In letzter Zeit standen immer häufiger die Gehälter von Topmanagern in der Kritik, gerade im Hinblick auf die schlechte konjunkturelle Situation, und den damit verbundenen – zum Missfallen der Aktionäre – sinkenden Aktienkursen. In diesem Zusammenhang tauchte die Frage auf, ob die horrenden Bezüge den Leistungen entsprechen, die die Manager erbringen.
Hierbei wurden besonders die Aktienoptionspläne (AOP) diskutiert, die zwar vom Grundsatz her ein sinnvolles Instrument zur angemessenen Entlohnung darstellen, aber in der Vergangenheit häufig auch zum Nachteil der Aktionäre missbraucht wurden (Der Anteil der langfristigen Incentives in USA in 1999 betrug ca. 40% der Gesamtbezüge. In Deutschland erlangten sie erst in den letzten Jahren an Bedeutung).
In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob AOP ein effektives Anreizinstrument zur Verhaltenssteuerung des Managements im Sinne der Aktionäre darstellen und ob sich der Zusammenhang zwischen AOP und der Managementperformance, worunter der durch das Management geschaffene Unternehmenserfolg zu verstehen ist, überhaupt messen lässt.
Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, unter welchen Voraussetzungen AOP sich eignen, um ein sowohl im Interesse der Manager, als auch der Aktionäre und des Unternehmens liegendes Verhalten der Manager zu bewirken und an Beispielen aus der Praxis aufzuzeigen, ob dieses Ziel erreicht wird und was noch verbessert werden muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Aktienoptionspläne
- Definition von Aktienoptionen
- Gründe für die Einführung von Aktienoptionsplänen als Teilentgelt für Führungskräfte
- Prinzipal-Agent-Problematik
- Lösungsansatz der Prinzipal-Agent-Problematik durch Einführung von Aktienoptionsplänen
- Ergänzende betriebswirtschaftliche Begründungen
- Managementperformance
- Finanzielle Kennzahlen
- Messung anhand von bilanziellen Kennzahlen
- Messung anhand von wertorientierten Kennzahlen
- Messung anhand von internen wertorientierten Kennzahlen
- Messung anhand von externen wertorientierten Kennzahlen
- Nichtfinanzielle Kennzahlen
- Zusammenhang zwischen Aktienoptionsplänen und Managementperformance
- Analytische Grundsatzüberlegungen
- Problematik der Darstellung/Nachweisbarkeit des Zusammenhangs
- Einfluss auf den Aktienkurs durch exogene Faktoren
- Einflussnahme auf den Aktienkurs durch das unternehmenseigene Management
- Grundsätze für eine zielkonforme Ausgestaltung
- Festlegung des Basispreises
- Mindestrendite und Referenzindex
- Berücksichtigung von Dividendenzahlungen
- Zeitfenster
- Sperrfrist/Mindesthaltefrist
- Erkenntnisse aus der Anwendungspraxis von Aktienoptionsplänen
- Unvollständige Einhaltung der Grundsätze gemäß 4.1.2
- Kritik an Aktienoptionsplänen
- Beispiel an der Firma X
- Kritische Stellungnahme und weitere variable Vergütungsalternativen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Eignung von Aktienoptionsplänen (AOP) als Anreizsystem für das Management und analysiert die Messbarkeit des Zusammenhangs zwischen AOP und der Managementperformance. Die Arbeit befasst sich mit den Gründen für die Einführung von AOP, beleuchtet die Prinzipal-Agent-Problematik und untersucht die verschiedenen Möglichkeiten, die Managementperformance zu messen.
- Analyse der Eignung von Aktienoptionsplänen als Anreizinstrument für das Management
- Messbarkeit des Zusammenhangs zwischen AOP und Managementperformance
- Bedeutung der Prinzipal-Agent-Problematik im Zusammenhang mit AOP
- Darstellung der verschiedenen Möglichkeiten zur Messung der Managementperformance
- Bewertung der Praxisrelevanz von AOP und kritische Betrachtung der bestehenden Kritikpunkte
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 führt in die Thematik der Aktienoptionspläne ein. Es werden die Definition von AOP sowie die Gründe für deren Einführung als Teilentgelt für Führungskräfte erläutert. Die Prinzipal-Agent-Problematik wird als Grundlage für die Einführung von AOP dargestellt und die ergänzenden betriebswirtschaftlichen Begründungen werden beleuchtet.
Kapitel 3 widmet sich der Messbarkeit der Managementperformance. Es werden sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Kennzahlen zur Messung der Managementperformance vorgestellt. Die verschiedenen Messmethoden anhand von bilanziellen und wertorientierten Kennzahlen werden näher betrachtet.
Kapitel 4 untersucht den Zusammenhang zwischen Aktienoptionsplänen und Managementperformance. Analytische Grundsatzüberlegungen zur Nachweisbarkeit des Zusammenhangs werden angestellt und Grundsätze für eine zielkonforme Ausgestaltung von AOP werden dargelegt. Die Erkenntnisse aus der Praxis werden herangezogen, die Einhaltung der Grundsätze überprüft und die Kritik an AOP beleuchtet.
Schlüsselwörter
Aktienoptionspläne, Managementperformance, Prinzipal-Agent-Problematik, Anreizinstrument, Verhaltenssteuerung, Finanzielle Kennzahlen, Nichtfinanzielle Kennzahlen, Wertorientierte Kennzahlen, Unternehmenswert, Aktienkurs, Praxisrelevanz, Kritik, Variable Vergütungsalternativen
- Quote paper
- Mag. Christian Schaper (Author), 2003, Aktienoptionspläne und Managementperformance, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/386549