Die Vor- und Nachteile einer bestimmten Ansprachekultur in Unternehmen zur Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Meyer-Potz Verwaltungs GmbH


Studienarbeit, 2017

48 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Chef, kannst du mal?
Ksenia Makarov
IV
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis...V
Tabellenverzeichnis...VI
1 Einleitung ... 1
2 Anredeformen ... 4
2.1 Definitionen und Abgrenzungen der Anrede ... 4
2.2 Historischer Hintergrund und Entwicklung... 5
2.3 Verwendung der Anredepronomen im heutigen Sprachgebrauch ... 7
3 Versuch einer Trendanalyse und Herleitung entstehender Konsequenzen
für den Arbeitsmarkt... 12
3.1 Die Globalisierung und der Wertewandel ... 12
3.2 Das Unternehmen der Zukunft... 14
3.3 Der Arbeitnehmer der Zukunft... 17
3.4 Mögliche Auswirkungen auf die Kommunikationskultur... 20
4 Du-Ansprache als Motivationsfaktor ... 23
5 Anredeformen im angloamerikanischem Sprachraum... 26
5.1 Kommunikation mit Briten ... 28
5.2 Kommunikation mit Amerikanern ... 30
6 Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile... 32
7 Vorläufige Empfehlung an die Meyer Potz Verwaltungs GmbH... 35
8 Ausblick... 37
Literaturverzeichnis... 38

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Ksenia Makarov
V
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Du- und Sie-Kultur und Reaktionen darauf ... 25

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VI
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Bedeutung der Anredepronomen nach Nagatomo ... 8
Tabelle 2: Bedeutungsmöglichkeiten Du/Sie ... 10
Tabelle 3: Übersicht der Generationen ... 17
Tabelle 4: Vor- und Nachteile jeweils der Du- und Sie-Ansprache ... 32

Chef, kannst du mal?
Ksenia Makarov
1
1
Einleitung
,,Chef, kannst du mal?"
1
, so betitelt die Zeitschrift ,,Spiegel Karriere" einen im De-
zember 2016 erschienenen Artikel zu kommunikativen Veränderungen in der Un-
ternehmensstruktur. OTTO-Chef, Hans Otto Schrader, bot im März 2016 seinen
53.000 Mitarbeitern das ,,Du" an und auch die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland)
folgt, mit Konzernchef Klaus Gehrig, der von 375.000 Mitarbeitern geduzt wird,
diesem Beispiel.
2
Aber woher kommt dieses Bedürfnis nach einer persönlicheren
Ansprache unter Kollegen und zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgeber? Strebt
die heutige Gesellschaft nach mehr Gelöstheit am Arbeitsplatz? Der referenzierten
Quellen sprechen dafür. Der Soziologe Tilman Allert kommentiert diese Entwick-
lung so: ,,Das Zeitgefühl der Gegenwart prämiert Lässigkeit als Haltung."
3
Er wirft
die Frage auf, ob der zwanglose Umgang in der Gesellschaft in eine Formlosigkeit
umgeschlagen ist.
Diese Entwicklung stellt den Anlass da, die Situation der Verfasserin dieser Arbeit
als Führungskraft in der Meyer-Potz GmbH zu reflektieren. Hierbei fiel auf, dass
es keine klaren Regeln in Bezug auf die Ansprache zwischen den Mitarbeitern der
Firma gibt. Stattdessen erfolgt die Ansprache willkürlich und orientiert sich weitest-
gehend an hierarchisch verankerten Strukturen. Demnach werden die Mitarbeiter
der oberen Hierarchieebenen von den Kollegen der unteren Ebenen gesiezt. An-
dersherum siezen die Führungskräfte die Mitarbeiter ebenfalls, bieten jedoch eher
einem Mitarbeiter das ,,Du" an, als es ein Mitarbeiter bei einer Führungskraft tun
würde. Oftmals scheint es, als könne der Wechsel von ,,Du" auf ,,Sie" Aufschluss
über das Verhältnis zwischen den Mitarbeitern und den Führungskräften geben.
So gibt es Führungskräfte, die nicht jedem Mitarbeiter das ,,Du" anbieten, sondern
nur jenen, die schon besonders lang im Unternehmen sind oder mit denen beson-
ders eng zusammengearbeitet wird. Möglicherweise geschieht dies aber auch auf-
grund persönlicher Sympathien. Des Weiteren kann die Ansprache in den unter-
schiedlichen Teams als eine Art Indikator verstanden werden, der Aufschluss über
den Führungsstil des Teamleiters geben könnte. Somit legt eine autoritär führende
Persönlichkeit mehr Wert drauf, die Distanz zu seinem Team zu wahren, und bleibt
häufiger bei der ,,Sie"-Form, wohingegen ein kooperativer Führungsstil die Nähe
1
Spiegel (2016).
2
Ebd.
3
Scholz (2016).

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Ksenia Makarov
2
und Zugehörigkeit zum Team mit einer ,,Du" Ansprache unterstreichen und fördern
möchte.
4
Die vorliegende Arbeit beinhaltet noch nicht die Analyse von vorhandenen Proble-
men der Meyer Potz GmbH. Ziel der Studienarbeit ist es, zunächst eine Beurtei-
lung der Vor- und Nachteile der Ansprachen ,,Du" und ,,Sie" durchzuführen. Es gilt,
in der darauffolgenden Bachelorthesis eine grundlegende Empfehlung zur Einfüh-
rung oder Nichteinführung des Duzens in der Meyer Potz GmbH abgeben zu kön-
nen. Hieraus ergibt sich folgende Forschungsfrage:
Welche Vor- und Nachteile lassen sich bei der Ansprache per Du in deutsch-
sprachigen Unternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl ab 50 Beschäftigten im
Hinblick auf die Gewinnung, die Bindung und das Engagement dieser im Un-
ternehmen feststellen?
Zur Beantwortung dieser Frage gibt es mehrere untergeordnete Fragestellungen,
deren Beantwortung das Grundgerüst der Argumentation bilden wird. Diese wer-
den im Zuge der Arbeit in Unterkapiteln abgehandelt. Zum methodischen Vorge-
hen lässt sich sagen, dass sich die Informationsbasis dieser Arbeit ausschließlich
aus einer Quellenauswertung ergibt. Die Bewertung dieser kann Aufschluss dar-
über geben, ob zur Beantwortung der übergeordneten Forschungsfrage der Thesis
empirisch gearbeitet werden muss.
Im ersten Kapitel wird die Anredeform anhand des sprachwissenschaftlichen Kon-
textes erläutert. Dabei gilt es, herauszustellen, welche Bedeutung die Ansprache
in der Vergangenheit hatte und welcher Stellenwert ihr gegenwärtig im Sprachge-
brauch zugewiesen wird. Daraufhin soll die Verbreitung des Siezens und Duzens
im deutschsprachigen Raum skizziert werden. Im zweiten Kapitel wird nach den
Gründen für den Wandel der Ansprachekultur geforscht. Es gilt, mögliche Konse-
quenzen für den Arbeitsmarkt herauszustellen. Dabei wird der Wandel der Arbeit-
nehmer- wie auch der Arbeitgebergenerationen dargestellt. Gemäß dessen kön-
nen notwendige Veränderungen im Hinblick auf die Kommunikationskultur im All-
gemeinen und die des Duzens und Siezens im Besonderen herausgearbeitet wer-
den. Das dritte Kapitel behandelt die Einführung des Personalpronomens ,,Du" als
Voraussetzung zur Optimierung der Motivationsfaktoren von Mitarbeitern. Um eine
Aussage darüber treffen zu können, ob diese Anspracheform ein Erfolgsfaktor sein
kann, wird ihr Einfluss auf die drei großen Motivationsziele (a) Rekrutierung, (b)
4
Zepf, G. (1972), S. 25ff

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3
Bindung und (c) Engagement der Mitarbeiter betrachtet. Das darauffolgende Ka-
pitel beschäftigt sich mit der Anrede im angloamerikanischen Sprachraum. Es wer-
den Erkenntnisse und Vorgehensweisen aus diesem Sprachgebrauch auf ihre An-
wendungsmöglichkeiten in deutschen Unternehmen hin überprüft. Hierbei liegt der
Fokus auf der Herausstellung sprachlicher und kultureller Unterschiede und der
Ableitung von Erkenntnissen für den deutschen Sprachraum. Im letzten Kapitel
erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse anhand derer die möglichen Vor-
und Nachteile einer Du-Ansprache aufgezeigt werden. Durch das Aufwiegen der
Vor- und Nachteile soll dann eine vorläufige Empfehlung im Hinblick auf die zu-
künftig anzustrebende Anredeform in der Meyer-Potz GmbH gegeben werden. So-
fern dabei Änderungen zum Status quo empfohlen werden, wären eine detaillierte
Ausdifferenzierung und Umsetzung dieser Empfehlung dann Ziel der vorliegenden
Bachelorthesis.

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4
2
Anredeformen
Für die Basis dieser Arbeit sollen in folgendem Kapitel die Anredeformen in einen
sprachwissenschaftlichen Kontext eingegliedert werden. Daraufhin gilt es, einen
groben Überblick über die historische Entwicklung der Anredeformen zu geben
und schließlich ihre Funktion im heutigen Sprachgebrauch zu erläutern.
2.1 Definitionen und Abgrenzungen der Anrede
Zunächst sollte der Begriff ,,Anrede" und alle damit zusammenhängenden Begriffe
sprachlich voneinander abgegrenzt werden. Braun et al. haben dazu folgende De-
finition formuliert: ,,Unter Anrede verstehen wir die sprachliche Bezugnahme eines
Sprechers auf seinen oder seine Gesprächspartner. (...) Anredeformen sind Wör-
ter und Wendungen, die der Anrede dienen."
5
Nach dieser Formulierung dient die
Anrede dazu, eine sprachliche Interaktion von mindestens zwei Gesprächspart-
nern zu ermöglichen. Die Ansprache bildet demnach die Grundlage zur Kontakt-
aufnahme. Es kann mithilfe von sprachlichen Zeichen auf eine außersprachliche
Situation hingewiesen werden. Sprachliche Zeichen wiederrum können Wörter o-
der Wendungen sein, die häufig mit nominalen Elementen gebildet werden. Diese
Anredeformen werden in drei unterschiedliche Wortklassen aufgeteilt.
6
Die erste
Gruppe bilden die Anredepronomen, die sich auf einen Gesprächspartner bezie-
hen,
7
und beinhaltet die Personalpronomen
Du
,
Ihr
und
Sie
.
8
Als verbale Anrede-
form wird die Ansprache bezeichnet, die den Bezug zu dem Gesprächspartner er-
kennen lässt. Ein Beispiel dafür ist die Aussage im Imperativ: ,,Komm!" oder
,,Kommt!". Die dritte Klasse der Anredepronomen bilden Substantive und Adjektive,
die den Gesprächspartner benennen oder auf eine andere Art Bezug auf ihn neh-
men. Für die Kommunikationspartner ergibt sich aus der nominalen Anrede und
den dazugehörigen Anredepronomen eine Vielzahl an Möglichkeiten, sein Gegen-
über anzusprechen.
Als Anredesystem wird die Gesamtheit der verfügbaren Formen der Anrede be-
zeichnet. Der Gebrauch der zur Verfügung stehenden Anredeformen wird als An-
redeverhalten des Sprechers bezeichnet. Unter der Anredekultur versteht man im
5
Braun et al. (1986), S. XV.
6
Yamashita (1990), S. 7.
7
Ebd.
8
Ebd.

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5
Zusammenhang mit dieser Arbeit die Gesamtheit aller informellen und formellen
Regeln, welche die gängige Art der Ansprache zwischen zwei Menschen, unab-
hängig des privaten oder beruflichen Kotextes, charakterisieren. Die Anredekon-
ventionen sind stark kulturell geprägt, so werden in Deutschland Personen aus
dem Verwandtschaftskreis mit
Du
und dem Vornamen angesprochen, wohingegen
Fremde gesiezt werden. Durch die Wahl der Anredeform können sich die Ge-
sprächspartner ein bestimmtes Maß an Respekt entgegenbringen, demnach wird
die Ansprache stets situations- und personenbezogen angewendet. Die Sie-An-
sprache wird eher als formell und distanziert angesehen. Allerdings könne auch
nonverbale Verhaltensweisen, wie Gestik, Mimik oder Blickkontakt, die eng mit der
Anrede verknüpft sind, diese in der Wirkung maßgeblich beeinflussen.
9
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl des Anredepronomens ent-
scheidend für das Gelingen der Kommunikation zwischen Sender und Empfänger
sein kann. Um ein Grundverständnis für den Stellenwert des Duzens und Siezens
in der Gesellschaft bekommen zu können, soll im Folgenden die historische Ent-
wicklung der Anredepronomen skizziert werden.
2.2 Historischer Hintergrund und Entwicklung
Im Rahmen dieser Arbeit sollen, abgesehen von der Bearbeitung der zentralen
Forschungsfrage, mögliche Gründe für den sprachlichen Wandel der Anredefor-
men gefunden werden. Die Ursachen sollen zunächst im gesamtgesellschaftlichen
Kontext betrachtet und dabei soll geklärt werden, welche außersprachlichen Fak-
toren bei der Verbreitung des Duzens eine Rolle spielen könnten. Im Folgenden
werden die kulturellen und historischen Hintergründe des Sprachwandels skizziert.
Die deutsche Sprache befand sich während der letzten Jahrhunderte in einem ste-
ten Wandel. Deutsch gehört zur Familie der indogermanischen Sprachen und
trennte sich im Mittelalter von anderen germanischen Sprachen. Es entstand Neu-
hochdeutsch, das etwa seit dem Jahr 1650 gesprochen wird. Im frühen Mittelalter
(bis ca. 1100) sprachen sich die Menschen, laut Ziegler, in der 2. Person Singular
9
Besch (2003), S. 2604.

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6
an. Die Ansprache erfolgte unabhängig vom sozialen Rang der Gesprächs-
partner.
10
Selbst Könige wurden in dieser Weise angesprochen,
11
Rangunter-
schiede spielten demnach nur eine ungeordnete Rolle in sprachlicher Hinsicht.
Bis zum Ende des 18. Jahrhundert entwickelte sich die Anrede zu einem vier- bis
fünfstelligen Anredesystem.
12
Dabei vollzog sich die Entwicklung bis in das 16.
Jahrhundert hinein relativ langsam.
13
Die frühe Neuzeit (17. Jahrhundert) zeich-
nete sich als ,,eine Zeit größter sozialer Differenzierung, verbunden mit einer kom-
plizierten Überprofilierung der Anrede-Regularitäten"
14
aus. Es entwickelte sich die
dichotomische Funktion der Anredepronomen. Das Er/Sie (Singular) bildet dabei
die Steigerung zur der Höflichkeitsanrede des Ihr (Plural).
15
Die Ansprache wurde bereits Anfang des 12. Jahrhunderts zur Kennzeichnung des
sozialen Ranges und gegenüber höher gestellten Personen gebraucht.
16
Es ist
wichtig, an dieser Stelle zu betonen, dass die Ansprache bereits im frühen Zeitalter
ein Mittel zur Abgrenzung darstellen konnte. Es stand nicht durchgehend die Höf-
lichkeit im Vordergrund, sondern auch die Distanzgewinnung gegenüber den Ge-
sprächspartnern war von Relevanz. Das Du galt seit dem 12. Jahrhunderts stets
eher als Sprachmerkmal des einfachen Volkes. Dieses wurde später im positiven
Sinne mit Vertrautheit (17. Jahrhundert) und im negativen Sinne sogar mit Gering-
schätzung und Herablassung (18. Jahrhundert) verbunden. Im selben Jahrhundert
fanden die Variationen der Ansprache in einem fünfstelligen System ihren Höhe-
punkt.
17
Im Zuge der französischen Revolution lösten sich die Ständeschranken. Damit
sollte die Anrede über die Kennzeichnung der sozialen Ränge hinausgehen und
die menschlichen Beziehungsverhältnisse markieren.
18
Das heutige noch gültige
Zweiersystem des Du und Sie hat sich endgültig zum Ende des 19. Jahrhunderts
10
Ziegler (2004), S. 8.
11
Ziegler (2004), S. 8 ff.
12
Ziegler (2004), S 59.
13
Besch (1998), S. 94.
14
Besch/Wolf (2009), S. 122.
15
Nagatomo (1986), S. 293 ff.
16
Nagatomo (1986), S. 293 ff.
17
Besch/Wolf (2009), S. 123.
18
Ebd.

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7
durchgesetzt.
19
Nach Ziegler gab es bis Mitte des 20. Jahrhunderts Anredekon-
ventionen, die bis in die 60er-Jahre gültig waren bzw. es zum Teil heute noch
sind.
20
Die Anredekonventionen wurden im Rahmen der linken 68er-Bewegung stark hin-
terfragt.
21
Die Duz-Kultur erlebte in Deutschland einen Aufschwung. Soziale Hie-
rarchien sollten flach gestaltet werden,
22
dadurch wurden die alten Konventionen
aufgebrochen und neugestaltet.
23
Inzwischen ist die Du-Ansprache eine selbstverständliche Anrede unter jungen
Leuten. Außerdem wird diese Art der Ansprache für Familie, Freunde, Kinder, Gott,
Dinge und Tiere verwendet. In der Öffentlichkeit und in formellen Beziehungen
zwischen Erwachsenen gilt die Sie-Ansprache als üblich. In Gruppen, wie Gewerk-
schaften, Parteien, Sportgruppen und anderen, sprechen sich die Mitglieder mit
Du an.
24
2.3 Verwendung der Anredepronomen im heutigen Sprachgebrauch
Laut Knigge sollte die Anrede heute eher förmlich als zu vertraulich erfolgen.
25
Der
,,Managerknigge 2000"
26
gibt zwar allgemeine Vorschläge, allerdings ist kein Re-
gelwerk bekannt, welches die richtige Anwendung der Anredepronomina verbind-
lich und allgemeingültig festlegt. Hinzu kommt, dass der stetige Wandel in den üb-
lichen Anspracheformen zu einer Unsicherheit im täglichen Gebrauch geführt hat.
Grundsätzlich gilt nach Besch: ,,Je formaler die Situation, umso ,förmlicher` die An-
rede."
27
Diese Aussage deckt sich inhaltlich mit den Kniggekonventionen, aller-
dings sollten Situationen bedacht werden, in denen die Beteiligten aufgrund ihrer
sozialen und kulturellen Hintergründe ein unterschiedliches Verständnis von Förm-
lichkeit haben. Aufgrund dessen können Diskrepanzen in der Erwartungshaltung
entstehen. Besonders für Menschen, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, ist es
schwierig, Parameter auszumachen, die Orientierung schaffen. Die Anredefor-
schung sucht gewisse Grundlinien, um bestimmende Faktoren für die Anredewahl
19
Ziegler (2004), S.26
20
Ebd.
21
Besch/Wolf (2009), S. 128.
22
Eisenhauer (2007).
23
Besch/Wolf (2009), S. 128.
24
Besch (1998), S. 17.
25
Knigge (o. J.).
26
Commer/v. Thadden (1999), S. 17 ff.
27
Besch (1998), S. 88.
Ende der Leseprobe aus 48 Seiten

Details

Titel
Die Vor- und Nachteile einer bestimmten Ansprachekultur in Unternehmen zur Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Meyer-Potz Verwaltungs GmbH
Hochschule
Steinbeis-Hochschule Berlin
Note
1,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
48
Katalognummer
V387704
ISBN (eBook)
9783668617391
ISBN (Buch)
9783668617407
Dateigröße
746 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
darstellung, vor-, nachteile, ansprachekultur, unternehmen, ableitung, handlungsempfehlungen, meyer-potz, verwaltungs, gmbh
Arbeit zitieren
Ksenia Makarov (Autor:in), 2017, Die Vor- und Nachteile einer bestimmten Ansprachekultur in Unternehmen zur Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Meyer-Potz Verwaltungs GmbH, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387704

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