Die Realisierbarkeit der Doppik ist durch Pilotprojekte bereits erwiesen. Diese Arbeit befasst sich deshalb verstärkt mit den sog. „weichen Faktoren“, dem Menschen. Er ist es, der Veränderungen herbeiführt oder behindert. Maschinen können ersetzt werden, aber der angelernte Mensch ist schwer ersetzbar. Den Widerstand eines Menschen zu überwinden ist schwieriger als von allen anderen Faktoren. „Die richtige oder die falsche Person an die Schlüsselstelle gesetzt – das macht in den Praxis oft den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg eines Projektes aus“ (DOPPLER/ LAUTERBURG, 2002, 164).
Im Rahmen eines Projektmanagements müssen Konzeption und Organisation geklärt werden, es gilt, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen sowie die Ressourcen richtig zu planen und zu nutzen. Oft scheitern Projekte auch an der Bereitstellung entsprechender Finanzmittel durch die Politik. Es kommt darauf an, wie gut man den Entscheidungsträgern die Notwendigkeit der Veränderung sowie den späteren Nutzen vermitteln kann. Nicht jeder handelnde Akteur steht hinter solchen einschneidenden Veränderungen, die die Einführung eines neuen Rechnungswesens mit sich bringt. Welche Interessen verfolgen die Verantwortlichen der unterschiedlichen Entscheidungsebenen?
Schließlich soll diese Arbeit klären, inwieweit die Einführung der kaufmännischen Buchführung zu einer veränderten und verbesserten strategischen Steuerung der Kommunalverwaltung beitragen kann. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die Praxis einer Kommunalverwaltung mit 125.000 Einwohnern. Im Rahmen der Schlussbetrachtung erfolgt eine kritische Bewertung zur praktischen Umsetzung des Projektes in der untersuchten Kommune. Sicher gibt es Fehler, die in anderen Projekten vermieden werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF)
- Unterschiede eines kameralen und eines doppischen Haushalts
- Hauptkomponenten des neuen Haushalts- und Rechnungswesens
- Ziele des NKF
- Projektmanagement zur Einführung der Doppik
- Strategische Ausrichtung der Projektorganisation
- Operative Gestaltung der Projektorganisation
- Zeit- und Ressourcenplanung
- Kosten und Nutzen
- Politik
- Verhaltensbezogene Aspekte
- Verwaltungsführung
- Finanzverwaltung
- Revision
- Mitarbeiter
- Bürger
- Strategische Steuerung
- Schlussbetrachtung
- Ergebnis und Bewertung
- Sicherstellung finanzieller Nachhaltigkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Einführungsstrategien des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) am Beispiel einer Kommunalverwaltung. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen der Umstellung von der kameralistischen zur doppischen Buchführung aufzuzeigen und einzelne Aspekte der Umsetzung zu beleuchten.
- Vergleich kameralistische und doppische Buchführung
- Hauptkomponenten des NKF (Ergebnishaushalt, Finanzhaushalt, Bilanz)
- Projektmanagement bei der Einführung der Doppik
- Verhaltensbezogene Aspekte der Umstellung
- Strategische Steuerung im Kontext des NKF
Zusammenfassung der Kapitel
Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF): Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und die Notwendigkeit des NKF in Deutschland, ausgehend von Finanzkrisen der 90er Jahre und den Erfahrungen anderer Länder. Es wird der Unterschied zur bisherigen kameralistischen Buchführung herausgestellt und der Übergang zur doppischen Buchführung im Kontext des NKFG erläutert, unter Einbezug von Beispielen verschiedener Kommunen in Deutschland. Der Fokus liegt auf dem Wandel vom Geldverbrauchskonzept zum Ressourcenverbrauchskonzept.
Projektmanagement zur Einführung der Doppik: Dieser Abschnitt befasst sich mit der strategischen und operativen Planung der Umstellung auf das neue Finanzmanagement. Es werden die notwendigen Schritte, die organisatorische Struktur und die Ressourcenplanung, inklusive der Kosten-Nutzen-Analyse, detailliert beschrieben, um ein erfolgreiches Projektmanagement zu gewährleisten. Die Kapitel beleuchten die Herausforderungen der Projektorganisation und deren Umsetzung.
Politik: Der Abschnitt untersucht die politische Dimension der NKF-Einführung, die Herausforderungen der politischen Akzeptanz und die Notwendigkeit einer transparenten Kommunikation gegenüber den Bürgern und den betroffenen Verwaltungseinheiten.
Verhaltensbezogene Aspekte: Die Zusammenfassung dieses Kapitels beschreibt die Auswirkungen der NKF-Einführung auf das Verhalten von Mitarbeitern, Bürgern und anderen beteiligten Akteuren, einschließlich der Reaktionen auf die Veränderungen und die Notwendigkeit einer angemessenen Personalentwicklung und Anpassung der Prozesse.
Verwaltungsführung: Hier werden die Veränderungen in der Verwaltungsführung im Zuge der Umstellung auf das neue Finanzmanagement erörtert. Der Fokus liegt auf den Anpassungen der Führungsstrukturen und der Implementierung neuer Steuerungsinstrumente, die mit der Einführung der Doppik notwendig werden.
Finanzverwaltung: Dieser Abschnitt analysiert die konkreten Änderungen innerhalb der Finanzverwaltung, die durch die Einführung der Doppik erforderlich werden. Die Zusammenfassung beleuchtet die Anpassung der Arbeitsabläufe, der Prozesse und der Kontrollmechanismen zur Sicherstellung einer effizienten Finanzverwaltung.
Revision: Die Rolle der internen und externen Revision im Kontext des NKF wird in diesem Kapitel untersucht und die Herausforderungen einer modernen und effektiven Revision im Rahmen des neuen Finanzmanagements erörtert.
Mitarbeiter: Der Abschnitt beschäftigt sich mit den Auswirkungen der NKF-Einführung auf die Mitarbeiter und den notwendigen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, die zur erfolgreichen Umsetzung der Umstellung erforderlich sind.
Bürger: Die Zusammenfassung des Kapitels beschreibt die Relevanz der Bürgerbeteiligung und die Bedeutung einer transparenten Kommunikation mit der Öffentlichkeit im Kontext des NKF.
Strategische Steuerung: Das Kapitel befasst sich mit der langfristigen strategischen Steuerung der Kommune nach der Einführung des NKF. Es werden Instrumente und Methoden zur Sicherung der finanziellen Nachhaltigkeit und zur optimalen Ressourcennutzung erörtert.
Schlüsselwörter
Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF), Doppik, Kameralistik, Haushaltsrecht, Ressourcenverbrauchskonzept, Projektmanagement, Finanzsteuerung, Transparenz, Bürgerbeteiligung, strategische Steuerung, finanzielle Nachhaltigkeit.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Einführungsstrategien des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Einführungsstrategien des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) an einer Kommunalverwaltung. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Umstellung von der kameralistischen zur doppischen Buchführung und analysiert verschiedene Aspekte der Umsetzung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter der Vergleich zwischen kameralistischer und doppischer Buchführung, die Hauptkomponenten des NKF (Ergebnishaushalt, Finanzhaushalt, Bilanz), Projektmanagement bei der Doppik-Einführung, verhaltensbezogene Aspekte der Umstellung, und die strategische Steuerung im Kontext des NKF. Zusätzlich werden die politischen, verwaltungstechnischen, revisionstechnischen und die Auswirkungen auf Mitarbeiter und Bürger behandelt.
Was sind die Hauptkomponenten des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)?
Die Hauptkomponenten des NKF sind der Ergebnishaushalt, der Finanzhaushalt und die Bilanz. Die Umstellung beinhaltet einen Wandel vom Geldverbrauchskonzept zum Ressourcenverbrauchskonzept.
Wie wird das Projektmanagement der Doppik-Einführung beschrieben?
Die Hausarbeit beschreibt detailliert die strategische und operative Planung der Umstellung, einschließlich der notwendigen Schritte, der organisatorischen Struktur, der Ressourcenplanung und einer Kosten-Nutzen-Analyse. Herausforderungen der Projektorganisation und deren Umsetzung werden beleuchtet.
Welche verhaltensbezogenen Aspekte werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der NKF-Einführung auf das Verhalten von Mitarbeitern, Bürgern und anderen Akteuren, einschließlich der Reaktionen auf Veränderungen und der Notwendigkeit einer angemessenen Personalentwicklung und Prozessanpassung.
Welche Rolle spielt die strategische Steuerung im Kontext des NKF?
Die Hausarbeit erörtert die langfristige strategische Steuerung der Kommune nach der NKF-Einführung. Es werden Instrumente und Methoden zur Sicherung der finanziellen Nachhaltigkeit und zur optimalen Ressourcennutzung beschrieben.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit umfasst Kapitel zu: Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF), Projektmanagement zur Einführung der Doppik, Politik, Verhaltensbezogene Aspekte, Verwaltungsführung, Finanzverwaltung, Revision, Mitarbeiter, Bürger und Strategische Steuerung. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung der behandelten Inhalte.
Wie wird der Unterschied zwischen kameralistischer und doppischer Buchführung dargestellt?
Die Hausarbeit hebt den Unterschied zwischen der traditionellen kameralistischen Buchführung und der modernen doppischen Buchführung hervor, die im Rahmen des NKF eingeführt wird. Dies beinhaltet auch die Betrachtung des Wandels vom Geldverbrauchskonzept zum Ressourcenverbrauchskonzept.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Hausarbeit?
Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen, bewertet den Prozess und betont die Sicherstellung finanzieller Nachhaltigkeit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF), Doppik, Kameralistik, Haushaltsrecht, Ressourcenverbrauchskonzept, Projektmanagement, Finanzsteuerung, Transparenz, Bürgerbeteiligung, strategische Steuerung, finanzielle Nachhaltigkeit.
- Citar trabajo
- Brigitte Keller (Autor), 2005, Einführungsstrategien des Neuen Kommunalen Finanzmanagements am Beispiel einer Kommunalverwaltung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38430