Freigelassene stellten, ganz gleich ob zur Republik- oder Kaiserzeit, eine bedeutende Schicht in der stadtrömischen Gesellschaft dar. Auch wenn die Sklaven durch ihre Freilassung römische Bürger wurden, herrschte Einigkeit darüber, dass sie nicht alle, auch den Freigeborenen (ingenui) zugestandenen Privilegien genossen.
Stark diskutiert wird in diesem Zusammenhang die Frage, in welchem Ausmaß sich die Rechte und Möglichkeiten der Freigelassenen, von denen der Freigeborenen unterscheiden. Es ist entscheidend zu untersuchen, inwiefern es die offiziellen Gesetze oder die in Rom elementar wichtige mos maiorum war, diese verweigerte ihnen einen vollständigen Aufstieg.
Diese Arbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage, inwieweit es Sklaven möglich war, freigelassen zu werden. Des Weiteren soll dargelegt werden, welche Faktoren ausschlaggebend für die Verwehrung einer vollwertigen, gleichberechtigten, aktiven wie auch passiven Teilnahme am politischen Leben waren. Die Untersuchung bezieht sich zeitlich größtenteils auf die römische Kaiserzeit, ungefähr von 27- 395 v Chr. Vereinzelt beziehen sich die Untersuchungen, auf die Späte römische Republik. Angemerkt sei, dass sich diese Betrachtung auf die männlichen Freigelassenen bezieht, da nur diese das römische Bürgerrecht erhalten konnten, was die zwingende Voraussetzung für eine Partizipation war.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Grundlegendes
- Gründe und Formen der Freilassung
- Ethnische und soziale Hintergründe, sowie deren Rechtsstatus
- Rechte und Beziehungen zwischen den Freigelassenen und ihren Patronen, sowie anderen Freigeborenen
- Ehen zwischen Senatoren und Freigelassenen
- Kaiserliche Sklaven und Kaiserliche Freigelassene
- Namensgebung der Sklaven
- Betätigungsmöglichkeiten der Freigelassenen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit untersucht die rechtlichen Verhältnisse und Möglichkeiten von Freigelassenen im Römischen Reich, insbesondere im Vergleich zu den Rechten von Freigeborenen. Sie beleuchtet die Gründe und Formen der Freilassung und analysiert, welche Faktoren die Teilhabe von Freigelassenen am politischen Leben beeinflussten.
- Rechtliche Unterschiede zwischen Freigelassenen und Freigeborenen
- Gründe und Formen der Freilassung in der römischen Gesellschaft
- Einfluss von ethnischen und sozialen Hintergründen auf den Rechtsstatus von Freigelassenen
- Beziehungen zwischen Freigelassenen und ihren Patronen
- Möglichkeiten zur aktiven und passiven Teilnahme am politischen Leben für Freigelassene
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert die Problematik der Rechtstellung von Freigelassenen im Vergleich zu Freigeborenen. Sie verdeutlicht die Bedeutung der Frage nach dem Ausmaß ihrer Partizipation am öffentlichen Leben und die Relevanz der historischen Quellen.
Das Kapitel „Grundlegendes“ behandelt die Gründe und Formen der Freilassung. Es stellt die unterschiedlichen Motive für die Freilassung dar, die von der Anerkennung guter Dienste bis zu wirtschaftlichen Erwägungen reichen. Der Abschnitt beleuchtet die verschiedenen Arten der Freilassung und ihre rechtlichen Konsequenzen.
Im Kapitel „Ethnische und soziale Hintergründe, sowie deren Rechtsstatus“ werden die sozialen und ethnischen Hintergründe von Freigelassenen beleuchtet. Es wird deutlich, dass Bildung und soziale Stellung eine wichtige Rolle bei den Chancen auf Freilassung spielten.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Sklaverei, Freilassung, Freigelassene, Freigeborene, Römisches Recht, römische Gesellschaft, politische Teilhabe, sozialer Aufstieg, Patronage, manumissio.
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- Anonym (Author), 2013, Hatten freigelassene und freigeborene Sklaven die gleichen Rechte?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387693