Im Rahmen des Seminars Bilder, die lügen. beschäftigten wir uns mit der Verwendung von Bildern im Geschichtsunterricht und verschafften uns zusätzlich einen Eindruck über die gleichnamige Ausstellung im Historischen Museum Hannover. Unsere Wahrnehmung, also der Blick zukünftiger Geschichtslehrerinnen und –lehrer, wurde für die vielfältigen Möglichkeiten mit Bildern zu lügen sensibilisiert, so dass wir auch Schülern später diese Kompetenz vermitteln können. Des weiteren thematisierten wir im Seminar wichtige didaktische Grundlagen des Geschichtsunterrichts, unter anderem die Leitlinien Multiperspektivität und Fremdverstehen, die in der heutigen Gesellschaft eine immer größere Bedeutung erlangen. In Form eines Referates vermittelte ich meinen Komillitonen einen Einblick in diese beiden didaktischen Grundsätze. Im Folgenden werde ich nun die Ergebnisse meiner intensiven Beschäftigung mit der Thematik ausführlich darstellen. Nach einem Einblick in den traditionellen Geschichtsunterricht und die Bedingungen, die Multiperspektivität und Fremdverstehen im Geschichtsunterricht immer bedeutender werden ließen, werde ich anschließend jede Leitlinien detailliert vorstellen, sowohl in ihrer Theorie, als auch mit Blick auf ihre praktische Umsetzung. Zunächst möchte ich jedoch die beiden Begriffe kurz definieren, da ich sie im Folgenden bereits verwenden werde. So bedeutet Multiperspektivität das Erkennen von Vielfalt und Differenz in den Perspektiven, bzw. Sicht weisen der Menschen. Fremdverstehen meint, das Fremde, die Andersartigkeit der Sichtweisen anzuerkennen und diese zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Aufgabe und Ziel der Arbeit
- Traditioneller Geschichtsunterricht und gesellschaftliche Bedingungen
- Fragen eines lesenden Arbeiters
- Inhaltliche und formale Aspekte
- Gesellschaftliche Bedingungen
- Multiperspektivität
- Fremdverstehen
- Zusammenfassung und abschließende Gedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Verwendung von Bildern im Geschichtsunterricht und analysiert die didaktischen Leitlinien Multiperspektivität und Fremdverstehen. Sie beleuchtet die Veränderungen im Geschichtsunterricht, die sich aus der Globalisierung und Migration ergeben haben, und zeigt die Notwendigkeit einer neuen, vielfältigen Perspektive auf historische Ereignisse auf.
- Kritik am traditionellen Geschichtsunterricht und dessen einseitige Perspektive
- Die Bedeutung von Multiperspektivität im Geschichtsunterricht
- Die Rolle von Fremdverstehen im Verständnis historischer Ereignisse
- Die Relevanz von Globalisierung und Migration für die Geschichtsdidaktik
- Die Bedeutung von Bildern im Geschichtsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1) Aufgabe und Ziel der Arbeit
Das Referat stellt die Bedeutung von Multiperspektivität und Fremdverstehen im Geschichtsunterricht dar und erläutert die Notwendigkeit, Schülern eine kritische Auseinandersetzung mit Bildern und deren möglichen Manipulation zu ermöglichen.
2) Traditioneller Geschichtsunterricht und gesellschaftliche Bedingungen
Der traditionelle Geschichtsunterricht wird kritisch beleuchtet und seine einseitige Perspektive, die auf die Sicht der Sieger und eine objektive Darstellung der Geschichte ausgerichtet war, wird analysiert. Die gesellschaftlichen Bedingungen, die zu einem Paradigmenwandel in der Geschichtsdidaktik führten, werden vorgestellt, wobei die Globalisierung und Migration als wichtige Treiber hervorgehoben werden.
Schlüsselwörter
Bilder im Geschichtsunterricht, Multiperspektivität, Fremdverstehen, Traditioneller Geschichtsunterricht, Globalisierung, Migration, Didaktik, Geschichtsbewusstsein, Nationalbewusstsein, Objektivität, Manipulation, Sensibilisierung, Historische Ereignisse, Perspektive, Sichtweisen, Bilder als Quelle, kritische Auseinandersetzung.
- Arbeit zitieren
- Julia Feist (Autor:in), 2005, Didaktische Leitlinien: Multiperspektivität und Fremdverstehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38955