Über den Einsatz von Computern im Unterricht der Grundschule wird seit einiger Zeit heftig diskutiert. Zahlreiche Praxisberichte zeigen dazu überwiegend positive Ergebnisse auf. Dennoch gibt es immer noch keine einheitliche Regelung, sondern es ist weiterhin der Entscheidung von Lehrerinnen und Lehrern überlassen, eigene unterrichtliche Einsatzmöglichkeiten zu finden und zu erproben. Damit verbunden ist auch, das Risiko des Scheiterns zu tragen.
Als ich mit einigen Kindern in einer freien Erkundungsphase das Internet kennenlernte, erklärten sie mir, wie ich an die kleinen Daumenkinobildchen auf einer Seite aus dem Internet komme: „Wenn man durch das Internet surft, kann man mit dem Browser eine Internetseite aufrufen und sich die Gifs durch Anklicken auf die Festplatte laden.“ – Alles klar?!
Wenn man sich die Worte dieser „Computersprache“ auf der Zunge zergehen lässt, kommt es einem vielleicht so vor, als ob sich zwei Angler über ihr Hobby im „Anglerlatein“ unterhalten und nicht möchten, dass Außenstehende auch noch an diesem Gespräch teilnehmen. Die Schüler benutzten dabei eine Sprache, die so bisher in der Grundschule nicht geläufig war. Dies veranlasste mich, mich im Rahmen meiner Examensarbeit intensiver mit den Möglichkeiten des Computereinsatzes in der Grundschule zu beschäftigen und mich mit „Graphischen Animationen einer 4. Grundschulklasse auf den Weg ins Internet“ zu machen.
Mit der vorliegenden Arbeit möchte ich auch verdeutlichen, inwieweit man sich in der Grundschule im Fach Kunst den Neuen Medien nähern kann. Gerade im Kunstunterricht bietet sich eine Einführung in diesem Bereich an, da hier der kreative und spielerische Aspekt im Vordergrund stehen. Die Schüler können sich so völlig ungezwungen der Materie nähern und ihren künstlerisch- kreativen Vorstellungen Ausdruck verleihen.
Inhaltsverzeichnis
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„NEUE MEDIEN“ IM RAHMEN VON KUNSTUNTERRICHT
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WAS SIND,,NEUE MEDIEN“?
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CHANCEN UND GRENZEN NEUER MEDIEN
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DIE NOTWENDIGKEIT DER KREATIVITÄT
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DIE KREATIVITÄT
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WAHRNEHMUNGSTHEORIE
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ABBLIDER
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GESTALTTHEORIE
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DERZEITIGER STAND DER FORSCHUNG
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NEUE MÖGLICHKEITEN IM KUNSTUNTERRICHT DURCH COMPUTEREINSATZ
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TECHNISCHE AUSSTATTUNG
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Hardware
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Software
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DAS INTERNET (WORLD WIDE WEB)
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COMPUTER IM KUNSTUNTERRICHT
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DIE UNTERRICHTSEINHEIT:,,GRAPHISCHE ANIMATIONEN“
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VORÜBERLEGUNGEN
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VORAUSSETZUNGEN IN DER SCHULE
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INFORMATIONEN ZUR LERNGRUPPE
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LERNVORAUSSETZUNGEN
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ÜBERGEORDNETE UNTERRICHTSZIELE
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SACHANALYSE
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DIE TRÄGHEIT DES AUGES
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AUSGESUCHTE KINDGERECHTE GRAPHIKSOFTWARE
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Microsoft,,Paint“
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Animagic Gif“ Version 1.0
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Microsoft FrontPage Express Version 2.0
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Laufende Bilder und die Vielfalt der Formate
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DIDAKTIK ZUR UNTERRICHTSEINHEIT
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METHODIK ZUR UNTERRICHTSEINHEIT
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UE: GRAPHISCHE ANIMATION
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DIE SEQUENZEN IM ÜBERBLICK
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Hinführung zum Thema
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Eine eigene Comicfigur entsteht
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Reflexion
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Zeichnen eines Daumenkinos
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Einführung des Zoetrop
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Fertigstellung des Phasenbildstreifens
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Reflexion
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AUFTEILUNG DER KLASSE IN DIE ARBEITSGRUPPE
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Erste Zeichnungen am PC
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Erste Programmabläufe
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Entwerfen der Bildsequenzen
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Bildsequenzen in einer Datei zusammenfassen
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Gif-Animationen in Frontpage einfügen
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Hintergründe und Texte erstellen
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Verknüpfungen planen
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Hyperlinks setzen
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Detailverbesserungen (Startseite, Schluß usw.)
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Reflexion
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Abschluß: Dateien ins Internet bringen
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Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Examensarbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz von graphischen Computeranimationen im Rahmen einer Unterrichtseinheit für eine 4. Grundschulklasse. Ziel ist es, die Möglichkeiten des Computereinsatzes in der Grundschule aufzuzeigen und eine konkrete Unterrichtssequenz zu entwickeln, die den Schülern den Umgang mit neuen Medien und die Gestaltung von Animationen vermittelt.
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Neue Medien im Kunstunterricht
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Kreativität und Wahrnehmung
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Technische Ausstattung und Software
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Das Internet als Lernumgebung
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Didaktische und methodische Aspekte der Unterrichtseinheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung von neuen Medien im Kunstunterricht, untersucht die Chancen und Grenzen dieser Medien und geht auf die Rolle der Kreativität ein. Dabei werden verschiedene Theorien zur Wahrnehmung und Gestaltung sowie der aktuelle Forschungsstand beleuchtet.
Das zweite Kapitel fokussiert auf die technischen Möglichkeiten des Computereinsatzes im Kunstunterricht, insbesondere die Hardware und Software, die für die Arbeit mit Animationen relevant sind. Es stellt das Internet als Lernumgebung vor und diskutiert verschiedene Einsatzmöglichkeiten des Computers im Kunstunterricht.
Im dritten Kapitel wird die Unterrichtseinheit „Graphische Animationen“ vorgestellt. Zunächst werden die Voraussetzungen in der Schule, Informationen zur Lerngruppe, Lernvoraussetzungen und die übergeordneten Unterrichtsziele analysiert.
Daraufhin wird im Kapitel die Sachanalyse der Unterrichtseinheit behandelt. Die „Trägheit des Auges“ als Grundprinzip der Animation wird erläutert, und es werden verschiedene kindgerechte Graphiksoftware, wie „Microsoft Paint“, „Animagic Gif“, und „Microsoft FrontPage Express“, besprochen.
Die didaktischen und methodischen Aspekte der Unterrichtseinheit werden im vierten Kapitel vorgestellt, gefolgt von der detaillierten Beschreibung der einzelnen Sequenzen und der Aufgabenstellung der Schüler.
Schlüsselwörter
Neue Medien, Kunstunterricht, Kreativität, Wahrnehmung, Computeranimation, Grafikprogramme, Internet, Didaktik, Methodik, Unterrichtssequenz, Grundschule, Lerngruppe, Animation, Bildsequenzen, Schüleraktivitäten, Reflexion.
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- Arbeit zitieren
- Maiko Kahler (Autor:in), 2000, Graphische Computeranimation - eine 4. Klasse auf dem Weg ins Internet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39776