feldtheorie dienen.
- Bourdieus Habitusbegriff und dessen Bedeutung für die Praxis
- Der Zusammenhang zwischen sozialer Klasse und der Entstehung von Feldern
- Die Struktur und Dynamik sozialer Felder
- Anwendung der Feldtheorie auf das Feld des Journalismus
- Bewertung der Relevanz der Feldtheorie für die soziologische Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Feldtheorie Pierre Bourdieus ein und stellt den Bezug zu Norbert Elias' Figurationsbegriff her. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich schrittweise dem Feldbegriff nähert, beginnend mit den Konzepten des Habitus und der Klasse, um schließlich die Feldtheorie an einem Beispiel (dem Journalismus) zu veranschaulichen. Der Fokus liegt auf der methodischen Vorgehensweise, die eine systematische Erläuterung der zentralen Begriffe Bourdieus verspricht.
II. Habitus: Dieses Kapitel liefert eine detaillierte Auseinandersetzung mit Bourdieus komplexem Habitusbegriff. Es interpretiert seine Definition als flexibles System psychischer und physischer Neigungen und Deutungsmuster, das durch Sozialisation erworben wird und sowohl Produkt als auch Werkzeug von Handlungen ist. Der Begriff der Hysteresis wird eingeführt, der die Trägheit des Habitus und die Tendenz zur Beibehaltung von Verhaltensmustern beschreibt. Der Zusammenhang zwischen klassenspezifischer Sozialisation und dem Habitus wird hervorgehoben, wobei die Bedeutung des „sensus communis“ als gemeinsamer sinnhafter Welt im Kontext der „feinen Unterschiede“ zwischen sozialen Klassen herausgestellt wird.
III. Klasse: Dieses Kapitel behandelt den Begriff der sozialen Klasse in Bourdieus Theorie. Es wird die Verbindung zur Feldtheorie hergestellt, indem die Klasse als Grundlage für die Entstehung bestimmter Felder dargestellt wird. Obwohl der Text nicht explizit den Inhalt dieses Kapitels wiedergibt, kann man aus der Einleitung schließen, dass dieses Kapitel den Zusammenhang zwischen der sozialen Position eines Individuums und dessen Platz in spezifischen sozialen Feldern thematisieren wird. Es wird vermutlich die Rolle der Klassenzugehörigkeit bei der Formierung von Habitus und der Teilhabe an verschiedenen Feldern untersuchen.
IV. Feldtheorie: Das Kapitel widmet sich der Kernidee der Arbeit: Bourdieus Feldtheorie. Es werden die zentralen Komponenten der Theorie, Kapital, Feld und sozialer Raum, analysiert und in ihren Beziehungen zueinander erklärt. Die Bedeutung von Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales Kapital) für die Positionierung von Akteuren innerhalb des Feldes wird beleuchtet, sowie die Dynamik von Machtstrukturen und der Kampf um Ressourcen innerhalb des Feldes. Die Konzepte werden vermutlich in Bezug auf den sozialen Raum verortet und analysiert, wie Akteure ihre Positionen einnehmen und aufrechterhalten.
V. Das Feld des Journalismus: In diesem Kapitel wird die Feldtheorie auf das konkrete Beispiel des Journalismus angewendet. Die Struktur und Funktionsweise des journalistischen Feldes wird im Lichte der zuvor erläuterten theoretischen Konzepte analysiert. Es werden die Akteure, deren Kapitalformen und deren Strategien im Kampf um Ressourcen (z.B. Einfluss, Reputation) im Kontext des journalistischen Feldes untersucht. Das Kapitel dient der Illustration der Theorie und zeigt deren Anwendungsmöglichkeit in einer konkreten sozialen Praxis.
Schlüsselwörter
Pierre Bourdieu, Feldtheorie, Habitus, soziale Klasse, Kapital, Feld, sozialer Raum, Journalismus, Figuration, Hysteresis-Effekt, sensus communis.
Häufig gestellte Fragen zu: Pierre Bourdieus Feldtheorie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit analysiert Pierre Bourdieus Feldtheorie. Sie erläutert schrittweise den Begriff des Feldes und bewertet dessen Relevanz anhand einer Analyse zentraler Konzepte wie Habitus und soziale Klasse.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Bourdieus Habitusbegriff und dessen Bedeutung für die Praxis, den Zusammenhang zwischen sozialer Klasse und der Entstehung von Feldern, die Struktur und Dynamik sozialer Felder, die Anwendung der Feldtheorie auf das Feld des Journalismus und die Bewertung der Relevanz der Feldtheorie für die soziologische Analyse.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Feldtheorie einführt und den Bezug zu Norbert Elias' Figurationsbegriff herstellt. Es folgen Kapitel zu Habitus, sozialer Klasse und der Feldtheorie selbst. Ein Kapitel wendet die Theorie auf das Feld des Journalismus an, und die Arbeit schließt mit einer Stellungnahme.
Was wird im Kapitel "Habitus" behandelt?
Das Kapitel "Habitus" liefert eine detaillierte Auseinandersetzung mit Bourdieus Habitusbegriff als flexibles System psychischer und physischer Neigungen und Deutungsmuster. Es erklärt den Begriff der Hysteresis und den Zusammenhang zwischen klassenspezifischer Sozialisation und Habitus, inklusive der Bedeutung des „sensus communis“.
Was wird im Kapitel "Klasse" behandelt?
Das Kapitel "Klasse" behandelt den Begriff der sozialen Klasse in Bourdieus Theorie und deren Verbindung zur Feldtheorie. Es thematisiert den Zusammenhang zwischen der sozialen Position eines Individuums und dessen Platz in spezifischen sozialen Feldern und die Rolle der Klassenzugehörigkeit bei der Formierung von Habitus.
Was wird im Kapitel "Feldtheorie" behandelt?
Das Kapitel "Feldtheorie" analysiert die zentralen Komponenten der Theorie: Kapital, Feld und sozialer Raum. Es erklärt die Bedeutung von Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales Kapital) für die Positionierung von Akteuren und die Dynamik von Machtstrukturen innerhalb des Feldes.
Was wird im Kapitel "Das Feld des Journalismus" behandelt?
Das Kapitel "Das Feld des Journalismus" wendet die Feldtheorie auf den Journalismus an. Es analysiert die Struktur und Funktionsweise des journalistischen Feldes, die Akteure, deren Kapitalformen und Strategien im Kampf um Ressourcen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Pierre Bourdieu, Feldtheorie, Habitus, soziale Klasse, Kapital, Feld, sozialer Raum, Journalismus, Figuration, Hysteresis-Effekt, sensus communis.
Welchen Bezug hat die Arbeit zu Norbert Elias?
Die Einleitung stellt einen Bezug zur Figurations-Soziologie von Norbert Elias her, jedoch wird der genaue Zusammenhang im Detail nicht im FAQ erläutert. Dies ist ein Thema innerhalb der Arbeit selbst.
- Arbeit zitieren
- Tomas Jerkovic (Autor:in), 2000, Die Feldtheorie Pierre Bourdieus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38160