Der Musikvideoclip „Express yourself“ aus dem Album „Like a prayer“ wurde im Mai 1989 erstmals über MTV ausgestrahlt. Es war der erste Clip nach der skandalösen Veröffentlichung von „Like a prayer“. Der Song erreichte den zweiten Platz der amerikanischen „Billboards“, jedoch waren die Verkaufszahlen des Albums nicht so hoch wie die der Vorgänger. Dennoch wurde es von der Presse als das bisher künstlerisch hochwertigste Werk von Madonna angesehen. Da Madonna großen Wert auf das Einbringen eigener Ideen in dieses Video gelegt hat, beteiligte sie sich mit einer Million Dollar an den Produktionskosten. In der folgenden Analyse soll Madonnas sexuelles und ökonomisches Machtstreben aufgezeigt werden. Anhand der Untersuchung ihres sprunghaften Rollenverhaltens, ihrer aggressiven Einstellung zur eigenen weiblichen Sexualität und dem Spiel mit der Ambivalenz in „Express yourself“ soll veranschaulicht werden, dass Madonna für sich jede Art von Kategorisierung ablehnt und letztlich möglichst viel Raum für Spekulationen bieten möchte. Madonnas Demonstration aggressiver Dominanz weiblicher Sexualität gegenüber dem Patriarchat versucht auch die Untersuchung von Text-, Bild- und Musikebene und die Analyse der Beziehung der Ebenen zueinander zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beschreibung des Videos „Express yourself“
- Der Siegeszug der weiblichen Sexualität und die Abneigung gegenüber körperlichen Festlegungen
- Madonnas Verhältnis zur Sexualität
- Rollensprünge als Widerstand gegen geschlechtliche Rollenzuweisungen
- Madonnas Spiel mit der Ambivalenz
- Untersuchung der Beziehungen zwischen Text-, Bild- und Musikebene
- Filmtechnische Aspekte
- Beziehung zwischen Text- und Bildebene
- Musikalische Ebene
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Madonnas Musikvideo „Express yourself“ und untersucht deren Darstellung weiblicher Sexualität im Kontext der Postmoderne. Die Analyse fokussiert auf Madonnas ökonomisches und sexuelles Machtstreben, ihr Rollenverhalten und ihr Spiel mit Ambivalenz. Ziel ist es, Madonnas Abkehr von Kategorisierungen und ihr Bestreben nach maximaler Spekulation aufzuzeigen.
- Madonnas Darstellung weiblicher Sexualität als aggressive Dominanz
- Rollensprünge und Widerstand gegen geschlechtliche Rollenzuweisungen
- Das Spiel mit Ambivalenz und die Ablehnung von Kategorisierung
- Analyse der Beziehung zwischen Text-, Bild- und Musikebene
- Bezug zu Fritz Langs "Metropolis" und dessen Themen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Kontext der Veröffentlichung von „Express yourself“ im Jahr 1989, nach dem kontroversen „Like a Prayer“. Sie hebt Madonnas künstlerische Ambitionen und deren finanzielles Engagement hervor. Die Arbeit kündigt die Analyse von Madonnas sexuellem und ökonomischem Machtstreben an, wobei das sprunghafte Rollenverhalten, die aggressive Darstellung weiblicher Sexualität und das Spiel mit der Ambivalenz im Mittelpunkt stehen. Es wird die Absicht Madonnas, jegliche Kategorisierung zu vermeiden und Raum für Spekulation zu lassen, hervorgehoben.
Beschreibung des Videos „Express yourself“: Diese Sektion beschreibt das Musikvideo detailliert, beginnend mit der düsteren Großstadt-Szene und Madonnas Frage nach dem Glauben an die Liebe. Die Beschreibung konzentriert sich auf die zwei Ebenen des Videos: die unterirdische Fabrik mit männlichen Arbeitern und Madonnas Auftritt, der sich an ein weibliches Publikum richtet. Die Handlung folgt dem Arbeiter, der von Madonnas Botschaft inspiriert wird und schließlich in Madonnas Welt gelangt. Der Abschnitt beinhaltet eine detaillierte Schilderung der visuellen Elemente, der Symbole und der Interaktion zwischen den beiden Ebenen. Der Kampf der Arbeiter untereinander und die erotische Andeutung am Ende werden ebenfalls erwähnt, bevor das Video mit dem Zitat "Without the heart there can be no understanding between the hand and the mind" endet.
Der Siegeszug der weiblichen Sexualität und Madonnas Abneigung gegenüber körperlichen Festlegungen: Dieser Abschnitt analysiert Madonnas Verhältnis zur Sexualität im Kontext des Videos. Die "Penthouse-Szene" wird interpretiert als Symbol des sexuellen Machtkampfes, in dem Madonna die dominante Rolle einnimmt. Der Bezug zu Fritz Langs "Metropolis" wird hergestellt, wobei Parallelen in der Aufteilung in Ober- und Unterwelt, der Verwendung eines Fahrstuhls und der symbolischen Bedeutung von Maschinenrädern und der abgeänderten Schlussaussage hervorgehoben werden. Die Analyse beleuchtet die Bedrohung des bestehenden Herrschaftssystems durch weibliche Sexualität, wie sie in "Metropolis" dargestellt wird, und vergleicht sie mit Madonnas Darstellung im Video. Die Analyse zeigt auf, wie Madonna, durch ihre Inszenierung und Symbole, das bestehende Machtverhältnis in Frage stellt und subvertiert.
Schlüsselwörter
Madonna, Express yourself, Musikvideo, Weibliche Sexualität, Postmoderne, Macht, Dominanz, Rollenverhalten, Ambivalenz, Kategorisierung, Metropolis, Fritz Lang, Sexuelles Machtstreben, Ökonomisches Machtstreben.
Häufig gestellte Fragen zu der Analyse von Madonnas "Express Yourself"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Madonnas Musikvideo "Express Yourself" von 1989 und untersucht die Darstellung weiblicher Sexualität im Kontext der Postmoderne. Im Fokus stehen Madonnas ökonomisches und sexuelles Machtstreben, ihr Rollenverhalten und ihr Spiel mit Ambivalenz. Ziel ist es, Madonnas Abkehr von Kategorisierungen und ihr Bestreben nach maximaler Spekulation aufzuzeigen.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse behandelt Madonnas Darstellung weiblicher Sexualität als aggressive Dominanz, Rollensprünge und Widerstand gegen geschlechtliche Rollenzuweisungen, das Spiel mit Ambivalenz und die Ablehnung von Kategorisierung, die Analyse der Beziehung zwischen Text-, Bild- und Musikebene und den Bezug zu Fritz Langs "Metropolis" und dessen Themen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine detaillierte Beschreibung des Musikvideos "Express Yourself", eine Analyse von Madonnas Verhältnis zur weiblichen Sexualität und deren Abneigung gegenüber körperlichen Festlegungen, eine Untersuchung der Beziehungen zwischen Text-, Bild- und Musikebene und ein Fazit. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über den Inhalt jedes Abschnitts.
Welche Aspekte des Musikvideos werden im Detail analysiert?
Die Analyse umfasst die düstere Großstadt-Szene, die zwei Ebenen des Videos (unterirdische Fabrik und Madonnas Auftritt), die visuelle Gestaltung, Symbole, die Interaktion zwischen den Ebenen, den Kampf der Arbeiter und die erotische Andeutung am Ende. Besondere Aufmerksamkeit wird der "Penthouse-Szene" als Symbol des sexuellen Machtkampfes gewidmet.
Welchen Bezug hat die Analyse zu Fritz Langs "Metropolis"?
Die Analyse stellt Parallelen zwischen "Express Yourself" und "Metropolis" her, insbesondere bezüglich der Aufteilung in Ober- und Unterwelt, der Verwendung eines Fahrstuhls, der symbolischen Bedeutung von Maschinenrädern und der abgeänderten Schlussaussage. Es wird der Vergleich der Darstellung weiblicher Sexualität und der Bedrohung des bestehenden Herrschaftssystems in beiden Werken angestellt.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These ist, dass Madonna in "Express Yourself" durch ihre Inszenierung und Symbole das bestehende Machtverhältnis in Frage stellt und subvertiert, indem sie weibliche Sexualität als aggressive Dominanz darstellt und jegliche Kategorisierung vermeidet, um Raum für Spekulation zu lassen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Analyse?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind Madonna, Express Yourself, Musikvideo, Weibliche Sexualität, Postmoderne, Macht, Dominanz, Rollenverhalten, Ambivalenz, Kategorisierung, Metropolis, Fritz Lang, Sexuelles Machtstreben und Ökonomisches Machtstreben.
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- Marco Antonic (Autor), 2000, Madonnas "Express yourself". Die Dominanz der weiblichen Sexualität einer postmodernen Femme fatale, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39877