Ist ein Prozess des gesellschaftlichen Wandels seit der Etablierung der Maquila- Industrie in Mexiko zu erkennen? Diese Frage wird im Rahmen dieser Arbeit vor dem Hintergrund der neo-institutionalistischen Theorie analysiert.
Hier soll dargestellt werden, inwiefern sich die Modernisierungsprozesse in Mexiko mit der Einführung der Maquila-Industrie auf die rollenspezifische Lage der Frau in Mexiko ausgewirkt haben. Unterdrückung bezeichnet alle Formen, die sich gegen die körperliche, sowie psychische Unversehrtheit einer Person richten, sowie ihre gesellschaftliche Herabstufung als solches. Um herauszufinden, ob die Maquila-Arbeiterinnen weiterhin Unterdrückung ausgesetzt sind, gilt es vorab, den Maquila-Betrieb als Organisation vorzustellen. Es folgt ein Bezug auf die neo-institutionalistische Theorie John Meyers und Brian Rowans.
Ist ein Prozess des gesellschaftlichen Wandels seit der Etablierung der Maquila- Industrie in Mexiko zu erkennen? Dieses werde ich vor dem Hintergrund der neo-institutionalistischen Theorie analysieren.
Im Folgenden möchte ich darstellen, inwiefern sich die Modernisierungsprozesse in Mexiko mit der Einführung der Maquila-Industrie auf die rollenspezifische Lage der Frau in Mexiko ausgewirkt haben. Unterdrückung bezeichnet alle Formen, die sich gegen die körperliche, sowie psychische Unversehrtheit einer Person richten, sowie ihre gesellschaftliche Herabstufung als solches. Um herauszufinden, ob die Maquila-Arbeiterinnen weiterhin Unterdrückung ausgesetzt sind, werde ich wie folgt vorgehen: Vorab gilt es den Maquila- Betrieb, als Organisation darzustellen. Anschließend werde ich mich auf die neo- institutionalistische Theorie John Meyers und Brian Rowans beziehen und abschließend eine Einschätzung meiner geben.
1. Darstellung des Maquila- Betriebs
Maquilas sind Montagebetriebe im nördlichen Teil Mexikos (z.B. Ciudad Juárez) und Mittelamerika, in denen eingelieferte Einzelteile von sogenannten Maquila-trabajadores (übersetzt: Maquila-Arbeiterinnen) in Handarbeit zu Exportwaren für internationale Konzerne zusammengesetzt werden. Bekannte Unternehmen, die davon profitieren sind z.B. Samsung, Tochiba und Nike. Sie sind ein wichtiger Wirtschaftszweig in Lateinamerika, denn sie stellen für viele Frauen und Migrantinnen, trotz eines niedrigen Lohnniveaus und schwieriger Arbeitsbedingungen, eine Beschäftigung dar. Die Maquila- Industrie ist Resultat des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (abgekürzt: NAFTA-Vertrages) im Jahr 1991 zwischen George Bush und Carlos Salinas de Gortari. Bezweckt war die Teilnahme Mexikos an den weltweiten Globalisierungsprozessen zu fördern und dadurch die Zahl der Flüchtlinge in die USA zu senken (vgl. Alscher, 2001, S. 5).
Inwiefern ist die Rolle des Maquila- Betriebes hinsichtlich der Gleichstellung der mexikanischen Frau von Bedeutung? Dem Maquila-Betrieb wird daher eine hohe Bedeutung zugeschrieben, da sie den Glauben als „westlich“- orientiertes Unternehmen an „Fortschritt“, sowie Durchsetzung universeller Menschenrechte bzw. Frauenrechte hegt (vgl. Krücken, 2006, S.140). Demnach spricht man der Maquila als Betrieb hohe Verantwortung zu, da sie den Anschein erzeugt auf gesellschaftliche Strukturen einen Einfluss ausüben zu können.
Die mexikanische Frau, die dem traditionellen Idealbild einer Frau unterliegt, ist geprägt von Maríanismo, ein von den Spaniern und Portugiesin aus Europa stammendes Familienmodell, welches mit den Riten und Mythen prehispanischer Kultur fusionierte. Dieses Frauenbild ist angelehnt an das christliche Bild der Jungfrau Maria, die auch als Vorbild für die Mutterrolle fungiert (vgl. ,,Heilige Mutter Maria“). Jungen Frauen fällt es schwer eigenständig leben zu können, es ist schwer unverheiratet auszuziehen, da sie nun auf sich alleine gestellt sind und sich nicht mehr in der Obhut der Familie befinden (vgl. Dr. Laura Ruth Carro-Kingholz, 2006, S. 1)
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- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2016, Über die Emanzipation der mexikanischen Maquiladora-Arbeiterin vor dem Hintergrund des Neo-Institutionalismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383415