Seit einiger Zeit wird auch in Deutschland vermehrt das 1962 von Milton Friedman ausgearbeitete Konzept der negativen Einkommensteuer diskutiert. Bereits Anfang der 1970er Jahre wurde dieser Vorschlag auch konstruktiv von deutschen Ökonomen aufgegriffen. Hierzulande ist der Begriff ’Bürgergeld’ allerdings weitaus gebräuchlicher.
Die Gründe, die stets für ein solches verbundenes System, welches Steuern und staatliche Unterstützungsleistungen umfasst, aufgeführt werden, sind zahllos. Kurz skizziert handelt es sich dabei z.B. um die Vereinfachung und Verschlankung von Verwaltungsvorgängen. Des weiteren wird von den Befürwortern erwartet, dass mehr Transparenz und eine zielgenauere Hilfe für Bedürftige in die Sozialleistungen kommt.
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, in wieweit es sinnvoll erscheint, den anspruchsberechtigten Personenkreis einzugrenzen. Besonders wird hier auf die zuletzt genannte Gruppe der Leichtlohnempfänger eingegangen und es interessiert vor allem, wie eine solche Beschränkung zur Erreichung (sozial-) politischer Ziele geeignet sein könnte. Dem Leser werden Argumentationsansätze und Begründungen geliefert, wie sich das Bürgergeld in der Bundesrepublik auswirken könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsübersicht
- Vorbemerkungen
- Bürgergeld, was ist das? Eine kurze Einführung.
- Mögliche Ausgestaltungsvarianten
- Begrenzung auf einzelne Gruppen
- Kinder und in Ausbildung befindliche Menschen
- Einkommensschwache Altersrentner
- Niedrig- bzw. Leichtlohnempfänger
- Schlussbemerkungen
- Literaturübersicht
- Anhang
- Vereinfachte Grafik - Positiver vs. negativer Bürgergeldsatz
- Einige Ausgestaltungsmerkmale
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Sinnhaftigkeit der Beschränkung des Bürgergeldes auf bestimmte soziale Gruppen, insbesondere Leichtlohnempfänger. Dabei soll analysiert werden, wie eine solche Beschränkung zur Erreichung sozialpolitischer Ziele beitragen könnte.
- Analyse der Funktionsweise des Bürgergeldsystems
- Bewertung verschiedener Ausgestaltungsvarianten des Bürgergeldes
- Untersuchung der Auswirkungen einer Begrenzung des Empfängerkreises auf Leichtlohnempfänger
- Beurteilung des Einflusses auf sozialpolitische Ziele
- Diskussion der Relevanz des Konzepts der negativen Einkommensteuer in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Hausarbeit beginnt mit einer kurzen Einführung in das Bürgergeldsystem, das als vereinfachtes Steuer- und Sozialsystem konzipiert ist, um verschiedene Leistungen zu integrieren und die Verwaltung zu vereinfachen. Im Anschluss werden verschiedene Ausgestaltungsvarianten des Bürgergeldes diskutiert, wobei die Frage im Vordergrund steht, ob nur steuer- oder auch beitragsfinanzierte Leistungen einbezogen werden sollen. Die Arbeit fokussiert dann auf die Begrenzung des Empfängerkreises auf einzelne Gruppen, insbesondere auf Leichtlohnempfänger. Dabei werden die möglichen Auswirkungen dieser Begrenzung auf sozialpolitische Ziele und die Anreizstruktur für Arbeit betrachtet.
Schlüsselwörter
Bürgergeld, negative Einkommensteuer, Leichtlohnempfänger, Sozialpolitik, Arbeitsmarkt, Mindestsicherung, Ausgestaltungsvarianten, Sozialhilfefalle, Anreize, Empfängerkreis, Regulierung, Sozialleistungen, Steuer- und Sozialsystem.
- Quote paper
- Michael A. Braun (Author), 2002, Wie sinnvoll erscheint die Beschränkung des Empfängerkreises auf Bürgergeld auf eine bestimmte soziale Gruppe unter besonderer Betrachtung der Leichtlohnempfänger?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40211