„Unter „Altersvorsorge“ wird der reine Sparvorgang mit dem Ziel der Alterssicherung verstanden.“(1) Somit hat die Altersvorsorge etwas mit der zeitlich späteren Versorgung oder Sicherung des Lebensunterhalts zu tun und „dient im Kern dazu, den mit Erreichen eines bestimmten Alters Typischerweise sinkenden Chancen zu begegnen, seinen gewohnten Lebensunterhalt aus Erwerbsarbeit zu bestreiten. Dieser Fall kann jedoch schon dann eintreten, wenn aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen die Erwerbschancen vorzeitig deutlich herabgesetzt werden. Zusätzlich besteht in Abhängigkeit von der familiären Situation der Bedarf nach einer finanziellen Sicherung der Hinterbliebenen im Fall des Todes. Es geht also immer darum, Vorsorge für den Fall zu treffen, dass Umstände eintreten, die zu einer Reduzierung oder einem gänzlichen Wegfall des Erwerbseinkommens führen. In diesem Fall sollte sichergestellt sein, dass der erreichte Lebensstandard hierunter nicht wesentlich leidet.“(2)
Obwohl die häufig in der Praxis synonym verwendeten Worte „Altersvorsorge“ und „Altersversorgung“ zwar beide das Ziel der Lebensstandardsicherung verfolgen, so sind sie dennoch nicht miteinander gleichzusetzen.(3)
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1 Dommermuth T./Mayerhofer W., Betriebliche und private Altersversorgung, 2000, S.3; vgl. auch Puskàs G., Was ist Altersversorgung, in: BetrAV, Nr.1, 2001, S.2.
2 BfA (Hrsg.), Altersvorsorge, 2001, S.5.
3 Vgl. Puskàs G., Was ist Altersversorgung, in: BetrAV, Nr.1, 2001, S.2.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Der Begriff „Altersvorsorge“
- 1.2 Abgrenzung der privaten von der betrieblichen Altersvorsorge
- 1.3 Notwendigkeit der privaten und betrieblichen Altersvorsorge
- 1.4 Gang der Untersuchung
- 2 Die neue staatliche Förderung
- 2.1 Geförderter Personenkreis
- 2.2 Altersvorsorgebeiträge
- 2.3 Höhe und Gewährung der Förderbeträge
- 2.3.1 Altersvorsorgezulage
- 2.3.2 Sonderausgabenabzugsbetrag
- 2.3.3 Ablauf der Zulagengewährung und des Sonderausgabenabzugs
- 2.4 Zwischenentnahme zur Finanzierung selbstgenutzten Wohneigentums
- 2.5 Schädliche Verwendung von Altersvorsorgevermögen
- 3 Private Altersvorsorge
- 3.1 Neuerungen durch das Altersvermögensgesetz
- 3.2 Ausgewählte Versicherungsprodukte zur privaten Altersvorsorge
- 3.2.1 Lebensversicherungen zur Altersvorsorge
- 3.2.1.1 Kapitallebensversicherung
- 3.2.1.2 Private Rentenversicherung
- 3.2.1.3 Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen
- 3.2.2 Risikoversicherungen zur Absicherung biometrischer Risiken
- 3.2.2.1 Risikolebensversicherung
- 3.2.2.2 Berufsunfähigkeits(zusatz)versicherung
- 3.2.2.3 Unfallzusatzversicherung
- 3.2.3 Die Besteuerung der Versicherungsprodukte
- 3.3 Investmentfonds zur Vermögensbildung
- 3.3.1 Verschiedene Fondstypen
- 3.3.2 Besteuerung der Investmentfonds
- 3.4 Vergleich der Renten- und Kapitallebensversicherung mit Fonds
- 4. Betriebliche Altersvorsorge
- 4.1 Neuerungen durch das Altersvermögensgesetz
- 4.2 Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung
- 4.2.1 Direktzusage
- 4.2.1.1 Finanzierung der Direktzusage
- 4.2.1.2 Sozialversicherungsabgaben und Einkommensbesteuerung der Beiträge
- 4.2.2 Unterstützungskasse
- 4.2.2.1 Finanzierung der Unterstützungskasse
- 4.2.2.2 Sozialversicherungsabgaben und Einkommensbeteuerung der Beiträge
- 4.2.3 Direktversicherung
- 4.2.3.1 Finanzierung der Direktversicherung
- 4.2.3.2 Sozialversicherungsabgaben und Einkommensbesteuerung der Beiträge
- 4.2.4 Pensionskasse
- 4.2.4.1 Finanzierung der Pensionskasse
- 4.2.4.2 Sozialversicherungsabgaben und Einkommensbesteuerung der Beiträge
- 4.2.5 Pensionsfonds
- 4.2.5.1 Finanzierung des Pensionsfonds
- 4.2.5.2 Sozialversicherungsabgaben und Einkommensbesteuerung der Beiträge
- 4.3 Der neue Anspruch auf Entgeltumwandlung
- 4.3.1 Bereits bestehende arbeitnehmerfinanzierte betriebliche Altersversorgung
- 4.3.2 Tarifvertragliche Entgeltzahlung
- 4.3.3 Kein tarifvertragliches Entgelt
- 4.3.4 Auswahl des Durchführungsweges bei Entgeltumwandlung
- 4.4 Neue Unverfallbarkeitsvorschriften
- 4.4.1 Unverfallbarkeit dem Grunde nach
- 4.4.2 Unverfallbarkeit der Höhe nach
- 5. Entscheidungshinweise zur Altersvorsorge
- 5.1 Zusammenfassender Vergleich der Anlageformen
- 5.2 Möglichkeit zur optimalen Nutzung der neuen staatlichen Förderung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der betrieblichen und privaten Altersvorsorge in Deutschland ab dem Jahre 2002. Sie analysiert die neuen gesetzlichen Regelungen, die durch das Altersvermögensgesetz eingeführt wurden, und beleuchtet die Auswirkungen auf die verschiedenen Durchführungswege der Altersvorsorge. Die Arbeit zeigt die Möglichkeiten und Herausforderungen für die individuelle Altersvorsorge auf und vergleicht die unterschiedlichen Anlageformen im Hinblick auf ihre Rendite und Sicherheit.
- Die neuen Regelungen des Altersvermögensgesetzes
- Die verschiedenen Durchführungswege der privaten und betrieblichen Altersvorsorge
- Die Möglichkeiten der staatlichen Förderung der Altersvorsorge
- Der Vergleich der Rendite und Sicherheit verschiedener Anlageformen
- Die Herausforderungen und Chancen der Altersvorsorge im Wandel
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in das Thema Altersvorsorge ein und definiert den Begriff „Altersvorsorge“. Es werden die Abgrenzung der privaten von der betrieblichen Altersvorsorge sowie die Notwendigkeit beider Formen erläutert. Abschließend wird der Gang der Untersuchung dargelegt.
Kapitel zwei beschäftigt sich mit der neuen staatlichen Förderung der Altersvorsorge. Es werden der geförderte Personenkreis, die Altersvorsorgebeiträge, die Höhe und Gewährung der Förderbeträge, die Zwischenentnahme zur Finanzierung selbstgenutzten Wohneigentums und die schädliche Verwendung von Altersvorsorgevermögen behandelt.
Kapitel drei widmet sich der privaten Altersvorsorge. Es werden die Neuerungen durch das Altersvermögensgesetz, ausgewählte Versicherungsprodukte, Investmentfonds zur Vermögensbildung sowie ein Vergleich der Renten- und Kapitallebensversicherung mit Fonds dargestellt.
Kapitel vier beleuchtet die betriebliche Altersvorsorge. Die Arbeit beschreibt die Neuerungen durch das Altersvermögensgesetz, die verschiedenen Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung, den neuen Anspruch auf Entgeltumwandlung sowie die neuen Unverfallbarkeitsvorschriften.
Kapitel fünf gibt Entscheidungshinweise zur Altersvorsorge und führt einen zusammenfassenden Vergleich der Anlageformen durch. Zudem wird die Möglichkeit zur optimalen Nutzung der neuen staatlichen Förderung erläutert.
Schlüsselwörter
Altersvorsorge, Altersvermögensgesetz, private Altersvorsorge, betriebliche Altersvorsorge, staatliche Förderung, Altersvorsorgezulage, Sonderausgabenabzug, Rentenversicherung, Kapitallebensversicherung, Investmentfonds, Direktzusage, Unterstützungskasse, Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds, Entgeltumwandlung, Unverfallbarkeit, Anlageformen, Rendite, Sicherheit.
- Quote paper
- Christian Wagener (Author), 2001, Die betriebliche und private Altersvorsorge in Deutschland ab dem Jahre 2002, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3909