Jeder Mensch macht im Laufe seiner Entwicklung eine Phase durch, in der er sich fragt, wer er ist und was er will. Es wird sich nicht selten gegen die Eltern aufgelehnt, Anschluss an Cliquen gesucht und ein Verhalten gezeigt, welches bei nur wenigen auf Verständnis stößt. Diese Phase ist gemeinhin als Jugendphase bekannt. Dabei steht eine Frage ganz besonders im Mittelpunkt: Wer bin ich? Hierbei entsteht jedoch ein Dilemma: zum Einen wollen sie sämtliche Rechte besitzen, die das Erwachsensein mit sich sich bringt, zum Anderen müssen sie sich aber auch mit den dazugehörigen Regeln und Pflichten auseinandersetzen und diese einhalten. Es muss eine Balance zwischen den eigenen Wünschen und Vorstellungen und der ihnen von der Erwachsenenwelt auferlegten Normen und Werten geschaffen werden. Hier stellt sich die Frage, wie die Jugendlichen diesen Prozess bewerkstelligen.
Dieser Frage soll die vorliegende Arbeit nachgehen. Hierfür werden zunächst die Begriffe der Jugend und der Identität definiert, um anschließend die Theorien von Erik H. Erikson und Heiner Keupp zur Identitätsentwicklung darzustellen. Abschließend werden noch die äußeren Einflüsse der Peergroup und der Schule auf die Identitätsfindung der Jugendlichen untersucht, da die Identitätsentwicklung immer im Kontext der Umwelt des Heranwachsenden stattfindet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Begriff der „Jugend“
- 2 Theorien zur Identitätsentwicklung
- 2.1 Begriff der „Identität“
- 2.2 Identitätsentwicklung nach Erik H. Erikson
- 2.3 Identitätsentwicklung nach Heiner Keupp
- 3 Externe Faktoren zur Identitätsentwicklung
- 3.1 Die Peergroup
- 3.2 Die Schule
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Identitätsentwicklung in der Jugendphase. Sie definiert zunächst die Begriffe „Jugend“ und „Identität“ und stellt anschließend Theorien von Erikson und Keupp vor. Abschließend werden externe Einflüsse, insbesondere die Peergroup und die Schule, auf die Identitätsfindung beleuchtet.
- Definition des Begriffs „Jugend“ und seine gesellschaftliche Wandelbarkeit
- Theorien der Identitätsentwicklung nach Erikson und Keupp
- Der Einfluss der Peergroup auf die Identitätsfindung
- Der Einfluss der Schule auf die Identitätsfindung
- Das Spannungsfeld zwischen individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Normen in der Jugendphase
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Identitätsentwicklung in der Jugendphase ein. Sie beschreibt den Umbruch, den Jugendliche durchleben, und die zentrale Frage nach der eigenen Identität. Das Dilemma zwischen dem Wunsch nach Erwachsenenrechten und der Notwendigkeit, Regeln und Pflichten zu akzeptieren, wird hervorgehoben. Die Arbeit skizziert den weiteren Aufbau, der die Definition der Begriffe „Jugend“ und „Identität“, die Darstellung von Theorien und die Untersuchung externer Einflüsse umfasst.
1 Begriff der „Jugend“: Dieses Kapitel befasst sich mit der schwierigen Definition des Begriffs „Jugend“. Es wird zwischen juristischen, sozialen und ökonomischen Aspekten differenziert. Die juristische Definition nach dem Jugendgerichtsgesetz wird vorgestellt, aber als unzureichend für eine umfassende Betrachtung der Jugendphase kritisiert. Die verlängerte Ausbildungs- und Studienzeit und die damit verbundene finanzielle Abhängigkeit von den Eltern führen zu einer Verlängerung des Jugendalters. Das Kapitel diskutiert die Herausforderungen bei der Festlegung einer allgemeingültigen Altersgrenze und den Einfluss von individuellen Faktoren auf die Dauer der Jugendphase. Die zunehmende Verlängerung der Jugendphase in Industrienationen wird ebenfalls thematisiert.
2 Theorien zur Identitätsentwicklung: Dieses Kapitel widmet sich zunächst der Definition des Begriffs „Identität“, wobei die Einzigartigkeit des Individuums, das Bild der Mitmenschen und die Selbsterkenntnis als wichtige Aspekte hervorgehoben werden. Anschließend werden die Theorien von Erik H. Erikson und Heiner Keupp zur Identitätsentwicklung detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Gegenüberstellung beider Ansätze, um ein umfassendes Verständnis der Identitätsentwicklung zu ermöglichen. Das Kapitel beleuchtet sowohl die inneren als auch die äußeren Aspekte der Identitätsfindung.
Schlüsselwörter
Identitätsentwicklung, Jugendphase, Erik H. Erikson, Heiner Keupp, Peergroup, Schule, Selbstbild, soziale Identität, gesellschaftlicher Wandel, Altersdefinition, Jugendgerichtsgesetz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Identitätsentwicklung in der Jugendphase
Was ist der Inhalt dieser Arbeit zur Identitätsentwicklung?
Diese Arbeit untersucht die Identitätsentwicklung in der Jugendphase. Sie beinhaltet eine Definition der Begriffe „Jugend“ und „Identität“, eine Darstellung der Theorien von Erikson und Keupp zur Identitätsentwicklung und eine Analyse externer Einflüsse wie Peergroup und Schule auf die Identitätsfindung. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zur Definition von Jugend, Theorien der Identitätsentwicklung, externe Einflüsse auf die Identitätsentwicklung und ein Fazit. Sie beleuchtet das Spannungsfeld zwischen individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Normen.
Wie wird der Begriff „Jugend“ definiert?
Der Begriff „Jugend“ wird in der Arbeit differenziert betrachtet: juristisch (z.B. Jugendgerichtsgesetz), sozial und ökonomisch. Es wird kritisiert, dass die juristische Definition unzureichend ist, da die verlängerte Ausbildungs- und Studienzeit das Jugendalter verlängert. Die Arbeit diskutiert die Herausforderungen bei der Festlegung einer allgemeingültigen Altersgrenze und den Einfluss individueller Faktoren auf die Dauer der Jugendphase.
Welche Theorien zur Identitätsentwicklung werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt detailliert die Theorien von Erik H. Erikson und Heiner Keupp zur Identitätsentwicklung vor. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Gegenüberstellung beider Ansätze, um ein umfassendes Verständnis der Identitätsentwicklung zu ermöglichen. Die Arbeit beleuchtet sowohl innere als auch äußere Aspekte der Identitätsfindung.
Welchen Einfluss haben Peergroup und Schule auf die Identitätsentwicklung?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Peergroup und der Schule auf die Identitätsfindung. Es wird analysiert, wie diese externen Faktoren die Entwicklung des Selbstbildes und der sozialen Identität beeinflussen und zum Spannungsfeld zwischen individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Normen beitragen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Identitätsentwicklung, Jugendphase, Erik H. Erikson, Heiner Keupp, Peergroup, Schule, Selbstbild, soziale Identität, gesellschaftlicher Wandel, Altersdefinition, Jugendgerichtsgesetz.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Identitätsentwicklung in der Jugendphase umfassend zu untersuchen und die komplexen Wechselwirkungen zwischen inneren und äußeren Faktoren zu beleuchten. Sie möchte ein Verständnis für die Herausforderungen und Prozesse der Identitätsfindung in dieser Lebensphase vermitteln.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist strukturiert in eine Einleitung, Kapitel zum Begriff „Jugend“, Theorien zur Identitätsentwicklung (inkl. Unterkapiteln zu Erikson und Keupp), Kapitel zu externen Faktoren (Peergroup und Schule) und ein Fazit. Die Kapitelzusammenfassungen liefern einen Überblick über den jeweiligen Inhalt.
- Quote paper
- Wenka Kasper (Author), 2014, Die Identitätsentwicklung in der Jugendphase. Äußere Einflüsse der Peergroup und Schule auf die Identitätsfindung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386527