Das Thema Frauenquote wird alltäglich diskutiert. In Deutschlands Top 200 Unternehmen liegt der Frauenanteil in Aufsichtsräten bei unter 25 Prozent, in Vorständen sind es sogar unter 10 Prozent. Könnte dies wohlmöglich an den in der Gesellschaft vorhandenen Klischees liegen?
Schon in der Schule wird Mädchen nachgesagt, dass sie schlecht in Mathe und Physik sein. Woher kommen die Konstruktionen von Geschlechterklischees und dem Geschlecht im Allgemeinen und welche Folgen hat das bereits auf Mädchen und Jungen in der Schule?
Im Folgenden soll die Konstruktion von Geschlecht erklärt werden, genauer die soziale Konstruktion von Geschlecht. Hierfür werden zum einen die Aspekte der Biologie (sex) und der Gesellschaft (gender) angeführt, sowie eine Studie zur Geschlechtsumwandlung von Transsexuellen von Harold Garfinkel. Weiter ausgeführt wird die Konzeption durch West/Zimmermann und ihrem Modell des Doing Gender. Außerdem wird die
Gleichbehandlung der Geschlechter in der Schule analysiert, respektive die Auswirkungen der sozialen Konstruktion von Geschlecht auf Schülerinnen und Schüler. Die Untersuchungen der Geschlechterkonzeptionen in der Schule umfasst besonders geschlechtsspezifische Schulleistungen und Kurswahlen, Bedeutung der Lehrkräfte und die Selbstkonzepte der Schülerinnen und Schüler.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die soziale Konstruktion von Geschlecht
- Theorie der Geschlechtskonstruktion nach Garfinkel
- Theorie der Geschlechtskonstruktion nach Kessler/McKenna
- Doing Gender nach West/Zimmermann
- Geschlechterdifferenzen in der Arbeitswelt
- Geschlechtsunterschiede in den Sekundarstufen
- Doing Gender in der Schule
- Geschlechtsspezifische Berufs- und Leistungskurswahlen
- Selbstkonzepte von Schülerinnen und Schülern
- Konsequenzen für die Schulpraxis
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die soziale Konstruktion von Geschlecht und ihre Auswirkungen auf Schülerinnen und Schüler in der Schule. Sie analysiert die Entstehung von Geschlechterklischees und die Relevanz von „Doing Gender“ im Bildungssystem.
- Die soziale Konstruktion von Geschlecht als ein Produkt sozialer Prozesse
- Die Bedeutung von „Doing Gender“ im Alltag und in der Schule
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Sekundarstufen
- Die Folgen von Geschlechterklischees für die Bildungspraxis
- Die Relevanz von Selbstkonzepten für Schülerinnen und Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit setzt sich mit der Entstehung von Geschlechterklischees auseinander und beleuchtet die soziale Konstruktion von Geschlecht. Sie stellt die Relevanz des Themas für die Bildungspraxis dar.
- Die soziale Konstruktion von Geschlecht: Dieses Kapitel erläutert verschiedene Theorien zur Geschlechtskonstruktion, darunter die Ansätze von Garfinkel, Kessler/McKenna und West/Zimmermann. Es wird die Unterscheidung von „sex“ und „gender“ diskutiert und der Zusammenhang zwischen sozialer Konstruktion und biologischem Geschlecht beleuchtet.
- Geschlechtsunterschiede in den Sekundarstufen: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf den Auswirkungen der Geschlechterkonstruktion in der Schule. Es werden geschlechtsspezifische Unterschiede in Berufs- und Leistungskurswahlen, die Bedeutung von Lehrkräften und die Selbstkonzepte von Schülerinnen und Schülern untersucht.
Schlüsselwörter
Soziale Konstruktion von Geschlecht, Doing Gender, Geschlechterklischees, Geschlechterdifferenzierung, Bildungspraxis, Sekundarstufe, Selbstkonzept, Geschlechterrollen, Transsexualität, Frauenquote.
- Citation du texte
- Lisa-Marie Osterhaus (Auteur), 2017, Die soziale Konstruktion vom Geschlecht. Gleichbehandlung und Geschlechterklischees in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/383948