Was versteht man unter dem Begriff sakral? Erste Gedanken führen zwangsläufig in die Religion. Kirchen sind sakrale Gebäude, der Altar umfasst viele sakrale Elemente. Außerdem pflegen die Katholiken die sieben Sakramente, wie zum Beispiel die Taufe oder die Ehe.
Wird ein Blick auf die Herkunft und den Ursprung des Wortes geworfen, könnte man in dieser Meinung durchaus bestärkt werden. Sakral lässt sich vom Lateinischen sacer (geheiligt, geweiht) ableiten, der sacerdos ist der Priester. Doch muss man sich nun bei dem Begriff sakral lediglich auf die Religion beziehen, oder kann es auch außerhalb von Religion und Kirche ‚sakrale‘ Gegenstände geben?
Dies zu untersuchen soll Ziel dieser Arbeit sein. Als Grundlage dafür dient zum einen der Gastvortrag von Michel Leiris, welcher vor dem Collège de Sociologie über das Sakrale im Alltag referiert hat. Zum anderen soll die besondere Darstellung von Alltagsgegenständen in Luis Mateo Díez Werk Los males menores anhand von zwei ausgewählten microrrelatos genauer betrachtet werden.
Es wird nachgezeichnet inwieweit scheinbar alltägliche Dinge für viele Personen eine tiefgründige und somit ‚sakrale‘ Bedeutung haben und inwiefern es Díez durch seine besondere Erzählweise gelingt, offenbar unscheinbaren Elementen Leben einzuhauchen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Über den Autor: Luis Mateo Díez
Das Sakrale nach Michel Leiris
Untersuchung der Kurzgeschichten aus Los males menores
Inhalt und Untersuchung von la papelera
Inhalt und Untersuchung von el pelo
Gegenüberstellung
Fazit
Bibliographie
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