Die Arbeit versucht folgenden Fragen auf den Grund zu gehen: Wie sehen die verschiedenen Einstellungs- und Umgangsweisen Tieren gegenüber aus? Wie kommen diese zustande? Welche psychologischen Mechanismen stecken hinter Grausamkeiten gegenüber Tieren bzw. zumindest doch der gesellschaftlichen Toleranz dieser Grausamkeiten?
Die vorliegende Arbeit ist im Rahmen einer besuchten Ringvorlesung entstanden und bezieht sich auf zwei der dort gehaltenen Vorträge: „Das Tier als Freund und Therapeut im Mittelalter“ von Max Siller und Gabriela Kompatscher sowie „Intersektionelle Human Animal Studies: Verbindungen von Speziesismus, Rassismus, Sexismus und dessen Einbettung im Kapitalismus“ von Andre Gamerschlag.
Inhaltsverzeichnis
- Beleuchtung ausgewählter psychologischer Aspekte in den Human-Animal-Studies
- Einstellungs- und Umgangsweisen dem Tier gegenüber – damals und heute
- Wahrnehmung, Persönlichkeit, erworbene Fähigkeit, Sozialisationsprodukt – was bestimmt unser Verhältnis zu den Tieren?
- Speziesismus - Diskriminierung und Unterdrückung von Tieren
- Eine persönliche Tierethik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Mensch-Tier-Beziehung, wobei insbesondere psychologische Aspekte im Vordergrund stehen. Ziel ist es, die Entwicklung der Einstellungs- und Umgangsweisen gegenüber Tieren vom Mittelalter bis heute zu beleuchten und dabei die zugrundeliegenden psychologischen Mechanismen zu analysieren.
- Die historische Entwicklung der Mensch-Tier-Beziehung
- Psychologische Faktoren, die unsere Wahrnehmung und den Umgang mit Tieren beeinflussen
- Die Ambivalenz des Mensch-Tier-Verhältnisses
- Speziesismus als Form der Diskriminierung und Unterdrückung von Tieren
- Eine ethische Reflexion über die Mensch-Tier-Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die Einstellungs- und Umgangsweisen gegenüber Tieren im Mittelalter. Es wird deutlich, dass der Mensch das Tier primär als Nutztier betrachtete und ihm kaum Rechte zugestand.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem heutigen Verhältnis zwischen Mensch und Tier und beleuchtet die Ambivalenz, die in dieser Beziehung herrscht. Einerseits werden Tiere als Haustiere und Therapiebegleiter geschätzt, andererseits werden sie weiterhin für die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse missbraucht.
Im dritten Kapitel werden psychologische Aspekte der Mensch-Tier-Beziehung beleuchtet. Die wahrgenommene Ähnlichkeit zwischen Mensch und Tier kann zu ambivalenten Reaktionen führen, die von Zuneigung bis hin zu Gewalt reichen.
Schlüsselwörter
Der Essay beschäftigt sich mit zentralen Themen der Human-Animal-Studies, wie beispielsweise der Mensch-Tier-Beziehung, Einstellungs- und Umgangsweisen gegenüber Tieren, Speziesismus, Anthropozentrismus, Tierschutz, Tiertherapie, Tierpsychologie und ethischen Aspekten der Mensch-Tier-Beziehung.
- Arbeit zitieren
- Pia Dröber (Autor:in), 2013, Perspektiven der Mensch-Tier-Beziehung. Wie sehen die verschiedenen Einstellungs- und Umgangsweisen Tieren gegenüber aus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/384910