In diesem Artikel soll die Thematik der Geschwisterbeziehung mit potentiell "höherem Schwierigkeitsgrad" in ihren wesentlichen Bestandteilen überblicksmäßig vermittelt werden. Ausgegangen wird von den direkten Auswirkungen der Geburt eines behinderten Kindes auf die familiäre Situation. Nach einer kurzen Darstellung der Einflußfaktoren auf die Beziehung zwischen behinderten und nichtbehinderten Geschwistern wird sowohl auf die Situation des nichtbehinderten Kindes als auch auf die des behinderten Geschwisters eingegangen. Das darauffolgende Kapitel stellt die Interaktion zwischen den Geschwistern dar, wobei Indikatoren, die auf ein gelungenes Zusammenleben hinweisen sollen, einen Schwerpunkt bilden. Im Weiteren wird aufgezeigt, welche negativen Auswirkungen aus einer langjährigen, nicht verarbeiteten Belastung entstehen können und daraus werden die Bedürfnisse der nichtbehinderten Geschwister abgeleitet. Eine kurze Zusammenfassung und ein persönlicher Kommentar bilden den Abschluß.
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Inhaltsverzeichnis
- Geburt eines behinderten Kindes als Familienkrise
- Einflußfaktoren auf die Beziehung von behinderten und ihren nichtbehinderten Geschwistern
- Die nichtbehinderten Geschwister
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Artikel beleuchtet die Geschwisterbeziehung, insbesondere im Kontext der Behinderung eines Geschwisterteils. Die Hauptaufgabe des Textes ist es, einen umfassenden Überblick über die Auswirkungen der Geburt eines behinderten Kindes auf die Familie, insbesondere auf die Beziehung zwischen den Geschwistern, zu geben.
- Familienkrise durch die Geburt eines behinderten Kindes
- Einflußfaktoren auf die Beziehung zwischen behinderten und nichtbehinderten Geschwistern
- Situation des nichtbehinderten Kindes und seine Erfahrungen mit dem behinderten Geschwisterteil
- Interaktion zwischen den Geschwistern und Indikatoren für ein gelungenes Zusammenleben
- Negative Auswirkungen einer nicht verarbeiteten Belastung und die Bedürfnisse der nichtbehinderten Geschwister
Zusammenfassung der Kapitel
Geburt eines behinderten Kindes als Familienkrise
Das Zusammenleben mit einem Kind mit Behinderung stellt den Familienverband vor besondere Herausforderungen. Studien zeigen, dass die Geburt eines behinderten Kindes als kritisches Ereignis angesehen wird, das negative Auswirkungen auf alle Beteiligten hat. Die Entstehung einer Familienkrise wird in Phasen dargestellt, die von anfänglicher Verzweiflung und Leugnung bis hin zur Akzeptanz des Schicksals reichen.
Einflußfaktoren auf die Beziehung von behinderten und ihren nichtbehinderten Geschwistern
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Beziehung zwischen behinderten und nichtbehinderten Geschwistern. Dazu zählen das soziale Netzwerk der Familie, die Beziehung der Eltern zueinander, das Verhalten der Geschwister, Alters- und Geschlechtsunterschiede sowie die Unterbringung des behinderten Kindes. Die Interaktion zwischen den Geschwistern ist in ein komplexes Netz von wechselseitig beeinflussenden Faktoren eingebettet.
Die nichtbehinderten Geschwister
Das nichtbehinderte Geschwisterteil nimmt oft eine besondere Rolle ein. Es zeigt Einfühlungsvermögen und versucht, sich in die Lage des behinderten Geschwisters zu versetzen. Die Beziehung zwischen den Geschwistern kann jedoch sehr unterschiedlich sein, von großer Liebe und Geduld bis hin zu Ablehnung und Feindseligkeit. Die Reaktionen des nichtbehinderten Geschwisters sind oft stark von den Verhaltensweisen der Eltern gegenüber dem behinderten Kind beeinflusst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselbegriffe dieses Artikels sind Geschwisterbeziehung, Behinderung, Familienkrise, Einflusfaktoren, Interaktion, nichtbehinderte Geschwister, Anpassungsprobleme, Verhalten, Beziehungstypen, Entwicklung, Bedürfnisse, negative Auswirkungen.
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- Susanna Illiewich (Autor), 2002, Behinderte und ihre Geschwister, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3880