Im Mittelpunkt des bürgerlichen Trauerspiels im 18. Jahrhundert stand meist ein elementarer Konflikt, „der aus dem Zusammenprall des traditionellen patriarchalischen Wertsystems mit dem beginnenden modernen Individualismus entstand.“ Dies ist auch in Ifflands erstem Werk „Albert von Thurneisen“ der Fall, das am 27. Mai 1781 in Mannheim zum ersten Mal aufgeführt wurde.
Der darin behandelte zentrale Konflikt zwischen Sophie und ihrem Vater, dem General von Dolzig, soll nun in dieser Hausarbeit im Mittelpunkt stehen. Ausgangspunkt dessen ist Sophies Gewissenskonflikt zwischen ihren Trieben, der Liebe für den Baron von Thurneisen, und ihrer Pflicht als Tochter, den Grafen von Hohenthal zu ehelichen, den Mann, den ihr Vater für sie ausgewählt hat. Um den Konflikt in seinem ganzen Ausmaß verstehen zu können, wird zunächst ein kurzer Einblick in die Bedeutung der Familie und Ehe im 18. Jahrhundert gegeben. Im Anschluss daran wird im Hauptteil der Hausarbeit auf die Ausgangssituation des bürgerlichen Trauerspiels eingegangen und Sophies emotionaler Standpunkt analysiert, bevor der eigentliche Konflikt zwischen Vater und Tochter im Zentrum der Betrachtungen steht. Welche weitere Bedeutung er für den Gesamtverlauf der dramatischen Handlung hat, wird anschließend untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung der Familie und der Ehe in der Literatur des 18. Jahrhunderts
- Inhaltsangabe von „Albert von Thurneisen“
- Hauptteil: Sophies Gewissenskonflikt zwischen eigenem Liebesglück und ihren Pflichten als Tochter
- Die Ausgangssituation des bürgerlichen Trauerspiels
- Sophie als Opfer der Leidenschaft und das letzte geheime Treffen der Liebenden
- Die väterliche Liebe und Vergebung siegt über den General
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem bürgerlichen Trauerspiel „Albert von Thurneisen“ von August Wilhelm Iffland. Im Mittelpunkt steht Sophies Gewissenskonflikt zwischen ihrem eigenen Liebesglück und ihren Pflichten als Tochter. Ziel der Arbeit ist es, diesen Konflikt zu analysieren und seine Bedeutung für den Gesamtverlauf der dramatischen Handlung zu beleuchten.
- Die Bedeutung der Familie und der Ehe im 18. Jahrhundert
- Der Konflikt zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlicher Normen
- Die Rolle der Liebe und Leidenschaft im bürgerlichen Trauerspiel
- Die Darstellung von väterlicher Autorität und Liebe
- Die Auswirkungen von Sophies Entscheidung auf die Familienbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des bürgerlichen Trauerspiels im 18. Jahrhundert ein und beleuchtet die Bedeutung des Konflikts zwischen traditionellem Patriarchalismus und modernem Individualismus. Der erste Teil der Arbeit behandelt die Bedeutung der Familie und der Ehe in der Literatur des 18. Jahrhunderts. Im Anschluss wird eine Inhaltsangabe von „Albert von Thurneisen“ gegeben.
Der Hauptteil der Arbeit analysiert Sophies Gewissenskonflikt, beginnend mit der Ausgangssituation des Stückes. Anschließend wird Sophies emotionaler Standpunkt analysiert, bevor der Konflikt zwischen Vater und Tochter im Zentrum der Betrachtungen steht. Die Analyse beleuchtet die Auswirkungen dieses Konflikts auf die dramatische Handlung.
Schlüsselwörter
Bürgerliches Trauerspiel, August Wilhelm Iffland, Sophies Gewissenskonflikt, Familie, Ehe, Patriarchalismus, Individualismus, Liebe, Pflicht, Vater-Tochter-Konflikt, dramatische Handlung.
- Quote paper
- Anna Kuhlmann (Author), 2010, Eine Untersuchung zu Ifflands bürgerlichem Trauerspiel „Albert von Thurneisen“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383627