Islamismus in Deutschland


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2005

19 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Was ist Islamismus?- Eine Definition

III. Islamismus weltweit

IV. Islamismus in Deutschland
1. Die Al Kaida (Al Qaida)
2. Der „Kalifatstaat“ (Hilafet Devleti)
3. Die islamische Gemeinschaft Milli Görüs e.V. (IGMG)

V. Die Antwort des deutschen Staates

VI. Zusammenfassung und Schluss

Quellenangaben

Quellenangaben:

Internet:

Beckstein, Günther. Innenministerkonferenz am 19.11.2004 In.: Ulla Jelpke (Autor): Islamismus Hysterie auch bei der Innenministerkonferenz. (20.11.2004) URL.: http://www.jungewelt.de/2004/11-20/015.php

Bundesamt für Verfassungsschutz:“ Verfassungsschutzbericht 2003“ URL.: http://www.verfassungsschutz.de/de/publikationen/verfassungsschutzbericht/vsbericht_2003/vsbericht_2003.pdf

Deutsches Historisches Museum: „Biographie: Kemal Atatürk“. URL.: http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/AtatuerkKemal/

Die Presse.com (8.9.2003): „Der 11.September und die „Hamburger Zelle“. URL.: http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=s911&id=375463

Hirschmann, Kai: Anhänger des Kalifatstaates „durchaus zur Gewalt fähig“ URL.: http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E25DA1F9B5D9A4CCDBC4200585F902FB7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

IGMG: das islamische Portal.

URL.: http://www.igmg.de

Rosenplänter, Meike: Mokick und Blumen zur Begrüßung. URL.: http://www.wortgestoeber.de/wg-magazin/000304.php

Rößler, Hans Christian (2004): „Metin Kaplan. Kalifat oder Tod. URL.: http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E7B4F1D5B66C34A25A4CB277 77C303474~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wikipedia: „Der Islam“ URL.: http://de.wikipedia.org/wiki/Islam

Wissensnetz.de: „Metin Kaplan“. URL.: http://www.wissensnetz.de/lexikon/wiki,index,goto,Metin_Kaplan.html

Printmedien:

Bundesamt für Verfassungsschutz: „Verfassungsschutzbericht 1983. Kapitel. 2.3 extreme Nationalisten und islamische Extremisten“ S. 178

Elwert, Georg: „ Wir-Gruppe“. In: Wörterbuch der Ethnologie. Berlin: Dietrich Reimer Verlag, 1999.

Heine, Peter: „Islamismus. Ein ideologiegeschichtlicher Überblick“. In: Texte zur inneren Sicherheit. Islamismus (Hg.: Bundesministerium des Inneren) 2003.

Sen, Faruk/ Hayrettin, Aydin: Islam in Deutschland. München: C.H.Beck Verlag, 2002.

Schiffauer, Werner: Die Gottesmänner. Türkische Islamisten in Deutschland. Frankfurt a. M.Suhrkamp,2000.

Ulfkotte, Udo: Der Krieg in unseren Städten. Frankfurt a.M: Eichborn Verlag, 2003.

„Vienna Convention on diplomatic Relations“ Art. 31

I. Einleitung:

Kaum in Thema bewegt die Menschen in Deutschland, ja in der gesamten Welt, mehr als die Furcht vor dem islamistischen Terror. Islamistischer Terror, das heißt das man sich nicht sicher sein kann ob nicht jederzeit ein Bombe explodieren kann, eine Geiselnahme stattfindet oder ein Attentat auf einen Politiker oder christlichen Geistlichen begangen wird.

Seit dem brutalen Anschlag auf das World Trade Center in New York City am 11.September 2001 ist ein Name das Synonym für Angst und Schrecken: Al Kaida.

Aber dies ist nur die Spitze eines Eisberges von fanatischen Gruppen, die ihr Ziel, den Gottesstaat, verwirklichen wollen. Auch in Deutschland gibt es derartige Gruppen, diese Gruppen sind zwar unterschiedlich in der Wahl ihrer Mittel, aber in ihren Ideologien einheitlich.

In dieser Arbeit soll der Islamismus in Deutschland beleuchtet werden, die wichtigsten Gruppierungen dargestellt und die Antwort des deutschen Staates erläutert.

II. Was ist Islamismus? Eine Definition:

Über die Frage wie Islamismus definiert werden soll, gibt es verschiedene Ansichten. Diese Arbeit hat den Anspruch objektiv zu sein, somit ist eine Definition von Islamisten als „Hassprediger, (...) die von Moschee zu Moschee ziehen (...)“[1] zwar drastisch formuliert aber eher zutreffend als eine naive und verharmlosende Definition als „nur“ gläubige Moslems.

Man darf das extremistische Gedankengut dieser Menschen keineswegs verharmlosen. Islamismus ist eine Abgrenzung zu allem anderen, die identitätsstiftend und haltgebend wirkt. Es ist eine Ideologie die die Inttoleranz gegenüber „Ungläubigen“ verbreitet. Das Minimalziel ist: der Rückzug der sog. Ungläubigen aus den heiligen Stätten, das Maximalziel die islamische Welt in Form eines Gottesstaates, also eine komplette Änderung der bestehenden Ordnung. Dem Islamismus eigen sind eine Ablehnung der westlichen Lebensweise, der freiheitlich demokratischen Grundordnung und der Gleichberechtigung der Frau. Sie hängen dem Dogma nach, die Scharia (islamisches Recht G.F.) sei die einzig wahre Rechtsform und eine demokratische und humane Rechtssetzung sei ein Verstoß gegen das Wort Gottes.

Sie sehen es als ihre heilige Pflicht, mittels des „Jihad“ (eigentlich: Anstrengung, innerer Kampf, auch: "heiliger Krieg") ihre Glaubensvorstellungen durchzusetzen.

Der Glauben wird instrumentalisiert und für ideologische Zwecke missbraucht. Die ethnologische Definition als „Wir-Gruppe“ erscheint hier durchaus angebracht. Die „Wir-Gruppe“ zeichnet sich durch eine Abgrenzung von Mitmenschen und dem Versuch ein höheres kollektives Ziel (den Gottesstaat G.F.) zu erreichen aus.[2]

Dennoch ist unbedingt zu erwähnen, dass sich eine Gleichsetzung aller Muslime mit den religiösen Fanatikern verbietet. Die Mehrheit der Moslems wendet sich von einer derartigen Radikalität ab und geht gemäßigt und friedfertig ihrem Glauben nach. Islamisten sind die Minderheit, somit muss an dieser Stelle auf die Gefahr der Pauschalisierung hingewiesen werden. Jeder Islamist ist ein Moslem, aber nicht jeder Moslem ist ein Islamist!

III. Islamismus weltweit:

Der Islam ist, nach dem Christentum, mit 1,2 Milliarden Gläubigen die zweitgrößte Religion der Welt.[3] Wie viele der Gläubigen dem radikalen Islamismus zuzurechnen sind, lässt sich nicht sagen. Um nur einige Beispiel zu nennen: die Gemeinschaft der Muslimbrüder versucht seit Jahrzehnten eine islamistische Gesellschaft durchzusetzen und besteht, trotz Verbot und Verfolgung, weiter. Für sie steht Europa bzw. der Westen als „ ein abschreckendes Beispiel für gewinnsüchtigen Materialismus, militanten Fanatismus, verrottete Moral und Imperialismus.“[4] Die Herrschaft der Taliban in Afghanistan, die nur durch ausländische Intervention gebrochen werden konnte, stellte die Verkörperung des radikalen Gottesstaates dar. Die Unterstützung militanter Organisationen durch Geldgeber in Saudi-Arabien ist ein weiteres Beispiel für militanten Islamismus. Der Islamismus, mit seinen radikalen Tendenzen, erscheint präsent wie nie zuvor. Eine Organisation jedoch, sticht besonders hervor. Das Netzwerk von Osama bin Laden, die bereits erwähnte Al Kaida. Sie ist, anders als viele Organisationen nicht lokal begrenzt sondern erhebt den Anspruch über den gesamten Erdball durch ihre „Zellen“ vertreten zu sein. Die Anschläge auf „weiche“ Ziele in Riad, Casablanca und Madrid sind Beweis dafür, dass dies offenkundig die Wahrheit ist.

IV. Islamismus in Deutschland:

Die Bundesrepublik Deutschland benötige im Zusammenhang mit dem einsetzenden „Wirtschaftswunder“ eine Große Anzahl Arbeiter, die den Aufschwung mittels ihrer Arbeitskraft förderten. Diese Menschen kamen, beginnend im Jahr 1961, als Gastarbeiter ,vorwiegend aus der Türkei, hierher. Bereits im Jahre 1964 wird der Millionste Gastarbeiter am Bahnhof Köln mit einem Blumenstrauß und einem Mofa, als Geschenk, begrüßt.[5]

Diese Menschen brachten, neben ihren Familien, auch ihre Kultur, Tradition und Religion. Hier liegt der Ursprung des Konfliktpotentials zwischen den Christen und den Muslimen in Deutschland. Die Moslems kamen nicht um vom Wohlstand in Deutschland zu profitieren, sie wurden geholt um den Wohlstand auszubauen. Allerdings waren ihre Tätigkeiten stets die von einfacher, handwerklicher Arbeit. Hochschulabsolventen befanden sich unter ihnen kaum. Somit waren sie, nicht zuletzt aufgrund von sprachlichen Barrieren, kaum in der Lage sich in „bessere“ Berufe einzubringen und die Deutschen wollten sich ihrerseits nicht „herablassen“ „einfache“ Arbeiten zu tätigen. Es entstand eine Zweiklassen Gesellschaft.

Moslems und Christen blieben unter sich. Ein Beleg hierfür sind Wohnviertel oder Schulen in denen die Mehrzahl der Bewohner dem Islam angehört. Ein Vorwurf an beide Seiten kann lauten: Integration wurde nicht genügend forciert. Das Resultat der Ungleichheit der Lebensverhältnisse war Neid und Rückbesinnung auf ihre Tradition seitens der Moslems.

Ein Beleg hierfür liefert folgende Tabelle:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Heckmann, Friedrich/Worbs, Sabine: „ Islam in Deutschland: Aufarbeitung des gegenwärtigen Forschungsstandes und Auswertung eines Datensatzes zur zweiten Migrantengeneration“ In: Texte zur inneren Sicherheit. Islamismus (Hg.: Bundesministerium des Inneren) 2003. S.203

Bei obiger Tabelle ist zu beachten, dass es sich um Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren handelt, die Situation der ersten Immigrantengenaration ist vermutlich nochmals anders.

Eine weitere Gruppierung die von Deutschland aus versucht den „Jihad“ zu führen sind politische Flüchtlinge. Diese Menschen führen den „Kampf“ in Deutschland friedlich, unterstützen aber die gewaltbereiten Organisationen in ihren Heimatländern, ihnen droht dort Verfolgung seitens der Justiz oder durch den Staat Israel, somit kamen sie politische Flüchtlinge nach Deutschland. Sie unterstützen den Kampf in ihren Heimatländern sowohl logistisch als auch ideell und bilden damit die ausländische Basis für Aktionen beispielsweise in Algerien. „In Deutschland ist weiterhin von einem - nicht konkret zu beziffernden - Potenzial "arabischer Mujahedin" mit internationalen Verbindungen auszugehen.“[6]

Dies lässt sich als ein „Offenbarungseid“ des Bundesamt für Verfassungsschutz interpretieren, das Bundesamt weiß nicht, inwieweit die Islamisten in Deutschland Verbindungen ins Ausland haben.

[...]


[1] Beckstein, Günther. Innenministerkonferenz am 19.11.2004 Quelle: Ulla Jelpke: Islamismus Hysterie auch bei der Innenministerkonferenz. (20.11.2004) URL.: http://www.jungewelt.de/2004/11-20/015.php [Stand: 24.1.2005]

[2] Elwert, Georg: „ Wir-Gruppe“. In: Wörterbuch der Ethnologie. Berlin: Dietrich Reimer Verlag, 1999. S.414

[3] Wikipedia: „Der Islam“ URL.: http://de.wikipedia.org/wiki/Islam [Stand: 24.1.2005]

[4] Heine, Peter: „Islamismus. Ein ideologiegeschichtlicher Überblick“. In: Texte zur inneren Sicherheit. Islamismus (Hg.: Bundesministerium des Inneren) 2003. S.16

[5] Rosenplänter, Meike: Mokick und Blumen zur Begrüßung. URL.: http://www.wortgestoeber.de/wg-magazin/000304.php [Stand: 24.1.2005]

[6] Bundesamt für Verfassungsschutz:“ Verfassungsschutzbericht 2003“ URL.: http://www.verfassungsschutz.de/de/publikationen/verfassungsschutzbericht/vsbericht_2003/ [Stand: 27.1.2005]

Fin de l'extrait de 19 pages

Résumé des informations

Titre
Islamismus in Deutschland
Université
LMU Munich
Note
1,0
Auteur
Année
2005
Pages
19
N° de catalogue
V39330
ISBN (ebook)
9783638381277
ISBN (Livre)
9783638745611
Taille d'un fichier
433 KB
Langue
allemand
Annotations
Gute Definition von Islamismus - anhand von drei Beispielen wird aufgezeigt wie islamistische Organisationen in Deutschland operieren.
Mots clés
Islamismus, Deutschland
Citation du texte
Georg Fichtner (Auteur), 2005, Islamismus in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39330

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