Fast wie Rezepte aus Kochbüchern klingen die Ratschläge und Anweisungen vieler Experten: eine Prise an besserer Körperhaltung, ein Stück mehr Stimme, etwas mehr von dieser oder jener Kampfkunst und eine gute Mischung aus Durchsetzungsvermögen, Empathie und Zurückhaltung bilden jene psychologischen Voraussetzungen, die eine Veränderung von einer „typischen“ Opferrolle zu einer selbstbewussten Persönlichkeit initiieren soll. Das Zauberwort hinter diesen Rezepten heißt „Gewaltprävention“. Sie assoziiert die adäquate, friedfertige Antwort auf die vermeintlich vorherrschende und allgegenwärtig böse Welt.
Was ist die Realität der Gewaltprävention: muss sie zwangsläufig ein symbiotisches Verhältnis zur Kampfkunst eingehen, um ihrer Absicht nach einer friedfertigen Lösung den nötigen Respekt zu verleihen? Was ist die Realität der Kampfkunst: Besteht das Training wirklich in der Erziehung eines edlen und mutigen Kriegers, dem die Anwendung von Handlungen durch einen Bösewicht aufgezwungen wird und der Techniken im Ernstfall sogar (wie heilende Substanzen) dosieren kann?
Abschließend die Frage an uns selbst: fühlen wir uns informiert genug, um uns eine Meinung über Gewaltprävention und Kampfkunst bilden zu können? Wie groß ist unser Wissen, wie groß unser Unwissen? Dieses Buch befasst sich im Kern mit der Kampfkunst und setzt diese in einen bewusst kritischen Kontext zu gewaltpräventiven Maßnahmen. Auf die Gewaltprävention selbst wird nur vereinzelt eingegangen, da sich ihre Existenz längst als adäquate Antwort auf die in der Gesellschaft vorherrschende Frage nach Schutz und Sicherheit auf verschiedenen Ebenen etabliert hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Background - Wissen ist Macht!
- Definitionen
- Geschichtliche Hintergründe
- Der Ernstfall
- Vorurteile - ein Vorurteil?
- Was sind Vorurteile?
- Die gängigsten Vorurteile
- Die Menschen hinter der Kampfkunst
- Zielgruppen
- Anbieter und deren Angebote
- Anforderungen an die Trainer
- Das Finale...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich hauptsächlich mit der Kampfkunst und setzt diese in einen bewusst kritischen Kontext zu gewaltpräventiven Maßnahmen. Ziel ist es, die Realität der Kampfkunst in Deutschland zu beleuchten und diese mit den oft idealisierten Vorstellungen der Gewaltprävention zu konfrontieren.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Kampfkunst, Kampfsport und Gewaltprävention
- Historische Entwicklung der Kampfkunst und der Gewaltprävention
- Analyse von Vorurteilen und Stereotypen im Zusammenhang mit Kampfkunst
- Untersuchung der verschiedenen Akteure im Bereich der Gewaltprävention und Kampfkunst
- Kritik an der Vorstellung einer „heilen und vollkommenen Welt“ in Bezug auf Gewaltprävention und Kampfkunst
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Das Referat beleuchtet kritisch das Verhältnis von Kampfkunst und Gewaltprävention. Es werden zentrale Begriffe definiert und die Geschichte der Kampfkunst und der Gewaltprävention beleuchtet. Die Frage nach der realistischen Wirksamkeit von Gewaltprävention im Zusammenhang mit Kampfkunst wird aufgeworfen.
Background - Wissen ist Macht!
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Definition von Kampfkunst, Kampfsport und Gewaltprävention und stellt die jeweiligen historischen Hintergründe dar. Es wird auch die Frage nach der Rolle des „Ernstfalls“ im Kontext der Gewaltprävention und Kampfkunst aufgeworfen.
Vorurteile - ein Vorurteil?
Dieser Abschnitt widmet sich der Analyse von Vorurteilen gegenüber der Kampfkunst. Es werden gängige Stereotypen und deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Kampfkunst beleuchtet.
Die Menschen hinter der Kampfkunst
In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Zielgruppen der Gewaltprävention und Kampfkunst vorgestellt. Es werden die jeweiligen Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppen analysiert, sowie die Rolle der Anbieter von gewaltpräventiven Maßnahmen im Zusammenhang mit Kampfkunst beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Referats umfassen Kampfkunst, Kampfsport, Gewaltprävention, Vorurteile, Zielgruppen, Anbieter, Ernstfall, Realität, Kritik, Geschichte, und Wirksamkeit. Die zentralen Themen des Referats sind die kritische Betrachtung der Kampfkunst in Bezug auf Gewaltprävention und die Analyse der realen Anwendung von Kampfkunst in der Praxis.
- Citation du texte
- Andreas Liebsch (Auteur), 2005, Gewaltprävention und Kampfkunst. Wie friedlich ist die Kampfkunst wirklich?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39712