In dieser Arbeit wird auf die Frage eingegangen, welcher Techniken der Lehnwortschöpfung sich die Übersetzer bedienten, um den chinesischen Gläubigen buddhistische Begriffe näherzubringen.
Die Verbreitung des Buddhismus stellt eines der bedeutendsten Ereignisse in der chinesischen Kulturgeschichte dar. Dieser Prozess, der sich über mehrere Jahrhunderte erstreckte und verschiedene Entwicklungsphasen durchlief, führte zu Neuerungen auf zahlreichen Gebieten. Obwohl während der langen Geschichte des Landes stets ein kultureller Austausch mit den Nachbarn stattfand und man wechselnden ausländischen Einflüssen unterlag, könnte behauptet werden, dass China zumeist eher als "Exporteur" fungierte.
Im Gegensatz hierzu ist die Verbreitung des Buddhismus eines der wichtigsten Beispiele für die Übernahme ausländischen Kultur- und Gedankenguts. Insbesondere auf den Gebieten der Religion, Kunst sowie der Sprache kam es zu einschneidenden Änderungen. Die Einführung eines neuen, aus einem fremden Kulturkreis stammenden religiösen Systems bedeutete nebst anderen Schwierigkeiten ebenfalls eine Herausforderung linguistischer Natur. Die heiligen buddhistischen Schriften mussten aus dem Sanskrit übersetzt werden, jedoch existierten für zahlreiche religiöse Konzepte des Buddhismus im damaligen Chinesisch keine sprachlichen Äquivalente.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Übersetzungen buddhistischer Texte ins Chinesische
- 2.1. Translatorische Theorien buddhistischer Mönche
- 2.1.1. Theorien der Anfangsphase
- 2.1.2. Theorien der Blütezeit
- 2.2. Problematik der Übersetzung aus dem Sanskrit ins Mittelchinesische
- 3. Klassifikation des Lehnguts
- 4. Analyse der in buddhistischen Übersetzungen verwendeten Techniken
- 4.1. Lehnbedeutungen
- 4.2. Translationen
- 4.3. Hybridwörter
- 4.4. Transliterationen
- 5. Einfluss der Übersetzungen auf die chinesische Sprache
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Techniken der Lehnwortschöpfung, die bei der Übersetzung buddhistischer Texte aus dem Sanskrit ins Mittelchinesische verwendet wurden. Die Arbeit analysiert existierende Lehnwortkategorien und schlägt eine eigene Klassifizierung vor. Der Einfluss dieser Übersetzungen auf die Entwicklung der chinesischen Sprache wird ebenfalls beleuchtet.
- Techniken der Lehnwortschöpfung in buddhistischen Übersetzungen
- Klassifizierung von Lehnwörtern aus dem Sanskrit im Mittelchinesischen
- Translatorische Theorien buddhistischer Mönche
- Sprachliche Unterschiede zwischen Sanskrit und Mittelchinesisch
- Einfluss der Übersetzungen auf die chinesische Sprache und Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Bedeutung der Verbreitung des Buddhismus in China und die damit verbundene Herausforderung der Übersetzung buddhistischer Schriften aus dem Sanskrit. Sie hebt die Notwendigkeit der Entwicklung von Lehnwortschöpfungstechniken hervor und skizziert den Forschungsstand, der die Arbeit informiert. Die Einleitung betont die Bedeutung der historischen Linguistik für das Verständnis dieses Prozesses und stellt den Fokus auf die Analyse von Lehnwörtern aus buddhistischen Übersetzungen im Kontext anderer Forschungsrichtungen dar.
2. Übersetzungen buddhistischer Texte ins Chinesische: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Übersetzung buddhistischer Texte nach China, beginnend mit den ersten Übersetzungen in der Östlichen Han-Dynastie. Es werden die Herausforderungen der Übersetzung aufgrund der sprachlichen Unterschiede zwischen Sanskrit und Mittelchinesisch diskutiert und verschiedene Perioden der Übersetzungstätigkeit identifiziert. Das Kapitel benennt wichtige Übersetzer und ihre Theorien zur Übersetzung. Es werden frühe Übersetzungsmethoden betrachtet und die Schwierigkeiten der Zuordnung von Übersetzungen zu ihren Verfassern angesprochen.
3. Klassifikation des Lehnguts: Dieses Kapitel wird sich voraussichtlich mit der Klassifizierung der Lehnwörter befassen, die aus den buddhistischen Übersetzungen ins Mittelchinesische stammen. Es wird eine Analyse vorhandener Klassifizierungssysteme von Wissenschaftlern wie Betz, Gneuss, Chen und Feng umfassen, sowie den Vorschlag einer eigenen Klassifizierung in Lehnbedeutungen, Translationen, Hybridwörter und Transliterationen. Anhand von Beispielen aus relevanten Wörterbüchern wird die jeweilige Kategorie erläutert und veranschaulicht.
4. Analyse der in buddhistischen Übersetzungen verwendeten Techniken: Dieses Kapitel wird detailliert auf die vier vorgeschlagenen Kategorien der Lehnwortschöpfung eingehen: Lehnbedeutungen, Translationen, Hybridwörter und Transliterationen. Für jede Kategorie werden Beispiele aus dem Hanyu wailaici cidian und dem Dictionary of Chinese Buddhist Terms analysiert und die jeweiligen Techniken im Detail erläutert. Dieser Teil wird die spezifischen Methoden aufzeigen, wie die Übersetzer die Herausforderungen der sprachlichen Unterschiede bewältigt haben.
5. Einfluss der Übersetzungen auf die chinesische Sprache: Dieses Kapitel wird den Einfluss der Übersetzungen buddhistischer Texte auf die Entwicklung der chinesischen Sprache untersuchen. Es wird beleuchten, wie die Einflüsse sich auf den Wortschatz, die Grammatik und die Struktur der Sprache ausgewirkt haben und welche langfristigen Konsequenzen die Übersetzungsarbeit hatte.
Schlüsselwörter
Buddhismus, Mittelchinesisch, Sanskrit, Übersetzung, Lehnwortschöpfung, Lehnbedeutungen, Translationen, Hybridwörter, Transliterationen, historische Linguistik, buddhistische Terminologie, Sprachkontakt, Kulturtransfer.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Übersetzung buddhistischer Texte ins Mittelchinesische
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Techniken der Lehnwortschöpfung bei der Übersetzung buddhistischer Texte aus dem Sanskrit ins Mittelchinesische. Sie analysiert existierende Lehnwortkategorien, schlägt eine eigene Klassifizierung vor und beleuchtet den Einfluss dieser Übersetzungen auf die Entwicklung der chinesischen Sprache.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Übersetzungen buddhistischer Texte ins Chinesische, Klassifikation des Lehnguts, Analyse der in buddhistischen Übersetzungen verwendeten Techniken, Einfluss der Übersetzungen auf die chinesische Sprache und Fazit.
Was wird in Kapitel 2 behandelt?
Kapitel 2 befasst sich mit der Geschichte der Übersetzung buddhistischer Texte nach China, den Herausforderungen aufgrund der sprachlichen Unterschiede zwischen Sanskrit und Mittelchinesisch, verschiedenen Perioden der Übersetzungstätigkeit, wichtigen Übersetzern und ihren Theorien, frühen Übersetzungsmethoden und Schwierigkeiten der Zuordnung von Übersetzungen zu ihren Verfassern.
Wie wird das Lehnwortgut klassifiziert?
Kapitel 3 analysiert existierende Klassifizierungssysteme und schlägt eine eigene Klassifizierung in Lehnbedeutungen, Translationen, Hybridwörter und Transliterationen vor. Beispiele aus relevanten Wörterbüchern veranschaulichen die Kategorien.
Welche Techniken der Lehnwortschöpfung werden analysiert?
Kapitel 4 analysiert detailliert die vier vorgeschlagenen Kategorien: Lehnbedeutungen, Translationen, Hybridwörter und Transliterationen anhand von Beispielen aus dem Hanyu wailaici cidian und dem Dictionary of Chinese Buddhist Terms. Es werden die Methoden der Übersetzer zur Bewältigung sprachlicher Unterschiede aufgezeigt.
Welchen Einfluss hatten die Übersetzungen auf die chinesische Sprache?
Kapitel 5 untersucht den Einfluss der Übersetzungen auf die Entwicklung der chinesischen Sprache, insbesondere auf Wortschatz, Grammatik und Struktur, sowie die langfristigen Konsequenzen der Übersetzungsarbeit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Buddhismus, Mittelchinesisch, Sanskrit, Übersetzung, Lehnwortschöpfung, Lehnbedeutungen, Translationen, Hybridwörter, Transliterationen, historische Linguistik, buddhistische Terminologie, Sprachkontakt, Kulturtransfer.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Techniken der Lehnwortschöpfung in buddhistischen Übersetzungen, klassifiziert Lehnwörter aus dem Sanskrit im Mittelchinesischen, analysiert translatorische Theorien buddhistischer Mönche, beleuchtet sprachliche Unterschiede zwischen Sanskrit und Mittelchinesisch und untersucht den Einfluss der Übersetzungen auf die chinesische Sprache und Wissenschaft.
- Citar trabajo
- Katarzyna Babinska (Autor), 2015, Die Lehnwortschöpfung im Mittelchinesischen bei der Übersetzung heiliger buddhistischer Texte aus dem Sanskrit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383146