Otto Wagner wurde in Wien am 13. Juli 1841 geboren und starb am 11. April 1918 in seiner Heimatstadt. Er studierte am Polytechnischen Institut in Wien und an der Königlichen Bauakademie in Berlin, hier bei Carl F. Busse, einem Assistenten von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841).
Nachdem Wagner 1861 nach Wien zurückgekehrt war, studierte er an der Akademie der Künste bei Eduard van der Nüll und August Siccard von Siccardsburg. Ein Jahr später beendete er sein Studium und trat in das Atelier von Ludwig Förster ein.
Bei vielen Bauwerken, die Wagner vor 1875 entwarf, hatte er anscheinend wenig Interesse als ihr Urheber identifiziert zu werden, weil nur wenige Bauten ihm zugeschrieben werden können . Von ihm bekannt ist zum Beispiel die 1871 gebaute Synagoge in Budapest, die im Historismus errichtet wurde. Die Architektur des Historismus ahmt den Stil, die Ornamentik und die Formen aus vergangen Kunstepochen nach.
Im Historismus vereinen sich die unterschiedlichen Tendenzen der Gotik, der Renaissance, des Barock und des Rokoko zu einem historisierenden Ensemble. Die Frühwerke Otto Wagners lehnen sich an diesen Stil an und sind teils neubarock, teils neurenaissancesitisch.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Wandel vom Historismus zum zweckorientierten Jugendstil in der Biographie von Otto Wagner
- Otto Wagners theoretische Schriften
- Die Kirche St. Leopold Am Steinhof – Hygienisch Weiß
- Die Anlage der Landes-, Heil- und Pflegeanstalt von Niederösterreich
- Die Außenfassade
- Der Grundriss
- Der Innenraum
- Die Innenkuppel und die Pfeiler
- Der Chorraum und der Hochaltar
- Die Fenster und das Hochaltarbild
- Die Ausstattung
- Die Reaktion der Zeitgenossen und die heutige Sicht
- Die Bewunderung und das Unverständnis der Zeitgenossen
- Die Sicht auf die Kirche St. Leopold nach Otto Antonia Graf
- Resümee und Fazit
- Zusammenfassung zur Kirche St. Leopold
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Kirche St. Leopold am Steinhof in Wien, einem Werk des Jugendstilarchitekten Otto Wagner. Sie untersucht, inwiefern Wagners Konzept des Gesamtkunstwerks in der Kirche umgesetzt wurde und welche Reaktionen das moderne Kirchengebäude bei den Zeitgenossen hervorrief.
- Otto Wagners Entwicklung vom Historismus zum Jugendstil
- Wagners theoretische Schriften zur modernen Architektur
- Die Architektur der Kirche St. Leopold und ihre Besonderheiten
- Die Reaktion der Zeitgenossen auf Wagners Kirchenbau
- Die Rezeption der Kirche St. Leopold in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Otto Wagners Werdegang und seine Entwicklung vom Historismus zum Jugendstil vor. Außerdem werden seine wichtigsten theoretischen Schriften beleuchtet, in denen er seine Ideen zu einer modernen Architektur formuliert.
Die Kirche St. Leopold Am Steinhof – Hygienisch Weiß
Dieses Kapitel befasst sich mit der Architektur der Kirche St. Leopold. Es werden die Anlage der Landes-, Heil- und Pflegeanstalt von Niederösterreich, die Außenfassade, der Grundriss, der Innenraum sowie die Reaktion der Zeitgenossen und die heutige Sicht auf das Kirchengebäude behandelt.
Schlüsselwörter
Otto Wagner, Jugendstil, Gesamtkunstwerk, Kirche St. Leopold, Wien, Historismus, Moderne Architektur, Zeitgenössische Reaktion, Rezeption.
- Quote paper
- Astrid Klahm (Author), 2007, Otto Wagner und die Anstaltskirche St. Leopold in Wien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388819