Aufgrund der sich stetig ändernden wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen kann sich die bei der Gründung gewählte Rechtsform als ungünstig erweisen. Darüber hinaus können auch wachsender Konkurrenzdruck, eine Änderung der Unternehmenszielsetzung oder der ein anstehender Generationenwechsel als Motive für eine Umwandlung angeführt werden. Deshalb kann es von Vorteil sein, die Rechtsform des Unternehmens durch Umwandlung anzupassen.
Da bei einer Umwandlung auch steuerliche Aspekte die Vorteilhaftigkeit beeinflussen, beschäftigt sich die vorliegende Seminararbeit mit der Frage, wann eine (Nicht-)Ausübung des Bewertungswahlrechts bei Umwandlungen vorteilhaft ist. Hierbei wird davon ausgegangen, dass eine Umwandlung aus nicht-steuerlichen Motiven bereits beschlossen ist und dass diese Entscheidung durch die Wahl eines steueroptimalen Wertansatzes in der Steuerbilanz optimiert werden soll.
Zur Klärung der Frage wird beispielhaft der Formwechsel einer Personengesellschaft (PersGes) in eine Kapitalgesellschaft (KapGes) unter Variation der wesentlichen Einflussgrößen einer Vorteilhaftigkeitsanalyse unterzogen. Den Kern der Arbeit bildet die Überlegung, ob stille Reserven im Betriebsvermögen der Personengesellschaft zugunsten eines höheren Abschreibungsvolumens aufgedeckt werden sollen und falls ja, wie die Aufdeckung durchgeführt werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2. Grundlagen
- 2.1 Der Formwechsel einer PersGes auf eine KapGes
- 2.2 Der Formwechsel zum Buchwert
- 2.3 Der Formwechsel zum gemeinen Wert
- 2.4 Der Formwechsel zum Zwischenwert
- 3. Vorteilhaftigkeitsanalyse
- 3.1 Methodische Vorüberlegungen
- 3.2 Ausgangsfall
- 3.3 Sensitivitätsanalyse
- 3.3.1 Verlustvorträge beim Einbringenden
- 3.3.2 Höhe des Zinsniveaus
- 3.3.3 Die Höhe des gewerbesteuerlichen Hebesatzes
- 3.3.4 AfA-Fähigkeit der Wirtschaftsgüter
- 3.3.5 Restnutzungsdauer der Wirtschaftsgüter
- 4. Zusammenfassung und Empfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vorteilhaftigkeit eines Formwechsels von einer Personengesellschaft (PersGes) in eine Kapitalgesellschaft (KapGes) unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren. Ziel ist es, eine umfassende Analyse der steuerlichen Auswirkungen dieses Formwechsels zu liefern und Empfehlungen für eine optimale Entscheidungsgrundlage zu geben.
- Steuerliche Auswirkungen des Formwechsels
- Bewertung des Unternehmens beim Formwechsel (Buchwert, gemeiner Wert, Zwischenwert)
- Sensitivitätsanalyse verschiedener Einflussfaktoren
- Methodische Vorgehensweise bei der Vorteilhaftigkeitsanalyse
- Zusammenfassende Empfehlungen für die Wahl des optimalen Weges
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses einleitende Kapitel beschreibt die Problemstellung, die den Fokus der Arbeit bildet: die Analyse der Vorteilhaftigkeit eines Formwechsels von einer Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft. Es skizziert den Aufbau und den methodischen Ansatz der Untersuchung, der im weiteren Verlauf der Arbeit detailliert dargestellt wird. Die Problemstellung wird klar umrissen und die Notwendigkeit einer detaillierten Analyse der steuerlichen und wirtschaftlichen Aspekte hervorgehoben.
2. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung fest. Es beschreibt verschiedene Methoden der Unternehmensbewertung im Kontext eines Formwechsels, wie die Bewertung zum Buchwert, zum gemeinen Wert und zum Zwischenwert. Die Kapitel erläutern die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, die für den Formwechsel relevant sind. Es wird ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Bewertungsansätze und ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile vermittelt, um das Verständnis für die spätere Vorteilhaftigkeitsanalyse zu legen.
3. Vorteilhaftigkeitsanalyse: Das Kernstück der Arbeit. Hier wird eine detaillierte Vorteilhaftigkeitsanalyse des Formwechsels durchgeführt. Es beginnt mit methodischen Vorüberlegungen, um den Ansatz der Analyse zu definieren. Der Ausgangsfall dient als Referenzpunkt, um die Auswirkungen verschiedener Parameter zu untersuchen. Die Sensitivitätsanalyse beleuchtet den Einfluss von Faktoren wie Verlustvorträge, Zinsniveau, Hebesatz, AfA-Fähigkeit der Wirtschaftsgüter und Restnutzungsdauer der Wirtschaftsgüter. Die Ergebnisse dieser Analyse liefern wichtige Erkenntnisse für die Entscheidungsfindung.
Schlüsselwörter
Formwechsel, Personengesellschaft, Kapitalgesellschaft, Unternehmensbewertung, Buchwert, gemeiner Wert, Zwischenwert, Steueroptimierung, Vorteilhaftigkeitsanalyse, Sensitivitätsanalyse, Verlustvorträge, Zinsniveau, Gewerbesteuerhebesatz, AfA, Restnutzungsdauer.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Formwechsel von Personengesellschaft (PersGes) zu Kapitalgesellschaft (KapGes)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Vorteilhaftigkeit eines Formwechsels von einer Personengesellschaft (PersGes) in eine Kapitalgesellschaft (KapGes). Sie untersucht die steuerlichen Auswirkungen und bietet eine fundierte Entscheidungsgrundlage.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die steuerlichen Auswirkungen des Formwechsels, verschiedene Bewertungsmethoden (Buchwert, gemeiner Wert, Zwischenwert), eine Sensitivitätsanalyse wichtiger Einflussfaktoren, die methodische Vorgehensweise bei der Vorteilhaftigkeitsanalyse und abschließende Empfehlungen zur optimalen Entscheidungsfindung.
Welche Bewertungsmethoden werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Bewertung des Unternehmens beim Formwechsel anhand des Buchwerts, des gemeinen Werts und des Zwischenwerts. Die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Methoden werden erläutert.
Welche Faktoren werden in der Sensitivitätsanalyse berücksichtigt?
Die Sensitivitätsanalyse untersucht den Einfluss folgender Faktoren auf die Vorteilhaftigkeit des Formwechsels: Verlustvorträge des Einbringenden, Zinsniveau, Gewerbesteuerhebesatz, AfA-Fähigkeit der Wirtschaftsgüter und deren Restnutzungsdauer.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung mit Problemstellung und Gang der Untersuchung, einen Grundlagenteil mit Erläuterungen zu verschiedenen Bewertungsmethoden und rechtlichen Rahmenbedingungen, eine detaillierte Vorteilhaftigkeitsanalyse mit Sensitivitätsanalyse und schließlich eine Zusammenfassung mit Empfehlungen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Formwechsel, Personengesellschaft, Kapitalgesellschaft, Unternehmensbewertung, Buchwert, gemeiner Wert, Zwischenwert, Steueroptimierung, Vorteilhaftigkeitsanalyse, Sensitivitätsanalyse, Verlustvorträge, Zinsniveau, Gewerbesteuerhebesatz, AfA, Restnutzungsdauer.
Welche konkreten Empfehlungen gibt die Arbeit?
Die konkreten Empfehlungen finden sich im Kapitel "Zusammenfassung und Empfehlung". Die Arbeit liefert keine pauschalen Empfehlungen, sondern unterstützt die Entscheidungsfindung durch die umfassende Analyse der verschiedenen Faktoren und ihrer Auswirkungen.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Unternehmer, Steuerberater und alle, die sich mit der Entscheidung für einen Formwechsel von einer Personengesellschaft zu einer Kapitalgesellschaft auseinandersetzen.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2017, Vorteilhaftigkeitsüberlegungen bei der Ausübung des Bewertungswahlrechts bei Umwandlungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383145