[W]e all take a risk, whenever we engage in verbal communication. At this moment, we are taking the risk of being misunderstood, you are taking the risk of misunderstanding us, and yet we proceed. (Sperber, Wilson 1982: 68f)
So warnen Dan Sperber und Deirdre Wilson in ihrem Beitrag “Mutual Knowledge and Relevance in Theories of Comprehension“ für die Aufsatzsammlung Mutual Knowledge 1982 herausgegeben von Neil. V. Smith vor den Gefahren die sich im Kommunikationsprozess verbergen. Ähnlich wie in dem Kapitel von Clark und Carlson in derselben Ausgabe beschäftigen sich Sperber und Wilson (SW) insbesondere mit dem Gelingen von Kommunikation bzw. mit dem Problem des Verstehens von Äußerungen (utterances), d.h. wie die in einer Äußerung verschlüsselte Botschaft beim Adressaten ankommt bzw. vom Adressaten wieder entschlüsselt wird und was sie überhaupt entschlüsselbar macht. SW setzen hierbei voraus, dass der Kontext eine entscheidende Rolle beim Verständnis einer Äußerung spielt. Das Problem, das sich den Autoren zufolge stellt, ist, wie der Hörer diesen Kontext im Entschlüsselungsprozess einer Äußerung einbezieht, um gewisse Implikationen und Inhalte dieser Äußerung nachzukonstruieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kritik von Sperber und Wilson am Mutual Knowledge
- Das Relevanzmodell von Sperber und Wilson als Alternative zum Mutual Knowledge
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit der Kritik von Sperber und Wilson am Konzept des „Mutual Knowledge" als Grundlage für die erfolgreiche Kommunikation. Die Autoren argumentieren, dass dieses Konzept unzureichend ist und präsentieren ein alternatives Modell, das auf Relevanz basiert.
- Kritik an der Definition und Identifizierung von „Mutual Knowledge“
- Die Unzureichendheit von „Mutual Knowledge“ als Bedingung für die Einbeziehung in den Kontext
- Die Relevanztheorie als alternative Erklärung für das Verstehen von Äußerungen
- Die Bedeutung von Kontext und gemeinsamer Aufmerksamkeit im Kommunikationsprozess
- Die Rolle von Schlussfolgerungen und Implikationen bei der Interpretation von Äußerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext des Referats dar und führt in das Problem des Verstehens von Äußerungen ein. Sie beleuchtet den Stand der Forschung und führt die Konzepte des „Mutual Knowledge“ sowie des „Informatives“ ein.
Kritik von Sperber und Wilson am Mutual Knowledge
Dieser Abschnitt analysiert die Kritikpunkte von Sperber und Wilson an der Theorie des „Mutual Knowledge“. Die Autoren argumentieren, dass die Identifizierung gemeinsamen Wissens problematisch ist und das „Mutual Knowledge“ nicht ausreichend ist, um die Einbeziehung einer Aussage in den Kontext zu erklären.
Schlüsselwörter
Mutual Knowledge, Relevanz, Kommunikation, Verstehen, Kontext, Implikationen, Schlussfolgerungen, Äußerungen, Common Ground, Sperber, Wilson.
- Arbeit zitieren
- Michael Reichmann (Autor:in), 2004, Relevanz als Alternative zum Mutual Knowledge, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39481