Leseprobe
Inhaltsverzeichnis:
II. Abkürzungsverzeichnis
III. Tabellenverzeichnis
IV. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffliche Abgrenzung
2.1. Utilitarismus - Utilitaristische Produkte
2.2. Hedonismus - Hedonistische Produkte
3. Methoden und Instrumente zu Absatzsteigerung
3.1. Produktpolitik
3.2. Preispolitik
3.3. Distributionspolitik
3.4. Kommunikationspolitik
4. Absatzsteigerung bei utilitaristischen Produkten
5. Absatzsteigerung bei hedonistischen Produkten
6. Implikationen und Handlungsempfehlungen
7. Schluss
V. Literaturverzeichnis
II. Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
III. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Formen der Preisdifferenzierung
Tabelle 2: Systematik von Rabatten
Tabelle 3: Zielinhalte und Maßnahmen der Verkaufsraumgestaltung und Warenplatzierung
Tabelle 4: Wertigkeiten von Verkaufszonen
Tabelle 5: Dimensionen und Maßnahmen der Kommunikation am PoS
IV. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Marketing-Mix
Abbildung 2: Beispiel für eine Sortimentspyramide
Abbildung 3: Gegenstand und Handlungsalternativen der Sortimentspolitik
Abbildung 4: Entscheidungsbereiche der Preispolitik
Abbildung 5: Gestaltungsbereiche der Präsentationspolitik
Abbildung 6: Gliederung der Kommunikationspolitik
Abbildung 7: Produktspektrum und Prämienart
1. Einleitung
Der Handel hat, wie viele andere Branchen auch, mit geänderten Markt- und Wettbewerbsbedin- gungen zu kämpfen. Die steigende Wettbewerbsintensität, die Homogenisierung von Handelsleis- tungen und die Nivellierung von Qualitätsunterschieden führen zu Sättigungstendenzen auf der Markt- und zu Kostendruck auf der Unternehmensseite (Bruhn/Esch/Langner 2009, S. 6). Globali- sierung, Austauschbarkeit von Produkten und Dienstleistern, Informationsüberlastung auf der Kon- sumentenseite, wechselndes Konsumentenverhalten und die Zunahme von E-Commerce sind Prob- leme, denen sich der stationäre Einzelhandel gegenüber sieht. Auch Trends wie die „Discountisie- rung“ sind in diesem Zusammenhang zu nennen (Wagner/Jamsawang/Seher 2012, S. 587). Der in vielen Geschäften maßgeblich über den Preis gesteuerte Abverkauf hat viele Kunden zu „Smart- shoppern, Schnäppchenjägern und Rosinenpickern“ (Schröder 2012, S. 82) gemacht. Gleichzeitig weist der neue Konsument hedonistische Züge auf, die sich in seinem Wunsch zur Selbstverwirk- lichung und einer Bedürfnisindividualisierung niederschlagen (Liebmann 1996, S. 40ff.). Unerläss- lich ist es daher für Händler, Kenntnis über die von ihnen gehandelten Produkte und die damit ver- bundenen Konsummotive zu erlangen, um so die ideale Absatzstrategien für selbige zu entwickeln. Eine solche Unterscheidungsmöglichkeit wäre die Unterscheidung zwischen hedonistischen und utilitaristischen Produkten. Während hedonistische Produkte dem Konsument Genuss bereiten und Freude vermitteln, haben utilitaristische Produkte eine eher funktionale Nutzenkomponente und erfüllen somit einen eher praktischen Nutzen (Roos 2012, S. 36). So kann „dem Subsegment der Konsum-Hedonisten (...) dabei unterstellt werden, dass sie ihr eher geringes sozioökonomische Ni- veau mit prestigeträchtigen Käufen zu kompensieren versuchen („Ich kaufe, also bin ich“) (Prüne 2013, S. 73). Dieses Verhalten der heutigen „Spaßgesellschaft“ (Kroeber-Riel/Weinberg/Gröppel- Klein 2009, S. 590) können sich Händler zu Nutze machen. Allerdings ist festzuhalten, dass es kei- ne klare Trennlinie zwischen hedonistischen und utilitaristischen Produkten gibt. Jedes hedonisti- sche Produkt hat auch einen utilitaristischen Teil, der mal mehr und mal weniger ausgeprägt ist und umgekehrt. Zudem hängt die Einordnung auch vom Konsumenten ab. So kann ein Alltagsgegen- stand für die meisten Leute ein utilitaristisches Gut darstellen, während er für einen Sammler einen hedonistischen Wert verzeichnet (Bosch/Schiel/Winder 2006, S. 85f.). Während also in der Ver- gangenheit oft die Auffassung vertreten wurde, dass eine klare Trennung zwischen utilitaristischen und hedonistischen Produkten vorzunehmen sei, wird heute eher ihre Ambiguität angenommen (Katicic 2012, S. 61; Crowley/Spangenberg/Hughes 1992, S. 239ff.).
2. Begriffliche Abgrenzung
2.1. Utilitarismus - Utilitaristische Produkte
Als Utilitarismus bezeichnet man die „Lehre, die im Nützlichen die Grundlage des sittlichen Ver- haltens sieht und ideale Werte nur anerkennt, sofern sie dem Einzelnen oder der Gemeinschaft nüt- zen“ (Duden 2016a). Während im Englischen eine Unterscheidung zwischen Versorgungs- und Erlebniseinkauf durch unterschiedliche Begriffe (z.B. purchasing und shopping) vorgenommen wird, werden beide Begriffe im deutschen i.d.R. einheitlich als Einkaufen bezeichnet (Riedl 2014, S. 8). Jedoch ist eine Unterscheidung im Hinblick auf das Kaufverhalten durchaus sinnvoll. Die utilitaristische Einkaufsmotivation, welche als aufgaben- und problemorientiert beschrieben werden kann, hat einen eher zielgerichteten und funktionalen Charakter. Der Vorgang des Einkaufens ist hierbei notwendig und ergebnisorientiert (Schrödlein 2012, S. 18). Verkaufsförderungsmaßnahmen, die auf Geldersparnis oder Qualitätssteigerung abzielen, sind hier zielführend (Gedenk 2002, S. 79f.). Es handelt sich somit um ein rationales Verhalten, bei dem ein gewisses Produkt (oder eine bestimmte Produktkategorie) im Zuge eines „Beschaffungseinkaufs“ (Riedl 2014, S. 8) Ziel des Konsumenten ist (Schwertfeger 2012, S. 14f.). Utilitaristische Güter sind dementsprechend Güter, die einen eher zweckorientierten Charakter haben oder als Gebrauchsgut, wie bspw. Taschentücher, bezeichnet werden können (Knauer 2012, S. 8). Die Nützlichkeit steht bei ihnen an erster Stelle (Schmiedt 2009, S. 18). Der praktische Nutzen utilitaristischer Güter manifestiert sich nach Chan (2010, S. 5ff.) mitunter dadurch, dass sie Mittel für einen anderen Zweck sind. So dient bspw. ein Hammer dazu, Dinge zu befestigen. Utilitaristische Einkaufssituationen findet man häufig beim Einkauf von Lebensmitteln oder Geschenken (Purper 2007, S. 72). Auch Faktoren wie Zuverlässig- keit und Haltbarkeit wirken sich auf den funktionalen Nutzen eines Produktes aus (Ferber 1973, S. 1303). Aufgrund der Tatsache, dass mit utilitaristischen Produkten eher praktische und funktionale Bedürfnisse befriedigt werden sollen, müssen auch die Marketingaktivitäten jenen Nutzen vermitteln (Dhar/Wertenbroch 2000, S. 60ff.).
2.2. Hedonismus - Hedonistische Produkte
Als Hedonismus bezeichnet man die „in der Antike begründete philosophische Lehre, Anschauung, nach der das höchste ethische Prinzip das Streben nach Sinneslust und -genuss ist, das private Glück in der dauerhaften Erfüllung individueller physischer und psychischer Lust gesehen wird“ (Duden 2016b). Bei der hedonistischen Einkaufmotivation suchen Konsumenten somit eher Ver- gnügen, sensorische Anregung oder Erlebnisorientierung (Schrödlein 2012, S. 18). Konsumerleb- nisse wie Fantasie, Gefühl und Spaß stehen im Zentrum hedonistischer Konsumerlebnisse (Hirsch- mann/Holbrook 1982, S. 92). Hier wird mit einem Produkt ein eher subjektiver Kundennutzen durch das Entstehen angenehmer Gefühle erzeugt (Schwertfeger 2012, S. 15). Die Einkäufe weisen zudem oftmals einen Belohnungscharakter auf (Arnold/Reynolds 2003, S. 78). Es geht somit maß- geblich darum, negative Stimmungen zu vermeiden und positive Stimmungen zu erzeugen. Hedo- nistische Produkte sind somit eher im Bereich der Luxusgüter und des Genusskonsums anzusiedeln (Knauer 2013, S. 8). Güter, wie edle Schokolade oder ein besonderes Designerkleidungsstück, wä- ren hier als Beispiele zu nennen. Auch wird ein hedonistisches Produkt mitunter dadurch gekenn- zeichnet, dass es das Prestige bzw. die Anerkennung des Käufers steigert (Budinscak 2014, S. 71). Dies kann z. B. durch ein ästhetisches Äußeres geschehen (Reichwald/Piller 2006, S. 135). So kann ein normaler Kühlschrank durchaus utilitaristisch sein, aber durch sein Äußeres und seine Extras zu einem hedonistischen Produkt werden. Allerdings zählen auch innovative und individuelle Produkte zur hedonistischen Dimension. Hier sind unter anderem Verkaufsförderungsmaßnahmen von Vor- teil, die auf Selbstverwirklichung, Unterhaltung oder ähnliches ausgerichtet sind (Gedenk 2002, S. 80). Hedonistische Produkte lösen also Gefühle aus, die das emotionale Befinden verbessern sollen, was dazu führt, dass aufgrund der größeren Individualität als bei utilitaristischen Gütern eine gewisse Vielfalt an Kaufoptionen gegeben werden muss (Chan 2010, S. 5ff.). Mit Produkten dieser Nutzendimension sollen vor allem affektive Bedürfnisse wie Spaß und Unterhaltung gestillt wer- den, weshalb auch Marketingaktivitäten diese Bedürfnisse befriedigen sollen (Dhar/Wertenbroch 2000, S. 60ff.).
3. Methoden und Instrumente zur Absatzsteigerung
Umsetzungsmöglichkeiten für Unternehmen bezüglich Absatzsteigerung bietet der komplette Mar- keting-Mix. Dieser besteht aus Kommunikations-, Preis-, Produkt-, und Distributionspolitik. In der vorliegenden Arbeit wird jedoch, da Händler z.B. wenig Einfluss auf Bereiche wie Produktverpa- ckung haben, im Bereich Produktpolitik das Augenmerk hauptsächlich auf die Sortimentspolitik gerichtet. Die Unterscheidung einzelner absatzpolitischer Instrumente hinsichtlich ihrer Zuordnung innerhalb des Marketing-Mix ist jedoch nicht trennscharf. So sind bspw. preispolitische Aktionen oftmals an kommunikationspolitische Maßnahmen geknüpft, die durch Maßnahmen der Distributi- onspolitik unterstützt werden und denen Überlegungen der Sortimentspolitik vorausgehen. Auf- grund dieser Interdependenzen kann eines der Instrumente eingesetzt werden, ohne, dass man die Auswirkungen auf die übrigen Instrumente des Handelsmarketings bedenkt (Schröder 2012, S. 80).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Marketing-Mix
3.1. Produktpolitik
Das Sortiment ist „die gedankliche Zusammenfassung der zu einem bestimmten Zeitpunkt getroffe- nen Auswahl verschiedenartiger selbstständiger Sachleitungen zum Zweck der Verwertung im Ab- satzmarkt, unter Einschluss der durch handelsübliche Manipulation im Betrieb neu entstandenen Sachleistungen“ (Gümbel 1963, S. 59). Jedoch zählen nicht nur Sach-, sondern auch Dienstleistun- gen zu den Anforderungen der Sortimentspolitik (Müller-Hagedorn 2005, S. 223). Zusätzlich defi- niert die Sortimentspolitik „die zu bearbeitenden Märkte mit ihren Käufern“ (Möhlenbruch 1994,
S. 31) und besitzt die Fähigkeit, Kunden zu gewinnen und zu halten. Breite Sortimente findet man bspw. bei Warenhäusern, tiefe bei Fachgeschäften. Üblicherweise wird der strukturelle Aufbau von Sortimenten in Sortimentspyramiden dargestellt, wobei statische Aspekte die Zusammensetzung und dynamische Aspekte die Veränderungen beschreiben (Schröder 2012, S. 83). Abb. 2: Beispiel für eine Sortimentspyramide
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: in Anlehnung an Ahlert/Kenning 2007, S. 196.
Ziele der Sortimentspolitik sind „die Bestimmung der optimalen Sortiments“ (Ahlert/Kenning 2007, S. 198), die damit verbundene habituelle Bindung der Zielgruppe, Stärkung der Kundenzufrieden- heit und die damit verbundene Umsatz- und Gewinnsteigerungen (Barth/Hartmann/Schröder 2007, S. 171). Um den Absatz zu steigern, müssen auch die Einkaufsmotive der Kunden beachtet werden. Während es früher ein konsistentes Kundenverhalten gab, spricht man heute von hybridem bis hin zum multioptionalen Kundenverhalten (Schröder 2012, S. 83). Somit ist es im Rahmen der Sorti- mentspolitik unerlässlich, sich beim Versuch den Absatz zu erhöhen, mit den Kundenmotiven (von ' Convenience- bis Erlebnisorientierung) zu befassen und darauf abgestimmt, eine ideale Sortimentszusammensetzung und -positionierung zu erreichen. Idealerweise kann gutes Sortimentsmanagement zu Verbundkäufen führen und damit verbundenen Absatzsteigerungen. Nachfrage-, Bedarfsoder Auswahlverbund sind Beispiele für Verbundkäufe (Ahlert/Kenning 2007, S. 213). Die einzelnen Handlungsalternativen der Sortimentspolitik werden in Abbildung 3 abschließend verdeutlicht. Abb. 3: Gegenstand und Handlungsalternativen der Sortimentspolitik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: in Anlehnung an Zielke 2012, S. 509.
3.2. Preispolitik
„Der Preis ist das Entgelt für ein mengen- und wertmäßig spezifiziertes Warenangebot sowie die damit verbundenen distributiven Leistungen“ (Barth/Hartmann/Schröder 2007, S. 195). Die Preis- politik hat im Marketing-Mix eine entscheidende Rolle, da sie einerseits als primärer Beeinflus- sungsfaktor der Absatzhöhe gilt (Gümbel 1974, Sp. 1884) und andererseits auch aufgrund der ho- hen Wirkungsgeschwindigkeit preispolitischer Maßnahmen (Meffert 2000, S. 482). Diller (2008, S. 35ff.) unterscheidet zwischen Informations-, Aktions- und Zielentscheidungen (Abbildung 4). Abb. 4: Entscheidungsbereiche der Preispolitik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: in Anlehnung an Diller 2008, S. 36; vgl. Schröder 2012, S.122.
Die Zielentscheidungen, zu denen im Rahmen der ökonomischen Ziele auch die Absatz- und Ge- winnsteigerung gehören, sollen durch die Aktionsentscheidungen verwirklicht werden. Allerdings unterstreichen auch andere Ziele, wie die Intensivierung der Kundenbindung, die Abschwächung der Wechselbereitschaft oder die Neukundenakquisition die Bedeutsamkeit der Preispolitik. Ob Einzelhändler in erster Linie eine Hoch-, Mittel- oder Niedrigpreisstrategie anstreben sollten, richtet sich vor allem nach dem Kundensegment, das angesprochen werden soll, der Wettbewerbsstrategie und weiteren Einflussfaktoren (Barth/Hartmann/Schröder 2007, S. 198f.). Ein weiterer wichtiger Faktor im Feld der preispolitischen Strategien ist die Preisdifferenzierung. „Preisdifferenzierung dient dazu, unterschiedliche Zahlungsbereitschaften der Konsumenten zu nutzen und abzuschöp- fen“ (Ahlert/Kenning 2007, S. 268):
Tab. 1: Formen der Preisdifferenzierung Preisdifferenzierung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: in Anlehnung an Diller 2008, S. 229; vgl. Schröder 2012, S. 139.
Zu den preispolitischen Instrumenten gehören unter anderem:
- Sonderpreisaktionen: „Zeitlich befristete Herausstellung einer Ware durch Preis- und Nicht- Preis-Instrumente“ (Barth/Hartmann/Schröder 2007, S. 211). Hierbei kann es sich um einzelne Artikel oder ganze Sortimente handeln. Die Wichtigkeit von solchen Aktionen wird bspw. dadurch deutlich, dass mehr als 57 Prozent der Kunden gezielt Geschäfte aufgrund von Sonderangeboten aufsuchen (Ahlert/Kenning 2007, S. 266).
- Rabatt: Kann monetären und nicht-monetären (Naturalrabatte) Charakter haben (Schröder 2012, S. 143). Tabelle 2 gibt einen Überblick über die Systematik von Rabatten.
Tab. 2: Systematik von Rabatten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: in Anlehnung an Schröder 2012, S. 143.
- Bonus: Im Unterschied zum Rabatt wird der Bonus mit einer Nachlaufzeit erstattet, kann aber ebenfalls monetären oder nicht-monetären Charakter haben (Barth/Hartmann/Schröder 2007, S. 213f.). Ein hierfür typisches Beispiel sind Payback-Karten. Neben den üblichen Zielen von Preisaktionen zählt die Gewinnung von Kundendaten zu den Zielen von Boni (Barth/Hartmann/Schröder 2007, S. 214).
- Coupon: Hierbei handelt es sich um Wertgutscheine, die i.d.R. auf bestimmte Produkte und Dienstleistungen bezogen und zeitlich begrenzt sind (Schröder 2012, S. 145). Ziel von Coupons ist neben der Belohnung von Kundentreue auch die Förderung von Impulskäufen zu gewährleisten (Barth/Hartmann/Schröder 2007, S. 214f.).
Ebenfalls darf im Zusammenhang mit preispolitischen Maßnahmen nicht die Wirkung von Eckarti- keln vergessen werden. Eckartikel sind solche Artikel, die von Kunden besonders häufig gekauft werden (z.B. Butter), auf deren Preise die Kunden besonders achten und aus denen Kunden die Preiswürdigkeit der Einkaufsstätte ableiten (Schröder 2012, S. 146). Somit werden Preisaktionen bei diesen Produkten besonders wahrgenommen. Allerdings haben sie, wie die meisten preispoliti- schen Instrumente, den Nachteil, dass sie zum „Rosinenpicken“ (Schröder 2012, S. 149) einladen. Eine weitere Möglichkeit preispolitisch aktiv zu werden, um so den Absatz zu steigern, ist die suk- zessive Preissenkung. Bei dieser auch „Skimmingstrategie“ (Schröder 2012, S. 154) genannten Me- thode, wird der Preis nicht temporär, sondern konstant anhand des Produktlebenszyklus gesenkt. Bei der Preisoptik kann der Händler zwischen glatten und gebrochenen Preisen, dem Preislayout inklusive grafischer Gestaltung (z.B. durchgestrichene Preise oder Reizworte wie „Sensations- preis“) oder Preisfiguren wählen und variieren (Wagner/Jamsawang/Seher 2012, S. 596).
3.3. Distributionspolitik
Obwohl die Distributionspolitik ein sehr weites Feld ist, zu dem auch Absatzwege etc. gehören, liegt der Fokus der Seminararbeit auf den absatzsteigernden Methoden der Präsentationspolitik am
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