Integrative Gesundheitsversorgung. Die Aromatherapie als Complementäre Alternative Maßnahme (CAM) in der Konduktiven Förderung


Redacción Científica, 2017

28 Páginas


Extracto

Impressum

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Konduktive Förderung

Methodik des integrativen konduktiven Förderkonzeptes

Prinzip der CAM mit Salbei in der Konduktiven Förderung

Relevanz einer integrativen Versorgungsstruktur – Demographische Daten

Behandlungsspektrum der Konduktiven Förderung (KF)

Ziele und Merkmale der Konduktiven Förderung nach Petö

Angebotsstruktur

Bedeutung der Konduktiven Förderung als CAM

Bedeutung von Stressoren

Aromatherapie als CAM der Konduktiven Förderung zur Prävention und Behandlung chronischer Stressbelastung

Aromatherapie mit Salbei

Die Wirkung des Salbeibades in der Konduktiven Förderung

Die Wirkung der Aromamassage mit Salbeicreme in der Konduktiven Förderung

Bedeutung der Aromatherapie mit Salbei als integrativer Behandlungsansatz in der Konduktiven Förderung

Anwendungspraxis

Bedeutung der integrativen Behandlung durch Aromatherapie als CAM für das Patientencoaching

Resümee

Literatur


Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Konduktive Förderung

Methodik des integrativen konduktiven Förderkonzeptes

Prinzip der CAM mit Salbei in der Konduktiven Förderung

Relevanz einer integrativen Versorgungsstruktur – Demographische Daten

Behandlungsspektrum der Konduktiven Förderung (KF)

Ziele und Merkmale der Konduktiven Förderung nach Petö

Angebotsstruktur

Bedeutung der Konduktiven Förderung als CAM

Bedeutung von Stressoren

Aromatherapie als CAM der Konduktiven Förderung zur  Prävention und Behandlung chronischer Stressbelastung

Aromatherapie mit Salbei

Die Wirkung des Salbeibades in der Konduktiven Förderung

Die Wirkung der Aromamassage mit Salbeicreme in der Konduktiven Förderung

Bedeutung der Aromatherapie mit Salbei als integrativer Behandlungsansatz in der Konduktiven Förderung

Anwendungspraxis

Bedeutung der integrativen Behandlung durch Aromatherapie als CAM für das Patientencoaching

Resümee

Literatur

 

Einleitung

Integrative Gesundheitsversorgung ist mit dem Begriff der Gesundheitsfürsorge verwandt. Sie umfasst Maßnahmen und Aktivitäten, mit denen die Stärkung der Gesundheitsressourcen und -potenziale der Menschen erreicht werden soll. Sie beschreibt den Prozess der Befähigung von Menschen, ihre Kontrolle über Determinanten der Gesundheit zu erhöhen und somit deren Gesundheit zu stärken. Dabei werden nicht nur das Verhalten des Einzelnen, seine Kenntnisse und Fertigkeiten fokussiert, sondern auch soziale, ökonomische und Umweltbedingungen. Gesundheit wird in einer ganzheitlichen Sichtweise als körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden definiert, das durch individuelle, soziale und gesellschaftliche Hintergründe beeinflusst ist. Gesundheit ist also weniger ein Zustand oder Ziel, als vielmehr eine Ressource des täglichen Lebens. Sie ist laut der Bangkok-Charta der WHO aus dem Jahre 2005 der Weg zu einer höheren Lebensqualität.[1] Integrativ bedeutet die sinnvolle Integration unterschiedlicher Behandlungsformen im therapeutischen Setting unter Betonung eines interdisziplinären, allseitigen Blicks auf den Patienten, einer wissenschaftlichen Fundierung und einer interprofessionellen Arbeitsweise: „Integrative Medizin (IM) ist die Praxis der Medizin, die die Bedeutung der Beziehung zwischen Arzt und Patienten betont, sich auf die ganze Person fokussiert, sich auf Evidenz stützt und alle relevanten therapeutischen Möglichkeiten, Gesundheitsberufe und –disziplinen nutzt, um optimale Gesundheit und Heilung zu erreichen.“ [2]

Durch die demographische Entwicklung erleben wir eine Zunahme von Menschen mit chronischen Erkrankungen, bei gleichzeitig immer weniger Einzahlern in das Sozialleistungssystem. Chronisch erkrankte Menschen leiden nicht nur an ihrer Primärerkrankung sondern auch deren Begleiterscheinungen, wie Co- und Multimorbiditäten. Ein wachsender Mangel an Fachkräften im Dienstleistungssektor, sowie die Intransparenz der Versorgungsstrukturen, erschweren den Zugang zu optimierter Versorgungsqualität. Veränderte soziale Bedingungen, wie der Wegfall des Generationenvertrages und die Zunahme von Singlehaushalten, bedeuten einen wachsenden Bedarf an Begleitprozessen um das Thema Gesundheit in Bezug auf Selbst- und Alltagskompetenz. Erwartungshaltung und Druck entstehen für den chronisch erkrankten Menschen durch politische und soziale Rahmenbedingungen, durch einen Paradigmenwechsel der Medizin, in dem Gesundheit nicht mehr als Abwesenheit von Krankheit definiert wird. In diesem komplexen System gesellschaftlicher Bedingungen eine Therapietreue durch Motivation (Compliance) und Einhaltung des Behandlungsvertrages zwischen Therapeut und Patient (Adhärenz) zu erreichen, ist Ziel der zukünftigen Versorgung und Qualität der Gesundheitslandschaft. Hierbei gewinnt die personalisierte Versorgung neben der integrativen Versorgung an Bedeutung. Sie ergänzt die Integrative Gesundheitsförderung explizit im Sinne einer humanistischen Bedeutung. Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass Menschen als Personen nicht nur durch molekularbiologische Varianten, sondern umfassender als Individuen im Gesamtzusammenhang ihrer biologischen, psychologischen, geistigen, sozialen, ökonomischen, kulturellen und spirituellen Dimensionen verstanden werden können .[3]

In diesem Sinn wird die Berücksichtigung des Persönlichen und Individuellen als ein Kernelement einer modernen patientenzentrierten Gesundheitsversorgung verstanden um dem betroffenen Menschen Halt und Orientierung zu gemeinsam definierten Gesundheitszielen zu geben. Zukunftsorientierte Versorgungsmodelle sollten in ihrer Methodik integrativ und personalisiert sein um Menschen lebensbegleitend entsprechend ihrer individuellen Ressourcen so im Gesundheitsverhalten zu coachen, das Teilhabe und Lebensqualität einander hergehen.

Die Konduktive Förderung ist eine ungarische Methode zur Behandlung von Menschen mit chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems, sowie genetischen, infektiösen oder traumatischen Hirnschädigungen. Ihr Behandlungsansatz ist ganzheitlich, personenzentriert und integrativ. Sie ist aus diesem Grund ein Beispiel für das Gelingen einer integrativen Gesundheitsförderung des Menschen. In ihr ganzheitliches, therapeutisches Setting integriert die Konduktive Förderung Aromatherapie mit Auszügen der Heilpflanze Salbei.

Konduktive Förderung

Entwickler der Konduktiven Förderung ist der ungarische Arzt András Petö. 1893 geboren, litt er unter der aussichtslosen Lage seines an Parkinson erkrankten und gehunfähigen Vaters. Eine chronische Erkrankung dieser Form bedeutete den Verlust der Qualifikation für den Arbeitsmarkt, Einschränkungen im Bereich der Teilhabe am sozialen Leben sowie der zunehmende Verlust der Selbst-und Alltagskompetenz durch fehlende therapeutische Methoden[4].

Petö studierte in Wien Humanmedizin. Er begegnete Freud und Moreno, schloss sich der Lehre ihrer psychologischen Schulen an. Petö erkannte den Zusammenhang von Psyche und Physis als gegenseitige Bedingung des Heilerfolges. Hierdurch legte er den Grundstein seines Konzeptes des ganzheitlichen Behandlungsansatzes, in dem Erkenntnisse verschiedener Fachbereiche zu einer Therapie zusammengeführt werden. Die Wichtigkeit der Gruppensitzung und des Spieles als verhaltenstherapeutische Maßnahmen, wurde ihm in Wien ebenfalls bewusst und sollten spätere Therapieschemata beeinflussen. Petös Wiener Jahre spiegeln die Interessen eines vielseitig und ganzheitlich interessierten Menschen wieder[5]. Durch seine ärztliche Tätigkeit in einer Lungenheilanstalt für TBC Patienten, entwickelte er am Bedarf der Menschen orientiert, seinen bewegungstherapeutischen Ansatz. In der darauffolgenden leitenden Funktion an einer Wiener Nervenheilanstalt erarbeitete Petö ein Konzept, welches unterschiedliche interventionelle therapeutische Maßnahmen in einem Heilkonzept vereinen sollte. Petös interdisziplinäre Ausbildung in den Gebieten der Orthopädie, Neurologie, Rehabilitation und Psychiatrie, dokumentieren seine Motivation des ganzheitlichen und personenzentrierten Behandlungsansatzes. In seinen folgenden Veröffentlichungen als Chefredakteur des Verlages Wiedemann für Medizin, ist dieses Grundprinzip der späteren Konduktiven Förderung (lat. conducere = zusammenführen) erkennbar. Durch Gründung einer bewegungstherapeutischen Versuchsanstalt in Budapest und ihren neurologischen Zuweisern entwarf Petö strukturierte Programme und organisierte Leben und Arbeit seiner Patienten in der Gruppe. Der Erfolg gab ihm Recht. Bereits nach zwei Jahren konnten Kinder aus dem Institut an Regelschulen entsandt werden, die zuvor als nicht eingliederbar galten. Petö wurde daraufhin zum 1. September 1945 zum Direktor des neugeschaffenen Staatsinstitutes für Bewegungstherapie ernannt. Da Petö das Förderziel seiner Therapie in der Teilhabe seiner Patienten am Lebens-und Bildungsalltag sah und einen Ausbildungs­zweig in diesem neuen Behandlungsfeld etablieren wollte, erreichte er eine fachliche Übernahme der Einrichtung durch das Bildungsministerium.

Er gründete daraufhin das Berufsbild des Konduktors, welches bis heute an der András Petö Fakultät der Semmelweis Universität Budapest gelehrt wird. Im angegliederten Institut werden stationär bis zu 530 Menschen und ambulant bis zu 1400 Menschen behandelt. Die Hochschule bildet pro Jahr etwa 300 Konduktoren aus. Sie hält einen nationalen und internationalen Studiengang vor. Hochschule und Institut genießen weltweites Ansehen.

Methodik des integrativen konduktiven Förderkonzeptes

Konduktive Förderung ist eine zielorientierte Therapie. Sie versucht den Patienten weitestgehend sprachlich, motorisch, kognitiv und sozial zu befähigen. Konduktive Förderung möchte durch ihre therapeutische Maßnahme und den verbundenen pädagogisch/psychologischen Begleitprozessen den Patienten zu Selbsttätigkeit und Empowerment (aktiv handelnde Kompetenzen zur Wahrnehmung ihrer eigenen gesundheitsbezogenen Interessen), im Sinne seiner Lebensqualität führen. Sie findet grundsätzlich in der Gruppe statt und ist durch den ganzheitlichen Ansatz der Gegenentwurf zu einer Vielzahl an therapeutischen Maßnahmen und unabhängig voneinander agierender Therapeuten. Durch die Konduktive Förderung werden interdisziplinär gewonnene therapeutische Erkenntnisse und Handlungsmaßnahmen zusammengeführt. Die Orientierung an pädagogischen und psychologischen Pfaden, begleitet den Patienten im Rahmen eines personalisierten Coaching-Programmes. Der Konduktor übernimmt hierbei die Aufgabe an den biologischen Vorausgaben und an der Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen Patienten differenziert zu arbeiten. Konduktive Förderung orientiert sich an den Potentialen des Menschen, nicht an seinen Defiziten. Die Fähigkeit zur transdisziplinären Arbeit ermöglicht das personalisierte therapeutische Konzept. Konduktoren arbeiten integrativ mit den Mitteln der Physio- / Beschäftigungstherapeuten sowie der Logo- und Motopädie. Das Zugrundelegen der Gruppenpädagogik ermöglicht eine Förderung der geistigen und sozialen Vernetzung durch Imitationslernen, Verstärkung der intrinsischen Motivation, sowie Erhöhung der Frustrationstoleranz. Psychologisch und kulturell erreicht der Konduktor den Menschen durch das dialogische Prinzip Bubers „Der Mensch wird am Du zum Ich“.[6] Es zeigt die Bedeutsamkeit gegenseitiger Lernprozesse in der Konduktiven Förderung, durch welche Selbstwert, Identität und Ausdruck gefördert werden. Die Heterogenität der Lerngruppe spielt hierbei eine wichtige Rolle, da Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen voneinander profitieren. Die Reflextheorie Pawlows unterstützt den Förderansatz indem der Spracherwerb in engem Verbund mit dem motorischen Lernen steht. Grundsätzlich geht der Behandlungsansatz von der Lernfähigkeit des Gehirnes aus, welches in der Lage ist jenseits der Läsion neue Wege zu finden.[7] Diese neuen Wege werden nach dem Prinzip des Wiederholungslernens durch wiederkehrende Rhythmen und Schemata ausgebaut (rhythmisches Intendieren).

Vorbereitend und begleitend zu dieser integrativen Versorgung arbeiten KonduktorInnen mit der Complementären Alternativen Methode (CAM) der Aromatherapie durch Salbei. Die Konduktive Förderung bedient sich dieser CAM in Form von therapiebegleitenden Bädern und Massagen.

Prinzip der CAM mit Salbei in der Konduktiven Förderung

Bäder und Massagen wirken auf psycho-emotionale Haltung und auf neuromuskulärer Ebene durch ihre molekularbiologogische Wirksamkeit. Die Aromatherapie als CAM lindert Symptome von Schmerz und Stress der Erkrankung und erschließt hierdurch ruhende Potentiale des Geistes und des Körpers. Durch dieses therapeutische Setting erklärt sich das Prinzip der Konduktive Förderung. Sie versteht eine Behinderung nicht als Defekt, sondern als Lernhindernis. Sie versucht durch Stimulation verschiedener Wahrnehmungsbereiche, die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten des chronisch kranken Menschen zu erschließen und weiter zu entwickeln. Sie bietet damit einen neuen ganzheitlichen Ansatz, weg von der Symptom oder-Defizitorientierung und hin zum Erkennen und Fördern bestehender Potentiale. Hierfür hat András Petö ein integratives Behandlungsmodell entwickelt, welches pädagogisch, psychologisch und therapeutisch arbeitet. In der Konduktiven Förderung wird über ganzheitliche Ansprache Begegnungsneugier ausgelöst. Begegnungsneugier ist Voraussetzung des Lernens und Motor der Persönlichkeitsentwicklung. Durch Begegnungsneugierde setzt sich der Mensch sozial, emotional und kognitiv mit seiner Umwelt in Dialog. Sie ist wichtig für die Haltung und Einstellung des Menschen in Bezug auf seine Krankheit und Gesundheit. Damit ist sie wichtiger Aspekt des Gesundheitsverhaltens und somit bedeutsam für die Therapietreue und damit den Erfolg der Konduktiven Förderung. Salbei Bäder und Massagen fördern durch ihre therapeutische Wirkung die Begegnungsneugier des Patienten indem sie schmerzlindernd, entkrampfend und aufhellend wirken. Dadurch baut der Betroffene psychischen und physischen Stress ab. Er ist durch die CAM optimal auf die folgende Therapie eingestellt.[8]

Relevanz einer integrativen Versorgungsstruktur –
Demographische Daten

Die aktuelle demographische Entwicklung beschreibt eine Zunahme chronischer Erkrankungen. Bevölkerungsforscher gehen davon aus, dass die Zahl der 70-jährigen von 606 Millionen im Jahr 2002, auf 2 Milliarden bis zum Jahr 2050 ansteigen wird. Die Zahl der 60-jährigen und Älteren, wird bis 2030 voraussichtlich um rund ein Drittel von 21,2 Millionen (2009) auf 28,5 Millionen Einwohner ansteigen. Die Zahl der über 80-Jährigen könnte sich sogar um über 55% von 4,1 Millionen auf 6,4 Millionen Menschen erhöhen. Damit steigt insgesamt der Anteil der Personen über 60 Jahren an der Gesamtbevölkerung von heute 25,9% auf 36,8%. Die Lebenserwartung der westlichen Hemisphäre verlängert sich statistisch jedes Jahr für jeden Menschen um bis zu 3 Monate. Bereits heute sind 80% der Patienten an Kliniken chronisch Erkrankte. Diese Patientengruppe wird entsprechend der Entwicklung der Bevölkerungszahlen weiter zunehmen[9]. Daher vervierfachen sich innerhalb der nächsten 20 Jahre die therapeutischen Aufwendungen für Patienten mit neuro-degenerativen Erkrankungen. Die Zahl der Menschen mit pflegerischem Bedarf verfünffacht sich.[10] Schon heute schätzen Experten die Zahl der Demenzkranken in Deutschland auf über 1000.000.Von hoher Bedeutung ist im Alter auch das einander Hergehen unterschiedlicher Erkrankungen, sogenannter Multimorbiditäten. Dies hat zur Folge, dass sich bestimmte Symptome unter Umständen gar nicht eindeutig einer bestimmten Erkrankung zuordnen lassen. Weltweit entfallen 50-80% der Gesundheitskosten auf die Therapie chronischer Erkrankungen.[11] Außerdem leben in Deutschland 10 Millionen behinderte Menschen. Hiervon 7,6 Millionen als schwerbehindert. Dies bedeutet in den letzten 2 Jahren einen Anstieg von 0,9%. Menschen mit angeborener Behinderung stellen 4% der Betroffenen dar. 86% haben ihre Behinderung durch Krankheit erworben. 2% leiden an einer Behinderung durch Unfall oder Berufskrankheit.[12] Als behindert gelten nach §3 des Bundesbehindertengleichstellungsgesetztes Menschen, die länger als 6 Monate körperliche, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten sozialen Teilhabe hindern können. Durch diese Definition wird der Zusammenhang zwischen Behinderung, chronischer Erkrankung und Demographie deutlich.

Vor diese Herausforderungen gestellt, wird der Paradigmenwechsel in der Patientenversorgung deutlich. Eine älter werdende Gesellschaft mit immer weniger Einzahlern in das Sozialleitungssystem, verlangt nach begleitenden therapeutischen Optionen, die dem Ausbau und Erhalt der Selbst-und Alltagskompetenz des Patienten dienen. Chronisch kranke und behinderte Menschen, die auf Grund der medizinischen Versorgungsleistung ihr Alter erleben, benötigen des Weiteren Maßnahmen zum Erhalt der Lebensqualität sowie der selbst und- Alltagskompetenz. Daher ist die Berücksichtigung psycho-sozialer Faktoren durch personalisierte Abläufe in der Versorgung wichtig. CAM´s wie die Aromatherapie mit Salbei, leisten einen Beitrag zur physio-emotionalen Entspannung und dem social-well-beeing, welche wichtig für die Potentialentfaltung des chronisch Kranken oder behinderten Menschen sind. Maßgeblich wirkt Aromatherapie als CAM belastenden Faktoren entgegen, den sogenannten Stressoren.[13] Somit stellen sich das Anforderungsprofil und die Notwendigkeit zur integrativen Versorgung in der zukünftigen Versorgungsstruktur der Gesundheitslandschaft dar: Chronische Erkrankungen mit ihren komplexen Auswirkungen auf den Menschen erfordern komplexe Therapien.

Behandlungsspektrum der Konduktiven Förderung (KF)

Die KF ist indiziert bei folgenden Krankheitsbildern:

      der Infantile zerebrale Parese ( ICP),

      vaskulären und entzündliche Erkrankungen des Nervensystems,

      den Muskelerkrankungen insbesondere Muskelatrophie,

      dem Schädel-Hirn-Trauma,

      der Trisomie 21 und

Final del extracto de 28 páginas

Detalles

Título
Integrative Gesundheitsversorgung. Die Aromatherapie als Complementäre Alternative Maßnahme (CAM) in der Konduktiven Förderung
Autor
Año
2017
Páginas
28
No. de catálogo
V386091
ISBN (Ebook)
9783668616417
ISBN (Libro)
9783668616424
Tamaño de fichero
849 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Konduktive Förderung, Integrative Versorgung, Complementäre Alternative Methode, Behinderung, Empowerment, Aromatherapie, Social Well Beeing, Stressoren
Citar trabajo
Stefanie Koehler (Autor), 2017, Integrative Gesundheitsversorgung. Die Aromatherapie als Complementäre Alternative Maßnahme (CAM) in der Konduktiven Förderung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386091

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Título: Integrative Gesundheitsversorgung. Die Aromatherapie als Complementäre Alternative Maßnahme (CAM) in der Konduktiven Förderung



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