Mein Berufspraktikum zur Erlangung der staatlichen Anerkennung als Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (FH) absolvierte ich im Therapiezentrum für autistische Kinder gGmbH in Hannover. Dieses Zentrum ist bislang bundesweit die einzige Einrichtung für autistische Kinder und Jugendliche, welche gleichermaßen ambulante, teilstationäre sowie stationäre Hilfen und Förderangebote für diese Zielgruppe anbietet. Mein Ausbildungsplan für dieses Jahr sah folgende Lernziele für mich vor: - Kennen lernen der Theorie des Autismus und dessen Behandlungsmöglichkeiten - Selbständige Planung, Durchführung und Reflexion von Förderangeboten - Erstellen von Förderplänen und Entwicklungsbericht für das Bezugskind - Elternarbeit - Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Therapeutinnen, Psychologin - Teilnahme an internen Dienstbesprechungen, Fortbildungen - Einarbeitung in die administrativen Bereiche der Einrichtung Anhand dieser Praktikumsanalyse möchte ich für mich klären, inwieweit ich die Lernziele des Ausbildungsplans erreichen und neue professionelle Kompetenzen erwerben konnte und welche Kompetenzen ich in Zukunft noch (weiter) entwickeln sollte. Um die Grundlage für die Analyse zu schaffen, werde ich diesen Bericht mit einer knappen Bestimmung und geschichtlichen Einordnung des Begriffs Autismus beginnen. Darauf folgt eine kurze Darstellung der Institution, in der ich mein Anerkennungsjahr abgeleistet habe. Den breitesten Raum werden daraufhin die Ausführungen zu den Themen Feldkompetenz, Handlungskompetenz und Subjektkompetenz einnehmen, in denen ich versuchen werde, mein eigenes Handeln und meine Einstellungen darzustellen und zu überprüfen. Auf Grund der Kürze dieses Berichts werde ich meine Arbeit hier nur exemplarisch vorstellen können, viele Aspekte werde ich nur kurz anschneiden, ohne in die Tiefe gehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Autismus: Geschichte und Begriffsbestimmung
- 3. Der institutionelle Rahmen des Berufspraktikums
- 3.1 Träger der Einrichtung, gesetzliche Grundlagen, Finanzierung
- 3.2 Institutionelles Leitbild
- 3.3 Zielgruppe und Aufnahmekriterien
- 3.4 Mitarbeiterstruktur
- 3.5 Einsatzbereich während des Berufspraktikums
- 4. Feldkompetenz
- 4.1 Ausgliederung aus der "normalen" Gesellschaft?
- 4.2 Konzeptioneller Anspruch und Wirklichkeit
- 4.3 Kommunikationsstrukturen innerhalb der Einrichtung
- 5. Handlungskompetenz
- 5.1 Pädagogisch-therapeutische Arbeitsweisen in der Grundstufe
- 5.2 Einzelfallarbeit am Beispiel einer Schulbegleitung
- 6. Subjektkompetenz
- 6.1 Motivation zur Wahl dieser Anerkennungsstelle
- 6.2 Einstellung gegenüber dem Klientel
- 6.3 Kommunikation zwischen den Kindern und Mitarbeitern
- 6.4 Einstellung zum Team und Rückmeldung aus dem Team
- 7. Abschlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Praxisbericht analysiert das Berufspraktikum der Autorin im Therapiezentrum für autistische Kinder gGmbH in Hannover. Der Bericht fokussiert auf die Erlangung und Entwicklung professioneller Kompetenzen, insbesondere im Hinblick auf die Theorie des Autismus und dessen Behandlung, die Planung und Durchführung von Förderangeboten sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufsgruppen.
- Einordnung des Begriffs Autismus und dessen geschichtliche Entwicklung
- Vorstellung des Therapiezentrums und seiner Rahmenbedingungen
- Analyse der Feldkompetenz der Autorin im Kontext der Einrichtung
- Darstellung der Handlungskompetenz der Autorin im Bereich der pädagogisch-therapeutischen Arbeit
- Reflexion der Subjektkompetenz der Autorin in Bezug auf die Motivation, die Einstellung zum Klientel und die Teamkommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Berichts beschäftigt sich mit der Definition und Geschichte des Autismus. Im zweiten Teil wird die Institution des Therapiezentrums vorgestellt, einschließlich des Trägers, der rechtlichen Grundlagen und der Finanzierung. Der dritte Teil fokussiert auf die Feldkompetenz der Autorin, beleuchtet die Ausgliederung aus der "normalen" Gesellschaft und analysiert den konzeptionellen Anspruch der Einrichtung im Vergleich zur Praxis. Im vierten Teil wird die Handlungskompetenz anhand der pädagogisch-therapeutischen Arbeitsweisen in der Grundstufe und der Einzelfallarbeit im Rahmen einer Schulbegleitung beleuchtet. Der fünfte Teil behandelt die Subjektkompetenz, indem er die Motivation der Autorin, ihre Einstellung zum Klientel und die Kommunikation im Team reflektiert. Der Bericht endet mit abschließenden Bemerkungen.
Schlüsselwörter
Autismus, Therapiezentrum, Berufspraktikum, Feldkompetenz, Handlungskompetenz, Subjektkompetenz, Frühkindlicher Autismus, Kanner-Syndrom, Inklusion, Pädagogisch-therapeutische Arbeitsweisen, Einzelfallarbeit, Schulbegleitung, Teamkommunikation.
- Citar trabajo
- Julja Hufeisen (Autor), 2004, Praxisbericht über das Berufspraktikum im Therapiezentrum für autistische Kinder gGmbH, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38696