Warum ist die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union so schwach?
Diese Frage lässt sich aus unterschiedlichen Perspektiven erklären. Während der historische Institutionalismus mittels des principal-agents Ansatzes auf einschneidende Ereignisse schaut und erläutert, wie Institutionen als Reaktionen auf diese entstanden sind und ein "Eigenleben" entwickelt haben setzt der Societal Approach an der Mesoebene an. Er schaut, wie gesellschaftliche Kräfte einzelne Regierungspositionen beeinflusst haben.
Diese beiden Theorien der IB werden verwendet, um die GASP näher zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- Die EU und ihre Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik Gummi-knüppel statt Schwert im Kampf globaler Herausforderungen?
- GASP - Ein Programm auf einem steinigen Weg, viel Anlass und wenig institutioneller Substanz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Schwäche der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der Europäischen Union. Er analysiert die institutionellen Entwicklungen im Rahmen des historischen Institutionalismus und untersucht gesellschaftliche Einflüsse auf die Regierungspositionen der europäischen Mitgliedstaaten.
- Die Rolle des historischen Institutionalismus bei der Analyse der GASP
- Die Bedeutung von Pfadabhängigkeit und Zeitfaktor in der Entwicklung der GASP
- Der Einfluss von gesellschaftlichen Faktoren auf die GASP
- Die historische Entwicklung der GASP von den 1950er Jahren bis zum Londoner Vertrag von 1981
- Die Bedeutung von internationalen Krisen für die Entwicklung der GASP
Zusammenfassung der Kapitel
Die EU und ihre Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik Gummi-knüppel statt Schwert im Kampf globaler Herausforderungen?
Das erste Kapitel beleuchtet die aktuelle Krise der GASP und die damit verbundenen Herausforderungen. Es diskutiert die Rolle der Nationalstaaten und die Kritik an der mangelnden Integrationsbereitschaft. Außerdem wird der Wandel der Kräfteverhältnisse auf internationaler Ebene, insbesondere im Zusammenhang mit der US-amerikanischen Politik unter Präsident Trump, betrachtet.
GASP - Ein Programm auf einem steinigen Weg, viel Anlass und wenig institutioneller Substanz
Das zweite Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung der GASP und untersucht die institutionellen Faktoren, die zu ihrer Schwäche beigetragen haben. Es werden die Ansätze des historischen Institutionalismus, insbesondere der rationalistische Ansatz von Paul Pierson, vorgestellt und auf die Entwicklung der GASP angewandt. Die Analyse betrachtet die „principal agents“-Beziehung zwischen den Mitgliedstaaten und den Institutionen und die daraus resultierenden Kontrollverluste.
Schlüsselwörter
Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), Europäische Union, Historischer Institutionalismus, Pfadabhängigkeit, „principal agents“-Beziehung, Mitgliedstaaten, Institutionen, Internationale Beziehungen, Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ), Kontrollverlust, internationale Krisen.
- Arbeit zitieren
- Jessica Büttner (Autor:in), Anina Vontavon (Autor:in), 2017, Warum ist die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union so schwach?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/382046