Neben der Einordnung des Epos Paris und Vienna in die mittelalterliche Literatur und der Klärung des Stellenwerts des Werks soll das Hauptaugenmerk dieser Arbeit insbesondere auf der Beschreibung und Klärung der Phänomene Wahrnehmung, Erkenntnis und Identität liegen. Es ist auffällig, dass in Paris und Vienna viele Protagonisten einander nicht erkennen und die Zusammenhänge nicht verstehen. Sind diese Merkmale dem dramaturgischen Bestreben des Autors / der Autoren geschuldet oder geben sie Auskunft über die Fähigkeit mittelalterlicher Menschen, sich und andere zu verstehen?
Es werden prägnante, das angestrebte Themenspektrum dieser Arbeit abdeckende Textpassagen aus der mittelniederdeutschen Übersetzung von Paris und Vienna herangezogen. Mittels ihrer Interpretation im Kontext des Gesamttextes und unter Berücksichtigung der Meinungen germanistischer Forscher, die sich mit Paris und Vienna und dem Identitätsbegriff im Mittelalter insgesamt auseinandersetzten, soll versucht werden, die angeklungenen und noch zu nennende Fragen zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Intention der Arbeit
- Paris und Vienna
- Wahrnehmung, Erkenntnis und Identität
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, das vergessene mittelalterliche Ritterepos "Paris und Vienna" in den Fokus zu rücken und seine Bedeutung für die mittelniederdeutsche Literatur zu beleuchten. Darüber hinaus soll die Arbeit die Darstellung von Wahrnehmung, Erkenntnis und Identität in diesem Werk untersuchen und in den Kontext mittelalterlicher Literatur einordnen.
- Die Einordnung des Epos "Paris und Vienna" in die mittelalterliche Literatur
- Die Analyse von Wahrnehmung, Erkenntnis und Identität in "Paris und Vienna"
- Die Bedeutung des Nichterkennens und der Verwechslungen im Handlungsverlauf
- Die Frage nach dem dramaturgischen Vorsatz des Autors/der Autoren im Hinblick auf die Darstellung menschlicher Fähigkeiten
- Die Interpretation von Textpassagen im Kontext des Gesamttextes und der wissenschaftlichen Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
1. Intention der Arbeit
Das Kapitel stellt das Epos "Paris und Vienna" in den Kontext der mittelniederdeutschen Literatur vor und beleuchtet dessen Stellenwert in der Literaturgeschichte. Es werden die besonderen Merkmale des Werks, insbesondere der Verzicht auf phantastische Elemente, hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Wahrnehmung, Erkenntnis und Identität im Werk, wobei die Frage nach der Fähigkeit mittelalterlicher Menschen, sich selbst und andere zu verstehen, im Zentrum steht.
2. Paris und Vienna
Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Zusammenfassung des Epos "Paris und Vienna". Es stellt die Hauptfiguren, die Liebesgeschichte und die wichtigsten Handlungselemente vor, ohne den Verlauf der Geschichte zu verraten. Die Einordnung in das typische Erzählmuster des Spätmittelalters wird anhand von Beispielen aus dem Text verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind "Paris und Vienna", "mittelniederdeutsche Literatur", "Wahrnehmung", "Erkenntnis", "Identität", "Epos", "Spätmittelalter", "Erzählmuster", "dramaturgischer Vorsatz", "Nichterkennen", "Verwechslung", "Interpretation".
- Quote paper
- Niels Menzel (Author), 2014, Erkenntnis, Wahrnehmung und Identität in der mittelalterlichen Erzähldichtung im Ritterepos "Paris" und "Vienna", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383379