Ziel dieser Arbeit ist es, die in "No Skin Off My Ass" verwendeten ästhetischen und narrativen Gestaltungsmittel im Hinblick auf eine Kritik sowohl an homonormativen Tendenzen der Schwulen- und Lesbenbewegung, als auch an der homophoben Ausrichtung der Punk-Szene Anfang der 90er-Jahre zu untersuchen.
Zunächst wird sich der Fragestellung durch eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff ‚queer‘ genähert. Eine genauere Betrachtung des New Queer Cinema zur Entstehungszeit des Films sowie der Queercore-Bewegung und deren Abgrenzung zum schwulen und lesbischen Mainstream soll daraufhin Aufschluss über den Rezeptions- und Produktionskontext geben. Dabei wird sich vor allem mit der Frage beschäftigt, auf welche Weise der Film normativ-hierarchische Repräsentationssysteme untergräbt und inwiefern LaBruces Gegenentwurf ein subversives Potential beinhaltet. Zudem wird darauf eingegangen, ob Queercore tatsächlich tot ist und welchen Einfluss die akademische Auseinandersetzung mit der radikalen, anti-institutionellen Bewegung auf deren eigenen Stillstand hat. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Fazit mit Ausblick auf Fragen, die heutzutage im Zusammenhang mit LaBruces Kritik und queer-feministischem Filmschaffen interessant erscheinen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie: Queer Theory, Queer Cinema, Queercore
- Analyse: D.I.Y., Post-Pornografie, Subversion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Film No Skin Off My Ass von Bruce LaBruce im Kontext der Queercore-Bewegung und ihrer Kritik an homonormativen Tendenzen in der Schwulen- und Lesbenbewegung sowie an der Homophobie der Punk-Szene der frühen 1990er Jahre.
- Analyse der ästhetischen und narrativen Gestaltungsmittel in No Skin Off My Ass
- Beurteilung des Films im Kontext des New Queer Cinema und der Queercore-Bewegung
- Untersuchung, wie der Film normative Repräsentationsysteme untergräbt und ein subversives Potenzial entfaltet
- Diskussion der Relevanz des Begriffs "Queercore" in Bezug auf die akademische Auseinandersetzung mit der Bewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Film No Skin Off My Ass von Bruce LaBruce vor und beleuchtet die Queercore-Bewegung im Kontext von LaBruces Kritik an homonormativen und homophoben Tendenzen in den frühen 1990er Jahren. Sie führt die zentralen Fragestellungen der Arbeit ein und skizziert den methodischen Ansatz.
Theorie: Queer Theory, Queer Cinema, Queercore
Dieses Kapitel befasst sich mit der theoretischen Grundlage der Arbeit, indem es die Queer Theory, das New Queer Cinema und die Queercore-Bewegung beleuchtet. Es diskutiert die Entwicklung des Begriffs "Queer" und die Bedeutung der Queer Theory als ein offenes politisches und theoretisches Projekt. Außerdem wird die Entstehung und die Merkmale des New Queer Cinema sowie die Positionierung von Queercore innerhalb der Punk- und queeren Subkultur untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Queercore, New Queer Cinema, Homophobie, Homonormativität, Subversion, Post-Pornografie, Punk, Queer Theory, Gender, Sexualität und Identität.
- Arbeit zitieren
- Vivien Cahn (Autor:in), 2017, Bruce LaBruces "No Skin Off My Ass" (1991) und seine kritische Auseinandersetzung mit Punk und Queerness, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388735