Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Theorie des Peak-Load Pricing (PLP), die sich in der Literatur als Antwort auf Probleme der öffentlichen Versorgungseinrichtungen wie der Elektrizitätswirtschaft und Telekommunikation entwickelte. Die Produkte dieser Branchen sind nicht oder nur zu prohibitiv hohen Kosten lagerfähig und mit einer periodisch schwankenden Nachfrage konfrontiert. Hierfür bietet das PLP einen Lösungsansatz der folgende Ziele verfolgt: erstens die Reduzierung der Spitzenlastnachfrage mittels eines höheren Spitzenlastpreises das eine Kapazitätserweiterung verhindert, und zweitens die Verlagerung der Spitzenlastnachfrage (peak) in die Schwachlastperiode (off-peak) mittels eines niedrigeren Preises in der Schwachlastperiode. Die Konsequenz ist sowohl die Verbesserung der Kapazitätsauslastung als auch die Reduzierung der Betriebs- und Kapazitätskosten (KapK). Im Kontext von öffentlichen Versorgungseinrichtungen und solchen Peak-Load Problemen brachten Ökonomen wie Boiteux (1949), Steiner (1957), Hirshleifer (1958) und Williamson (1966) u. a. dazu, Peak-Load Pricing Modelle mit dem Hintergrund der Wohlfahrtsmaximierung zu entwickeln. Inhalt dieser Seminararbeit soll sein, das Modell des PLP darzustellen und zu erläutern, wobei im zweiten Kapitel zunächst der Gegenstand des PLP aufgezeigt werden soll. In Kapitel 3 erfolgen die von Steiner (1957) aufgestellten Annahmen, worauf im Anschluss die graphische und analytische Herleitung der optimalen Preisstruktur und Kapazität des Modells folgt. Da das PLP Modell nach Steiner (1957) auf sehr restriktiven Annahmen beruht, werden in Kapitel 4 die wichtigsten Modellmodifikationen und die Effekte von Price-Caps auf das PLP dargestellt und erläutert. Weiterhin kam es in der Literatur zu Weiterentwicklungen des Modells basierend auf realitätsnäheren Annahmen, welche aus Platzgründen in Kapitel 5 nur kurz angerissen werden. Im sechsten Kapitel soll anhand der Elektrizitätsindustrie die empirische Evidenz des PLP Modells untersucht werden. Die Arbeit schließt mit einer kurzen Zusammenfassung.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GEGENSTAND DES PEAK-LOAD PRICING
- BESCHREIBUNG DES GRUNDMODELLS
- ANNAHMEN
- BESTIMMUNG DER OPTIMALEN PREISSTRUKTUR
- BESTIMMUNG DER OPTIMALEN KAPAZITÄT
- DER FIRM-PEAK FALL
- DER SHIFTING-PEAK FALL
- MODELLMODIFIKATIONEN (KRITISCHE WÜRDIGUNG)
- HIRSHLEIFER (1958)
- WILLIAMSON (1966)
- PEAK-LOAD PRICING UND PRICE CAPS
- REALISTISCHERE WEITERENTWICKLUNGEN
- PEAK-LOAD PRICING IN DER PRAXIS
- SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Theorie des Peak-Load Pricing (PLP), die sich in der Literatur als Antwort auf Probleme der öffentlichen Versorgungseinrichtungen wie der Elektrizitätswirtschaft und Telekommunikation entwickelte. Die Arbeit analysiert das PLP Modell und seine Anwendung in der Praxis, wobei der Fokus auf der Wohlfahrtsmaximierung und der Optimierung von Preisstruktur und Kapazität liegt.
- Darlegung des Modells des Peak-Load Pricing (PLP)
- Analyse der optimalen Preisstruktur und Kapazität im PLP Modell
- Bewertung von Modellmodifikationen und realitätsnäheren Weiterentwicklungen des PLP Modells
- Empirische Evidenz des PLP Modells in der Praxis
- Bedeutung des PLP für die Optimierung von öffentlichen Versorgungseinrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Diese Einleitung stellt das Peak-Load Pricing (PLP) als Lösung für die periodisch schwankende Nachfrage in Branchen wie der Elektrizitätswirtschaft vor. Die Arbeit fokussiert auf die Ziele des PLP, wie die Reduzierung der Spitzenlastnachfrage und die Verlagerung der Nachfrage in die Schwachlastperiode, um die Kapazitätsauslastung zu verbessern und die Kosten zu senken.
- Kapitel 2: Gegenstand des Peak-Load Pricing - Dieses Kapitel definiert den Gegenstand des PLP und ordnet es in die Bereiche der Wohlfahrtsökonomik, Preispolitik und Allokationstheorie ein. Das PLP wird als Instrument zur Lösung von Problemen in der Produktion von Gütern mit periodisch schwankender Nachfrage dargestellt, wobei der Fokus auf der Reduzierung von Lagerungskosten und der Optimierung der Nachfrage liegt.
- Kapitel 3: Beschreibung des Grundmodells - In diesem Kapitel werden die Annahmen des PLP Modells nach Steiner (1957) vorgestellt. Anschliessend erfolgt die graphische und analytische Herleitung der optimalen Preisstruktur und Kapazität des Modells. Dabei werden die Konzepte des "Firm-Peak Fall" und des "Shifting-Peak Fall" erläutert, um die unterschiedlichen Auswirkungen des PLP auf die Nachfrage in verschiedenen Szenarien zu verdeutlichen.
- Kapitel 4: Modellmodifikationen (Kritische Würdigung) - Dieses Kapitel analysiert die wichtigsten Modellmodifikationen und die Effekte von Price-Caps auf das PLP. Die Auswirkungen von Hirshleifer (1958) und Williamson (1966) auf das PLP Modell werden diskutiert und die Relevanz der Price-Caps für die Steuerung des PLP in der Praxis wird untersucht.
Schlüsselwörter
Peak-Load Pricing (PLP), Spitzenlasttarif, Wohlfahrtsökonomik, Preispolitik, Allokationstheorie, öffentliche Versorgungseinrichtungen, Elektrizitätswirtschaft, Telekommunikation, periodisch schwankende Nachfrage, Spitzenlastnachfrage, Schwachlastperiode, Kapazitätsauslastung, Betriebs- und Kapazitätskosten, Wohlfahrtsmaximierung, Preisstruktur, Kapazität, Modellmodifikationen, Price-Caps, empirische Evidenz.
- Quote paper
- Dipl. Vw. Yvonne Schindele (Author), 2004, Peak-load Pricing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40615