Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen ersten Überblick über die Entlohnung der Führungskräfte mit Aktienoptionen zu geben. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Gestaltungsmöglichkeiten, der Motivationskraft sowie auf der Bedeutung von AOP. Die bilanziellen sowie steuerrechtlichen Aspekte werden dagegen vollständig ausgeblendet.
Das Thema Führungskraftvergütung, insbesondere die Diskussion über die millionenschweren Vergütungen der Führungskräfte, ist in der allgemeinen Öffentlichkeit stets präsent. Das Thema ist in Deutschland derart brisant, dass inzwischen die Millionengehälter der Führungskräfte auf große Ablehnung in der breiten Öffentlichkeit stoßen. Dies belegt eine repräsentative Erhebung der ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland), nach der sich 89 Prozent der Befragten für eine Deckelung der Gehälter aussprechen, während lediglich 11 Prozent dagegen stimmen.
Zweistellige Millionengehälter für Führungskräfte sind speziell in den Vereinigten Staaten von Amerika praxisüblich. Der Vorstandsvorsitzende von Discovery Communications, David Zaslav, erhielt im Jahr 2014 sogar umgerechnet 143,4 Millionen Euro und schaffte es damit in einen dreistelligen Millionenbereich. In Deutschland sind Führungskräftegehälter in dieser Dimension weniger markant ausgeprägt.
Die exorbitant hohen Führungskräftegehälter, und die damit immer weiter steigende Vergütungsdifferenz zwischen den Führungskräften sowie einem „normalen“ Angestellten, sind im Allgemeinen auf variable Entlohnungen und insbesondere auf Entlohnung mit Aktienoptionen zurückzuführen. Letzteres stellt dabei ein weit verbreitetes Entlohnungsinstrument dar. Das Ziel dieses Entlohnungsinstrumentes ist es, der Führungskraft finanzielle Anreize zu schaffen, das Unternehmen im Sinne des Shareholder-Values zu führen.
Mit anderen Worten: Das Management soll das Unternehmen so führen, dass eine nachhaltige Unternehmenswertsteigerung erreicht wird. Aufgrund der internationalen Verbreitung und der im Fokus stehenden Shareholder-Value-Orientierung, wird im Rahmen dieser Arbeit, auf die Entlohnung der Führungskräfte mit Aktienoptionen eingegangen. Dabei werden im Wesentlichen die Ausgestaltungsmöglichkeiten, die Beweggründe und die finanzielle Motivationskraft von Aktienoptionen durchleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Aufbau und Zielsetzung der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Principal-Agent-Theorie
- Grundzüge von Aktienoptionen
- Einordnung der Aktienoptionen in das Vergütungssystem
- Ausgestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsprogrammen
- Überblick über Gestaltungsparameter von Aktienoptionsprogrammen
- Personenkreis der Bezugsberechtigten
- Festlegung des Basispreises
- Erfolgsziele und Ausübungsbeschränkungen
- Absolute und relative Erfolgsziele
- Laufzeit, Sperrfrist und Ausübungsfrist
- Möglichkeiten zur Finanzierung von Aktienoptionsprogrammen
- Bedeutung von Aktienoptionsprogrammen
- Beurteilung der Eignung als Anreizsystem
- Zielsetzung von Aktienoptionsprogrammen
- Dezimierung des Principal-Agent-Konfliktes
- Rekrutierung und Personalbindung von Topführungskräften
- Grenzen von Aktienoptionsprogrammen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Aktienoptionsprogramme als Bestandteil der Führungskräftevergütung. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen, die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten und die Bedeutung dieser Programme im Hinblick auf Anreizsysteme und die Bewältigung von Principal-Agent-Konflikten.
- Principal-Agent-Theorie und deren Relevanz für die Führungskräftevergütung
- Ausgestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsprogrammen (z.B. Basispreis, Laufzeit, Erfolgsziele)
- Aktienoptionen als Instrument zur Rekrutierung und Bindung von Top-Führungskräften
- Bewertung der Eignung von Aktienoptionsprogrammen als Anreizsystem
- Grenzen und Risiken von Aktienoptionsprogrammen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Arbeit beleuchtet die öffentliche Diskussion um exorbitante Führungskräftegehälter, insbesondere im Kontext variabler Vergütungen wie Aktienoptionen. Sie stellt die Problemstellung der hohen Gehaltsdisparitäten und die gesellschaftliche Kritik dar, wobei die hohen Gehälter in den USA im Vergleich zu Deutschland herausgestellt werden. Die Arbeit führt in das Thema der Aktienoptionsprogramme als ein wichtiges Element der Führungskräftevergütung ein und skizziert den weiteren Aufbau.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es erläutert die Principal-Agent-Theorie als Kernmodell zur Erklärung von Informationsasymmetrien und Anreizproblemen zwischen Unternehmensleitung und Aktionären. Weiterhin werden die Grundzüge von Aktienoptionen und deren Integration in Vergütungssysteme detailliert beschrieben. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Funktionsweise von Aktienoptionen als Instrument zur Ausrichtung der Interessen von Führungskräften und Aktionären.
Ausgestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsprogrammen: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit der Gestaltung von Aktienoptionsprogrammen. Es analysiert verschiedene Gestaltungsparameter, wie den Personenkreis der Bezugsberechtigten, die Festlegung des Basispreises, die Definition von Erfolgszielen (absolut und relativ), die Laufzeit, Sperrfrist und Ausübungsfrist sowie die Finanzierungsmöglichkeiten. Die umfassende Darstellung der Gestaltungsfreiheiten verdeutlicht die Komplexität und die strategische Bedeutung der Ausgestaltung dieser Programme.
Bedeutung von Aktienoptionsprogrammen: In diesem Kapitel wird die Bedeutung von Aktienoptionsprogrammen als Anreizsystem bewertet. Die Arbeit untersucht die Zielsetzung dieser Programme, insbesondere die Reduzierung von Principal-Agent-Konflikten und die Förderung der Rekrutierung und Bindung von Top-Führungskräften. Gleichzeitig werden die Grenzen und Risiken von Aktienoptionsprogrammen kritisch beleuchtet, um ein ausgewogenes Bild zu vermitteln.
Schlüsselwörter
Aktienoptionsprogramm, Führungskräftevergütung, Principal-Agent-Theorie, Anreizsystem, Personalbindung, Gestaltungsparameter, Erfolgsziele, Risiken, Gehaltsdisparität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Aktienoptionsprogramme in der Führungskräftevergütung"
Was ist der Hauptgegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht Aktienoptionsprogramme als Bestandteil der Führungskräftevergütung. Sie analysiert die theoretischen Grundlagen, die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten und die Bedeutung dieser Programme im Hinblick auf Anreizsysteme und die Bewältigung von Principal-Agent-Konflikten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die Principal-Agent-Theorie und ihre Relevanz für die Führungskräftevergütung, die Ausgestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsprogrammen (Basispreis, Laufzeit, Erfolgsziele etc.), Aktienoptionen als Instrument zur Rekrutierung und Bindung von Führungskräften, die Bewertung der Eignung von Aktienoptionsprogrammen als Anreizsystem sowie die Grenzen und Risiken dieser Programme.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Principal-Agent-Theorie, um Informationsasymmetrien und Anreizprobleme zwischen Unternehmensleitung und Aktionären zu erklären. Zusätzlich werden die Grundzüge von Aktienoptionen und deren Integration in Vergütungssysteme detailliert beschrieben.
Wie werden Aktienoptionsprogramme gestaltet? Welche Gestaltungsparameter gibt es?
Das Kapitel "Ausgestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsprogrammen" analysiert verschiedene Gestaltungsparameter wie den Personenkreis der Bezugsberechtigten, die Festlegung des Basispreises, die Definition von Erfolgszielen (absolut und relativ), die Laufzeit, Sperrfrist und Ausübungsfrist sowie die Finanzierungsmöglichkeiten. Die Arbeit verdeutlicht die Komplexität und die strategische Bedeutung der Ausgestaltung dieser Programme.
Welche Bedeutung haben Aktienoptionsprogramme als Anreizsystem?
Die Arbeit bewertet Aktienoptionsprogramme als Anreizsystem und untersucht deren Zielsetzung, insbesondere die Reduzierung von Principal-Agent-Konflikten und die Förderung der Rekrutierung und Bindung von Top-Führungskräften. Gleichzeitig werden die Grenzen und Risiken kritisch beleuchtet.
Welche Risiken und Grenzen weisen Aktienoptionsprogramme auf?
Die Arbeit beleuchtet kritisch die Grenzen und Risiken von Aktienoptionsprogrammen, um ein ausgewogenes Bild zu vermitteln. Diese Aspekte werden im Kapitel "Bedeutung von Aktienoptionsprogrammen" ausführlich behandelt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einführung mit Problemstellung und Zielsetzung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen (Principal-Agent-Theorie und Aktienoptionen), ein Kapitel zu den Ausgestaltungsmöglichkeiten von Aktienoptionsprogrammen, ein Kapitel zur Bedeutung dieser Programme als Anreizsystem und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Aktienoptionsprogramm, Führungskräftevergütung, Principal-Agent-Theorie, Anreizsystem, Personalbindung, Gestaltungsparameter, Erfolgsziele, Risiken, Gehaltsdisparität.
Welche Problematik wird in der Einleitung angesprochen?
Die Einleitung beleuchtet die öffentliche Diskussion um exorbitante Führungskräftegehälter, insbesondere im Kontext variabler Vergütungen wie Aktienoptionen. Sie stellt die Problemstellung der hohen Gehaltsdisparitäten und die gesellschaftliche Kritik dar, wobei die hohen Gehälter in den USA im Vergleich zu Deutschland herausgestellt werden.
- Citation du texte
- Shpejtim Islamaj (Auteur), 2016, Entlohnung von Führungskräften. Konzepte und Bedeutung von Aktienoptionsprogrammen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383715