Anthony Downs´s „An Economic Theory of Democracy” aus dem Jahre 1957 wird im Allgemeinen als eine der zentralen Schriften in der Rational-Choice-Theorie betrachtet. Green/Shapiro nennen es mit „Social Choice and Individual Values“ von Kenneth Arrows aus dem Jahr 1951 und Mancur Olson´s „The Logic of Collective Action“ von 1965 eines von drei klassischen Werken der Rational-Choice-Literatur.
Deutlich wird das Gewicht der Arbeit von Downs auch in Anbetracht der Tatsache, dass nach ihrer Veröffentlichung 1957 die Zahl der Publikationen im Zusammenhang mit der Rational-Choice-Theorie, beispielsweise in der American Political Science Review, stetig anstieg.
Anthony Downs wurde 1930 geboren und ist seit 1977 als Politik- und Wirtschaftsberater und als Dozent an der Brookings Institution in Washington D.C. tätig. Dies ist eine private gemeinnützige Organisation, die auf public policy studies spezialisiert ist.
Er hat an der Stanford University in Philosophie promoviert und gehörte von 1959 – 1962 der ökonomischen und politikwissenschaftlichen Fakultät der University of Chicago an. Neben dem hier behandelten Werk hat er zahlreiche Bücher verfasst oder mitverfasst.
Diese Arbeit beschäftigt sich rein deskriptiv mit dem „Paradox des Nichtwählens“, welches erstmals in „An Economic Theory of Democracy“ aufgeworfen wurde und welches das Thema unzähliger Publikationen im Anschluss daran war.
Ziel der Arbeit ist es einen soliden Überblick über die wichtigsten Teile des Rational-Choice-Ansatzes und eine ungleich genauere Erläuterung zur Theorie des amerikanischen Nationalökonomen Downs und dem Problem des Wahlparadoxons zu liefern.
Zu diesem Zweck werde ich im nachfolgenden Kapitel die Grundzüge des Rational-Choice-Ansatzes darlegen, um einen Überblick über das Downs zugrunde liegende Forschungsprogramm zu geben. Im Anschluss daran werde ich in Kapitel 3 die wesentlichen Teile der „Ökonomischen Theorie der Demokratie“ herausarbeiten, bevor ich in Kapitel 4 das Problem des Wahlparadoxons erläutere. In Kapitel 5 werde ich ausgewählte Lösungsansätze für das Wahlparadoxon aus der auf Downs´ Theorie folgenden Literatur wiedergeben und mit einer Diskussion in Kapitel 6 diese Arbeit zum Abschluss bringen.
Ich hoffe mit meinen Ausführungen das Interesse des Lesers auf dieses interessante Problem der politischen Theorie lenken zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. GRUNDLAGEN DES RATIONAL-CHOICE-ANSATZES
- 2.1. Zielgerichtetes Handeln
- 2.2. Nutzenmaximierung
- 2.3. Präferenzen
- 2.4. Methodologischer Individualismus
- 2.5. Abschluss des Grundlagenteils
- 3. DIE ÖKONOMISCHE THEORIE DER DEMOKRATIE
- 3.1. Die Wähler
- 3.2. Die politischen Parteien
- 3.3. Wahlen
- 4. DAS PARADOX DES NICHTWÄHLENS
- 4.1. Lösungsansatz von Anthony Downs
- 4.2. Kritik an Downs
- 5. AUSGEWÄHLTE LÖSUNGSANSÄTZE
- 5.1. Der Konsumnutzen des Wählers
- 5.2. Wählen als Katz- und Maus-Spiel
- 6. DISKUSSION
- 7. QUELLEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich rein deskriptiv mit dem „Paradox des Nichtwählens”, welches erstmals in „An Economic Theory of Democracy” aufgeworfen wurde und welches das Thema unzähliger Publikationen im Anschluss daran war.
- Darlegung der Grundzüge des Rational-Choice-Ansatzes
- Erläuterung der Theorie des amerikanischen Nationalökonomen Downs
- Analyse des Problems des Wahlparadoxons
- Präsentation ausgewählter Lösungsansätze für das Wahlparadoxon
- Diskussion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung – Diese Einleitung gibt einen Überblick über das Thema der Arbeit und stellt die zentrale Rolle von Anthony Downs’ „An Economic Theory of Democracy” in der Rational-Choice-Theorie dar.
Kapitel 2: Grundlagen des Rational-Choice-Ansatzes – Dieses Kapitel stellt die zentralen Annahmen und Prinzipien des Rational-Choice-Ansatzes vor, einschließlich der Konzepte von zielgerichtetem Handeln, Nutzenmaximierung, Präferenzen und methodologischem Individualismus.
Kapitel 3: Die Ökonomische Theorie der Demokratie – Dieses Kapitel beleuchtet die wesentlichen Elemente von Downs’ Theorie der Demokratie, einschließlich der Rolle der Wähler, politischen Parteien und Wahlen im politischen Prozess.
Kapitel 4: Das Paradox des Nichtwählens – In diesem Kapitel wird das Problem des Nichtwählens, wie es von Downs dargestellt wird, ausführlich behandelt. Es werden die Argumente von Downs sowie die Kritik daran aufgezeigt.
Kapitel 5: Ausgewählte Lösungsansätze – Dieses Kapitel stellt verschiedene Ansätze zur Erklärung des Nichtwählens vor, die auf Downs’ Theorie aufbauen und das Problem aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.
Schlüsselwörter
Rational-Choice-Theorie, Ökonomische Theorie der Demokratie, Anthony Downs, Wahlparadoxon, Nichtwählen, Nutzenmaximierung, Präferenzen, politische Parteien, Wähler, politische Prozesse, Lösungsansätze.
- Quote paper
- Michael Bleidt (Author), 2005, Die Paradoxie des Nichtwählens in Anthony Downs "Ökonomischer Theorie der Demokratie", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38896