Die Hausarbeit soll erklären, wie Adorno Kunst als Begriff versteht und dann detailliert die von ihm ausgearbeiteten Axiome der Mimesis, des Rätselcharakters und der apparition erläutern, die zentral für den prozesshaften Charakter der Kunst sind, den der Rezipient durchläuft. Das Zusammenwirken stellt nach Adorno sein mächtiges Potential dar, welches die Kunst für die Gesellschaft hat.
Ziel ist es, Adornos Begriff der apparition zu verstehen und die Frage zu beantworten, wie die apparition beim Betrachter aufleuchten kann. Um das Zusammenwirken und die Notwendigkeit der Erklärung von Mimesis, des Rätselcharakters und der apparition zu verstehen, wird im ersten Teil ein kurzer Überblick gegeben, der den Rahmen für den Begriff der Kunst nach Adorno herstellt und dem Leser zum Verständnis dient.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Kunst
- Kunst im gesellschaftlichen Kontext
- Befreiung durch Kunst
- Die drei Hauptaxiome
- Doppelcharakter
- Formgesetz
- Bewegungsgesetz
- Im Prozess zur apparition
- Kompakte Übersicht
- Rätselcharakter
- Mimesis
- apparition
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, Adornos Verständnis von Kunst als Begriff zu erläutern und die von ihm entwickelten Axiome der Mimesis, des Rätselcharakters und der apparition zu analysieren, die zentral für den prozesshaften Charakter der Kunst sind, den der Rezipient durchläuft. Ziel ist es, Adornos Begriff der apparition zu verstehen und die Frage zu beantworten, wie die apparition beim Betrachter aufleuchten kann.
- Adornos Konzept von Kunst als gesellschaftliche Antithese
- Die Rolle der Kunst bei der Befreiung des Subjekts von gesellschaftlicher Gleichschaltung
- Die drei Hauptaxiome der Kunst nach Adorno: Doppelcharakter, Bewegungsgesetz und Formgesetz
- Der prozesshafte Charakter der Kunst und die Bedeutung von Mimesis, Rätselcharakter und apparition
- Die Funktion der apparition bei der Interaktion zwischen Kunstwerk und Betrachter
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die gesellschaftliche Debatte um Kunst und die Frage nach der Definition von Kunst. Adornos Zweifel an der Kunst der Moderne und seine Behauptung, dass Kunst etwas zu können scheint, werden vorgestellt. Die Arbeit soll Adornos Kunstbegriff erläutern und die Axiome der Mimesis, des Rätselcharakters und der apparition im Detail beleuchten, die für den prozesshaften Charakter der Kunst und ihr Potential für die Gesellschaft zentral sind. Das Ziel ist es, Adornos Begriff der apparition zu verstehen und zu erklären, wie sie beim Betrachter aufleuchten kann.
Der Begriff der Kunst
Kunst im gesellschaftlichen Kontext
Adorno betrachtet Kunst als gesellschaftliche Antithese zur Gesellschaft, als ein Gegenstück zur subjektiven Konstruktion der Gesellschaft durch den Menschen. Kunst entzieht sich der subjektiven Konstruktion und bietet das Potential, die Gleichschaltung des Subjekts zu öffnen. Durch die "gesellschaftliche Antithese" zeigt Kunst etwas, das noch nicht ist, aber später sein wird, und bringt die Wahrheit objektiv in die Subjektivität ein.
Befreiung durch Kunst
Adorno argumentiert, dass das Subjekt in der Gesellschaft durch Bedürfnisbefriedigung und Organisationsschemata gefangen ist. Kunst, als objektive Kraft, kann diese Gleichschaltung aufbrechen und dem Subjekt helfen, sich von sich selbst zu befreien. Sie ermöglicht es dem Subjekt, den Moment des Freiseins zu erleben und neue Freiräume zu erforschen.
Die drei Hauptaxiome
Adorno stellt drei Axiome auf, die für die Definition von Kunst unabdingbar sind: Doppelcharakter, Bewegungsgesetz und Formgesetz. Der Doppelcharakter bezieht sich auf die dualistische Natur von Kunst als sowohl materielles Objekt als auch immaterielles Konzept. Das Bewegungsgesetz beschreibt die dynamische Entwicklung von Kunst und ihre Fähigkeit, sich mit der Zeit zu verändern. Das Formgesetz betont die Notwendigkeit einer spezifischen Form, die für die Wahrnehmung und Interpretation der Kunst essenziell ist.
Im Prozess zur apparition
Kompakte Übersicht
Dieser Abschnitt gibt einen kurzen Überblick über die Hauptaxiome der Kunst nach Adorno und stellt den Rahmen für den weiteren Text dar. Adornos Vorstellung von Kunst als gesellschaftliche Antithese, seine Kritik an der Gleichschaltung des Subjekts und seine Betonung der Befreiung durch Kunst werden in einem kurzen Abriss zusammengefasst.
Rätselcharakter
Dieser Abschnitt untersucht die Rolle des Rätselcharakters in der Kunst. Adorno argumentiert, dass Kunst immer ein Element des Rätselhaften beinhaltet, das den Betrachter zum Nachdenken und zur Interpretation anregt. Der Rätselcharakter dient dazu, die Gleichschaltung des Subjekts zu durchbrechen und den Prozess der Interpretation zu initiieren.
Mimesis
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Bedeutung der Mimesis in der Kunst. Mimesis, die Nachahmung der Wirklichkeit, ist für Adorno ein wichtiger Bestandteil des Kunstprozesses. Die Mimesis ermöglicht es der Kunst, die gesellschaftliche Wirklichkeit zu reflektieren und gleichzeitig zu transzendieren. Die Kunst nachahmt die Wirklichkeit nicht einfach, sondern verarbeitet sie durch die künstlerische Formgebung neu.
apparition
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf Adornos Begriff der apparition. Die apparition beschreibt den Moment, in dem die Kunst beim Betrachter aufleuchtet und ihre volle Bedeutung entfaltet. Die apparition ist der Höhepunkt des interpretativen Prozesses, in dem das Subjekt durch die Kunst eine neue Erkenntnis und ein neues Verständnis erlangt.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die in der Arbeit behandelt werden, sind: Kunst, gesellschaftliche Antithese, Gleichschaltung, Befreiung, Subjekt, Mimesis, Rätselcharakter, apparition, Doppelcharakter, Bewegungsgesetz, Formgesetz, Ästhetische Theorie, Theodor W. Adorno.
- Quote paper
- Felix Wieduwilt (Author), 2014, Adorno und die apparition im Kunstwerk, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384902