In der Diagnostik von psychischen Störungen gibt es in der Regel drei große Phasen:
Verhaltens- und Interaktionsdiagnostik, Intelligenz- und Leistungsdiagnostik und die Familiendiagnostik, für die insgesamt etwa 5Sitzungen eingeplant sind.
Ablauf der diagnostischen Phase:
1.-2. Stunde:
- Kontaktaufnahme
- Anamnese
- Exploration der Eltern und des Kindes
- ragebogenverfahren
3.-4. Stunde:
- Intelligenzdiagnostik
5.Stunde:
- Familiendiagnostik
Inhaltsverzeichnis
- Einsatz von Checklisten und Fragebögen in der Diagnostik
- Klassifikationssysteme DSM-IV und ICD-10
- Beispiel für Diagnostik-System: DISYPS-KJ
- Vor- und Nachteile von Fragebogen und Checklisten
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit der Diagnostik von ADHS mithilfe von Checklisten und Fragebögen. Es erläutert den Einsatz dieser Instrumente im diagnostischen Prozess und vergleicht verschiedene Verfahren. Die Zielsetzung ist es, einen Überblick über die gängigen Methoden und ihre Vor- und Nachteile zu geben.
- Einsatz von Checklisten und Fragebögen in der ADHS-Diagnostik
- Vergleich der Klassifikationssysteme DSM-IV und ICD-10
- Beispiel eines Diagnostiksystems (z.B. DISYPS-KJ)
- Bewertung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden
- Zusammenfassende Betrachtung der Diagnostik von ADHS
Zusammenfassung der Kapitel
Einsatz von Checklisten und Fragebögen in der Diagnostik: Die Diagnostik psychischer Störungen, insbesondere ADHS, umfasst Verhaltens-, Interaktions-, Intelligenz- und Leistungsdiagnostik sowie Familiendiagnostik. Eltern-, Lehrer- und Selbstbeurteilungen mittels Fragebögen, strukturierter Interviews oder Checklisten spielen eine entscheidende Rolle. Der Vergleich der Ergebnisse verschiedener Beurteiler ermöglicht ein umfassenderes Bild. Beispiele für verwendete Instrumente sind die Diagnose-Checkliste – Hyperkinetische Störungen (DCL-HKS), der Fremdbeurteilungsbogen – Hyperkinetische Störungen (FBB-HKS) und der Selbstbeurteilungsbogen – Hyperkinetische Störungen (SBB-HKS). Basisverfahren wie CASCAP-D oder TRF-/YSR-Fragebögen liefern einen Überblick über Verhaltensprobleme und Kompetenzen, bevor spezifische Störungsabklärungen erfolgen.
Klassifikationssysteme DSM-IV und ICD-10: Die Items der Checklisten und Fragebögen basieren auf den Kriterien der Klassifikationssysteme ICD-10 (Internationale Klassifikation psychischer Störungen) und DSM-IV (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen). Beide Systeme definieren ADHS durch Symptome, die mindestens sechs Monate lang bestehen, vor dem siebten Lebensjahr begannen und klinisch bedeutsame Beeinträchtigungen in mehreren Lebensbereichen verursachen. Unterschiede bestehen in der Benennung der Störung (hyperkinetische Störung im ICD-10, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung im DSM-IV) und der Unterteilung in Untergruppen (z.B. vorherrschend unaufmerksamer Typ, vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ, Mischtyp im DSM-IV).
Schlüsselwörter
ADHS, Diagnostik, Checklisten, Fragebögen, DSM-IV, ICD-10, hyperkinetische Störung, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität, Selbstbeurteilung, Fremdbeurteilung, klinische Diagnostik.
Häufig gestellte Fragen zum Referat: Diagnostik von ADHS mittels Checklisten und Fragebögen
Was ist der Inhalt dieses Referats?
Das Referat befasst sich umfassend mit der Diagnostik von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) unter Verwendung von Checklisten und Fragebögen. Es erläutert den Einsatz dieser Instrumente, vergleicht verschiedene Methoden und bewertet deren Vor- und Nachteile. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der diagnostischen Prozesse und der gängigen Verfahren.
Welche Themen werden im Referat behandelt?
Die Hauptthemen umfassen den Einsatz von Checklisten und Fragebögen in der ADHS-Diagnostik, einen Vergleich der Klassifikationssysteme DSM-IV und ICD-10, ein Beispiel für ein Diagnostiksystem (z.B. DISYPS-KJ), die Bewertung der Vor- und Nachteile verschiedener Methoden und eine zusammenfassende Betrachtung der ADHS-Diagnostik. Es werden auch Beispiele für konkrete Instrumente wie die DCL-HKS, FBB-HKS und SBB-HKS genannt.
Welche Klassifikationssysteme werden verglichen?
Das Referat vergleicht die Klassifikationssysteme DSM-IV (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen) und ICD-10 (Internationale Klassifikation psychischer Störungen) im Kontext der ADHS-Diagnostik. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Definition von ADHS, der Symptombeschreibung und der Unterteilung in Untergruppen (z.B. unaufmerksamer, hyperaktiv-impulsiver und Mischtyp) beleuchtet.
Welche Arten von Beurteilungen werden verwendet?
Die Diagnostik von ADHS nutzt verschiedene Beurteilungsmethoden, darunter Eltern-, Lehrer- und Selbstbeurteilungen mithilfe von Fragebögen, strukturierten Interviews und Checklisten. Der Vergleich der Ergebnisse dieser verschiedenen Perspektiven trägt zu einem umfassenderen diagnostischen Bild bei.
Welche Beispiele für Checklisten und Fragebögen werden genannt?
Das Referat nennt als Beispiele die Diagnose-Checkliste – Hyperkinetische Störungen (DCL-HKS), den Fremdbeurteilungsbogen – Hyperkinetische Störungen (FBB-HKS), den Selbstbeurteilungsbogen – Hyperkinetische Störungen (SBB-HKS) und Basisverfahren wie CASCAP-D oder TRF-/YSR-Fragebögen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Referat?
Schlüsselwörter sind: ADHS, Diagnostik, Checklisten, Fragebögen, DSM-IV, ICD-10, hyperkinetische Störung, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität, Selbstbeurteilung, Fremdbeurteilung, klinische Diagnostik.
Welche Vorteile bieten Checklisten und Fragebögen in der ADHS-Diagnostik?
Checklisten und Fragebögen ermöglichen eine strukturierte und systematische Erfassung von Symptomen und Verhaltensweisen. Sie erleichtern den Vergleich verschiedener Beurteilerperspektiven und liefern objektivere Daten als rein klinische Beobachtungen. Sie bieten einen Überblick über Verhaltensprobleme und Kompetenzen bevor spezifische Störungsabklärungen erfolgen.
Welche Nachteile haben Checklisten und Fragebögen in der ADHS-Diagnostik?
Der Nachteil von Checklisten und Fragebögen liegt in der Möglichkeit von subjektiven Einschätzungen und der Gefahr von Fehlinterpretationen. Sie erfassen nicht die gesamte Komplexität des individuellen Falls und sollten immer im Kontext weiterer diagnostischer Verfahren betrachtet werden. Sie liefern nur einen Ausschnitt der Problematik.
- Arbeit zitieren
- Bärbel Schmitt (Autor:in), 2003, ADHS: Diagnostik mit Hilfe von Checklisten und Fragebögen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39336