Es handelt sich bei dieser Arbeit um eine Untersuchung, ob die Kaiserliche Marine traditionsstiftend für die Deutsche Marine sein kann.
Traditionen sollen Beispiele für ethisches Handeln sein. Damit werden Leitbilder geschaffen, an denen sich die Soldaten, aber auch die gesamte Bundeswehr, orientieren kann. Sie sollen etwas Gutes suggerieren, welches als nachahmungswürdig angesehen wird. Ohne etwas Gutes als Anhaltspunkt fehlt der Armee und dem Soldaten die Grundlage für sein Handeln. Vorbilder nehmen hier eine wichtige Funktion ein, um dieses abstrakte Gute zu veranschaulichen.
Damit unterscheidet sich die Tradition deutlich von, sogenanntem, Brauchtum. Diese haben nicht den Sinn ethische Handlungsvorgaben zu bilden. Sie dienen lediglich der Sicherheit im Umgang untereinander. Im Gegensatz zu Traditionen ist ihre Überlieferung dementsprechend irrelevant.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Tradition in der Bundeswehr
- 2.1. Was ist traditionswürdig?
- 2.2. Zusammenfassung
- 3. Die Kaiserliche Marine
- 3.1. Institution
- 3.2. Kaiserliche Marine – Das Symbol der Nation?
- 3.3. Das Seeoffizierskorps - Ein gutes oder schlechtes Vorbild?
- 3.3.1. Konkrete Handlungsbeispiele
- 3.4. U-Boot-Krieg - Eine verwerfliche Form der Kriegsführung? ..
- 3.5. Revolution – Die Marine als Wegbereiter der Demokratie?
- 3.6. Militärisch vorbildlich?
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob die Kaiserliche Marine, trotz ihres Demokratiedefizits, traditionswürdig für die heutige Deutsche Marine sein kann. Sie analysiert die Kaiserliche Marine im Kontext des geltenden Traditionserlasses der Bundeswehr und untersucht, ob die Einordnung der Kaiserlichen Marine im Traditionserlass überdacht werden muss.
- Die Analyse des Traditionserlasses der Bundeswehr und seiner Kernpunkte
- Die Untersuchung verschiedener Bereiche der Kaiserlichen Marine, wie z.B. Institution, Symbolkraft und konkrete Handlungsbeispiele
- Die Bewertung der Traditionswürdigkeit der Kaiserlichen Marine anhand des Traditionserlasses
- Die Herausarbeitung von Anhaltspunkten für die Beurteilung der Kaiserlichen Marine im Kontext der heutigen Bundeswehr
- Die Einordnung der Kaiserlichen Marine im Vergleich zu anderen Traditionslinien der Bundeswehr
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Einleitung und der Problemstellung der Hausarbeit. Es stellt die historische Abhängigkeit der Deutschen Marine von der Kaiserlichen Marine dar und beleuchtet die Frage der Traditionswürdigkeit im Kontext des Traditionserlasses der Bundeswehr.
Im zweiten Kapitel wird der Traditionserlass der Bundeswehr ausführlich analysiert. Es werden die Kernelemente des Erlasses, wie Völkerrecht, Menschlichkeit, soldatische Tugenden und freiheitlich-demokratische Gesinnung, erläutert und ihre Relevanz für die Traditionsbildung der Bundeswehr herausgestellt. Weiterhin werden die drei Traditionslinien der Bundeswehr dargestellt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Kaiserlichen Marine. Es werden verschiedene Bereiche der Marine, wie z.B. ihre Rolle als Institution, ihr Symbolcharakter, das Seeoffizierskorps und konkrete Handlungsbeispiele, beleuchtet. Dabei werden auch kritische Aspekte, wie der U-Boot-Krieg und die Frage der Demokratieförderung, thematisiert.
Das vierte Kapitel beinhaltet das Fazit und die Bewertung der Kaiserlichen Marine im Kontext des Traditionserlasses. Es werden die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und es werden Anhaltspunkte für die weitere Auseinandersetzung mit der Frage der Traditionswürdigkeit der Kaiserlichen Marine gegeben.
Schlüsselwörter
Traditionserlass, Bundeswehr, Kaiserliche Marine, Traditionswürdigkeit, Demokratiedefizit, Völkerrecht, Menschlichkeit, soldatische Tugenden, freiheitlich-demokratische Gesinnung, Seeoffizierskorps, U-Boot-Krieg, Revolution, Militärische Vorbilder, Symbol der Nation
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- M.A. Fabian Sauer (Autor), 2015, Zur Traditionswürdigkeit der Kaiserlichen Marine. Vorbild für die heutige Marine?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387484