Die Arbeit soll dem Leser zum einen ein umfangreiches Wissen über die primären arabischen Präpositionen vermitteln und anhand mancher Beispiele erkennbar machen, wie bestimmte Präpositionen die Bedeutung des Verbs verändern können, und zum anderen gibt sie einen kurzen Überblick über die Praxis des arabischen Sprachunterrichts in der osmanischen Zeit.
Die arabische Sprache kennt nur drei Wortarten; das Nomen al-ism, das Verb al-fiʿl und die Partikel al-ḥarf. Die Partikeln spielen im arabischen Satzbau eine zentrale Rolle. Wenn wir den Satzbau mit einem Mauerwerk vergleichen, würden die Partikeln der Funktion des Mörtels entsprechen. Einen wichtigen Bestandteil der Partikel stellen die Präpositionen dar. Im Arabischen werden die Präpositionen in primäre und sekundäre Präpositionen unterteilt.
Thema dieser Arbeit werden die primären Präpositionen (Genitivpartikeln) ḥurūf al-ǧarr oder ḥurūf al-ḫafḍ sein, in der Reinfolge, wie sie in den unten erwähnten Büchern aufgelistet sind. Weil sie einerseits unterschiedliche Bedeutungen und reichhaltige Anwendungen haben, es andererseits umfangreiche Regeln gibt, in welchen sie erklärt werden, ist es für alle Arabisch Lernenden äußerst wichtig sie sich anzueignen. Nur durch die Beherrschung dieser Regeln, durch hinreichende Kenntnisse ihrer Bedeutungen und viel Übung ist es möglich, arabische Texte richtig zu verstehen bzw. sie zu übersetzen. Sogar einige Streitfälle unter den Gelehrten islamischer Rechtsschulen sind allein aus der unterschiedlichen Auffassung und Deutung von Präpositionen entstanden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Medrese in der osmanischen Zeit
- 3. Die Syntaxbücher ‘Awāmil al-mi'a von Ğurģānī und ‘Awāmil al-Birgiwī von Birgiwī
- 3.1. Die Präposition bā'
- 3.2. Die Präposition min
- 3.3. Die Präposition ilā
- 3.4. Die Präposition fi
- 3.5. Die Präposition lām
- 3.6. Die Präposition rubba
- 3.7. Die Präposition alā
- 3.8. Die Präposition 'an.
- 3.9. Die Präposition kāf..
- 3.10. Die Präpositionen muḍ und mundu
- 3.11. Die Präposition ḥattā
- 3.12. Die Präpositionen wāw al-qasam, tā' al-qasam und bā' al-qasam
- 3.13. Die Präpositionen ḥāšā, ḥalā und ‘adā
- 3.14. Die Präposition law-lā
- 3.15. Die Präposition kay
- 3.16. Die Präposition la'alla
- 3.17. Die Präposition matā
- 3.18. Die Tabellarische Zusammenfassung der Bedeutungen
- 4. Die Syntaxbücher Izhār al-asrār fi n-naḥw von Birgiwī und al-I'rāb ‘an qawa'id al-i 'rab von Ibn Hišām
- 4.1. Präpositionen mit oder ohne modifiziertem Verb (muta'allaq).
- 4.2. Genitive (mağrūr) durch Präpositionen
- 4.3. Entfernung des modifizierten Verbs (muta'allaq)
- 4.4. Entfernung von Präpositionen
- 4.5. Zwei Präpositionen mit gleicher Bedeutung dürfen bei einem modifizierten Verb (muta'allaq) nicht zusammenkommen
- 4.6. Der Genitiv und seine Präposition (al-ğārr wa-l-mağrūr) nach bestimmtem (ma'rifa) und unbestimmtem (nakira) Nomen
- 4.7. Der Genitiv und seine Präposition als Adjektiv, Relativsatz, Prädikat oder Zustandsakkusativ
- 4.8. Fälle, in denen der Genitiv und seine Präposition das Subjekt in den Nominativ setzen
- 4.9. Die Ähnlichkeit des Genitivs und seine Präposition zum Adverb (zarf)
- 5. Die Syntaxbücher al-Kafiya von Ibn al-Ḥāģib, al-Fawā’id az-ziyā'iyya von Mullā Ģāmī und Šarḥ al-muġnī von al-Maylānī .
- 6. Einige Verben, die in Verbindung mit bestimmten Präpositionen eine neue Bedeutung gewinnen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung arabischer Präpositionen und deren Einfluss auf die Bedeutung des Verbs in den didaktischen Grammatiken der Osmanenzeit. Sie untersucht die Funktion und Anwendung dieser Präpositionen im Kontext der osmanischen Schultradition, die eine zentrale Rolle in der Verbreitung arabischer Sprachkenntnisse spielte.
- Die Rolle der Präpositionen im arabischen Satzbau und ihre Bedeutung für das Verständnis arabischer Texte
- Die didaktische Tradition der Medresen im Osmanischen Reich und ihre Bedeutung für die Vermittlung arabischer Grammatik
- Die Analyse ausgewählter Syntaxbücher aus der osmanischen Zeit und deren Darstellung der arabischen Präpositionen
- Die Bedeutungswandel von Verben in Verbindung mit bestimmten Präpositionen
- Die vergleichende Analyse der verschiedenen Ansätze und Interpretationen von Präpositionen in den untersuchten Grammatikbüchern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, den Fokus auf arabische Präpositionen in osmanischen Grammatikbüchern, vor. Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung der Medresen in der osmanischen Zeit und deren Rolle in der Weitergabe arabischer Sprachkenntnisse. Kapitel 3 analysiert zwei Syntaxbücher, ‘Awāmil al-mi'a und ‘Awāmil al-Birgiwī, und untersucht detailliert die einzelnen Präpositionen und deren Bedeutungen. Kapitel 4 fokussiert auf die Syntaxbücher Izhār al-asrār und al-I'rāb ‘an qawā'id al-i 'rāb, wobei die Anwendung von Präpositionen im Kontext der arabischen Grammatik untersucht wird. Kapitel 5 befasst sich mit den Syntaxbüchern al-Kafiya, al-Fawā’id az-ziyā'iyya und Šarḥ al-muġnī, die weitere Aspekte der Präpositionslehre beleuchten.
Schlüsselwörter
Arabische Präpositionen, Osmanische Grammatik, Medrese, Syntaxbücher, didaktische Tradition, Bedeutungswandel, ‘Awāmil al-mi'a, ‘Awāmil al-Birgiwī, Izhār al-asrār, al-I'rāb ‘an qawā'id al-i 'rāb, al-Kāfiya, al-Fawā’id az-ziyā'iyya, Šarḥ al-muġnī.
- Citation du texte
- Rüstü Kantar (Auteur), 2017, Eine Darstellung der arabischen Präpositionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383115