n Diskussionen über Gewalt in der Familie steht meist der sexuelle Missbrauch von Kindern im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Den Misshandlungen gegenüber dem Ehepartner und den Kindern wird oft nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Gewalt in Familien finden wir in allen sozialen Schichten. Sie ist Bestandteil unserer Gesellschaft, bleibt aber meist im Verborgenen oder wird still schweigend toleriert.
Häufig wird familiäre Gewalt nur durch Schreckensberichte von körperlichen Verletzungen oder schweren Vergehen als Problem bewusst. Die Gewalt in Familien wird sogar ermöglicht, da unsere Gesellschaft und ihre Institutionen sie tabuisieren. Denn Kinder sind absolut rechtlos, sich gegen das zu wehren, was andere für „ihr Wohl“ tun. Auch den Frauen fehlt jeder rechtlicher oder polizeilicher Schutz gegen Gewaltdelikte jeder Art, einschließlich der äußersten Erniedrigung der Vergewaltigung, sofern sie zuvor mit den Tätern in familienähnlicher Beziehung gelebt hat.
In der Öffentlichkeit und in der Politik besteht deswegen nur wenig Interesse an genauen Zahlen. Es gibt so gut wie kein gesichertes Material über die Zahlen, da eine hohe Dunkelziffer besteht. Darum muss man auf Schätzungen zurückgreifen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kindesmisshandlung und körperliche Gewalt gegen Kinder
- Häufigkeit
- Körperliche Misshandlungen
- Vernachlässigung
- Psychische Misshandlung
- Auslöser für Kindesmisshandlungen
- Körperliche und geistige Behinderung als Auswirkungen
- Sozial-emotionale Störungen als Auswirkungen
- Die Merkmale misshandelnder Täter
- Gewalt in der Partnerschaft
- Gewaltauslösende Faktoren
- Sozioökonomische Faktoren
- Schwangerschaft
- Provokation
- Warum bleiben Misshandlungsopfer beim Partner?
- Die Männer
- Die Frauen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Kindesmisshandlung und Gewalt in der Familie. Ziel ist es, die verschiedenen Formen von Misshandlungen, ihre Ursachen und Folgen sowie die besonderen Herausforderungen, die sich aus der Problematik ergeben, zu beleuchten.
- Formen von Kindesmisshandlung: Körperliche Misshandlung, Vernachlässigung, Psychische Misshandlung
- Auswirkungen von Kindesmisshandlung: Körperliche und geistige Behinderung, Sozial-emotionale Störungen
- Auslöser für Kindesmisshandlung: Sozioökonomische Faktoren, Schwangerschaft, Provokation
- Das Problem der Dunkelziffer und die Schwierigkeit der Erfassung von Misshandlungen
- Die Rolle der Gesellschaft und ihrer Institutionen im Umgang mit dem Thema Gewalt in der Familie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Gewalt in der Familie ein und zeigt die Bedeutung der Thematik sowie die Herausforderungen, die sich aus der Dunkelziffer ergeben. Im dritten Kapitel wird die Definition von Kindesmisshandlung erörtert und die verschiedenen Formen, wie z.B. körperliche Misshandlungen, Vernachlässigung und psychische Misshandlung, beschrieben. Die Häufigkeit von Kindesmisshandlungen und die Schwierigkeiten bei der Erfassung des Ausmaßes werden ebenfalls beleuchtet. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Folgen von Kindesmisshandlung und geht dabei auf körperliche und geistige Behinderungen sowie sozial-emotionale Störungen ein. Das fünfte Kapitel untersucht die Merkmale misshandelnder Täter, während das sechste Kapitel die Problematik von Gewalt in der Partnerschaft behandelt. Das siebte Kapitel analysiert die Faktoren, die zu Gewalt in der Familie führen können, und das achte Kapitel beleuchtet die Frage, warum Misshandlungsopfer in der Partnerschaft bleiben.
Schlüsselwörter
Kindesmisshandlung, Gewalt in der Familie, körperliche Misshandlung, Vernachlässigung, psychische Misshandlung, Folgen von Kindesmisshandlung, Merkmale misshandelnder Täter, Gewalt in der Partnerschaft, Dunkelziffer, Sozioökonomische Faktoren.
- Arbeit zitieren
- Nadja Rueth (Autor:in), 2004, Gewalt in Familien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40771