Gesellschaftskonzepte sind seit dem Aufkommen der Soziologie ein beliebtes Forschungsgebiet. Dasselbe gilt teilweise auch für die Untersuchung von Dualismen. Wie wir sehen werden, baut die westliche Kultur seit der Antike und dem Aufkommen der monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) auf der kulturell erzeugten Konstruktion von Dualismen auf. Dabei fällt auf, dass dieses Phänomen, das quasi die gesamte westliche Ideengeschichte durchzieht, auf zwei Urdualismen beruht: Kultur versus Natur sowie Mensch versus Tier. Ziel dieser Arbeit ist also die Herausarbeitung dieser Dualismen und die Frage, wie sich dies auf Gesellschaft ausübt.
Inhaltsverzeichnis
- GESELLSCHaft und MENSCH-TIER-VERHÄLTNIS
- DIE URDUALISMEN: MENSCH versus TIER und Kultur vERSUS NATUR
- NATUR UND „DAS TIER“ IN DER PHILOSOPHIE- UND IDEENGESCHICHTE DES WESTENS
- FOLGEN DES MENSCH/KULTUR-TIER/NATUR-DUALISMUS AUF DIE (MODERNE) GESELLSCHAFT
- ÄUBERE NATURBEHERRSCHUNG UND UNTERDRÜCKUNG (EINIGER) NICHTMENSCHLICHER TIERe: SPEZIESISMUS UND KARNISMUS
- INNERE NATURBEHERRSCHUNG, SOMATISIERUNG, SITTEN, MANIEREN UND TABUS: SEXUALITÄT, KRANKHEIT, TOD
- AUFBAU WEITERER DUALISMEN UND DIE ENTSTEHUNG MENSCHLICHER DISKRIMINIERUNGSMECHANISMEN UND MACHTVERHÄLTNISSE
- EINE GANZHEITLICHE SICHTWEISE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die tiefgreifenden Dualismen, die die westliche Kultur seit der Antike prägen, insbesondere die Dichotomien zwischen Mensch und Tier sowie Kultur und Natur. Sie analysiert, wie diese Dualismen durch die Geschichte hindurch die menschliche Gesellschaft beeinflusst haben und welche Auswirkungen sie auf unsere Wahrnehmung von Natur, Tieren und uns selbst haben.
- Die Konstruktion von Dualismen und ihre Rolle bei der Bildung von Eigengruppen und Fremdgruppen
- Die Auswirkungen des Mensch-Tier-Dualismus auf die Ausbeutung und Unterdrückung nichtmenschlicher Tiere
- Die Auswirkungen der Natur-Kultur-Dichotomie auf die Wahrnehmung von Sexualität, Krankheit und Tod
- Die Entstehung weiterer Dualismen und die daraus resultierenden Diskriminierungsmechanismen und Machtverhältnisse
- Die Notwendigkeit einer ganzheitlicheren Sichtweise, die die Verbindungen zwischen Menschen und Tieren sowie Kultur und Natur anerkennt.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt den Fokus auf das Mensch-Tier-Verhältnis und die Bedeutung dieser Beziehung für die gesellschaftliche Entwicklung. Kapitel 2 beleuchtet die Urdualismus von Mensch versus Tier und Kultur versus Natur, welche die westliche Ideengeschichte prägen. Kapitel 3 untersucht die historische Entwicklung des Mensch-Tier-Dualismus in der Philosophie und Ideengeschichte des Westens. Kapitel 4 analysiert die Folgen des Mensch-Kultur-Tier-Natur-Dualismus für die moderne Gesellschaft, wobei die Unterdrückung nichtmenschlicher Tiere, die Internalisierung von Naturbeherrschung sowie die Entstehung weiterer Dualismen und Diskriminierungsmechanismen im Fokus stehen. Das letzte Kapitel plädiert für eine ganzheitliche Sichtweise, die die Interdependenzen zwischen Menschen, Tieren und Natur anerkennt.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Kernthemen Dualismus, Mensch-Tier-Verhältnis, Kultur und Natur, Speziesismus, Karnismus, Diskriminierung, Machtverhältnisse und ganzheitliche Sichtweise. Sie analysiert die historischen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Konzepte und untersucht, wie sie die westliche Kultur und unsere Wahrnehmung von uns selbst und der Welt beeinflussen.
- Quote paper
- Jeff Mannes (Author), 2012, Gesellschaft und ihr Naturverhältnis. Dualismengenerierung, Naturbeherrschung und Mensch-Tier-Gegensatz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387079