Das Märchen von Hänsel und Gretel


Dossier / Travail, 2000

18 Pages, Note: 1


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Bedingungsanalyse
1.1 Zusammensetzung der Klasse
1.2 Lernvoraussetzungen der Klasse
1.3 Räumliche Voraussetzungen

2. Sachanalyse
2.1 Märchen
2.2 Kinder und Märchen
2.3 Märchen im Unterricht
2.4 Das Märchen „Hänsel und Gretel“

3. Didaktische Analyse
3.1 Einordnung des Themas in die Richtlinien des Bildungsplans
3.2 Vorwissen der Kinder
3.3 Gegenwarts- und Zukunftsbezug des Themas
3.4 Lernziele
3.4.1 Feinziele
3.4.2 Grobziele
3.5 Fachdidaktische Diskussion zum Thema: Kinder und Märchen

4. Methodische Analyse
4.1 Die Erzählung mit Hilfe von Handpuppen und Tonband
4.2 Phasen der Unterrichtsstunde
4.2.1 Einstieg
4.2.2 Erarbeitungsphase
4.2.3 Vertiefungsphase
4.2.4 Bewegungsphase
4.2.5 Arbeitsphase 1
4.2.6 Arbeitsphase 2 / Auflockerung
4.2.7 Sicherungsphase
4.2.8 Kreative Arbeitsphase
4.2.9 Schlussphase
4.3 Ausblick

5. Verlaufsplanung

6. Literaturverzeichnis

1. Bedingungsanalyse

1.1 Zusammensetzung der Klasse

Die Klasse 2a der Schloss-Schule Gomaringen besuchen 24 Kinder, 10 Mädchen und 14 Jungen. Die größere Anzahl der Jungen macht sich vor allem bezüglich der Lautstärke bemerkbar, wodurch sich die Aufmerksamkeit der Lehrerin oft auf diese Gruppe richtet. Auf die kleinere Gruppe der Mädchen muss deshalb gezielt geachtet werden.

Unter den 24 Schülern und Schülerinnen befinden sich drei ausländische Kinder.

Nikos kommt aus Griechenland und kam erst sieben Wochen nach Schuljahresbeginn zur Klasse hinzu. Merdita ist aus Jugoslawien und Nathan aus Eritrea.

Die Schüler kommen alle direkt aus Gomaringen, jedoch aus unterschiedlichen Wohngebieten, weshalb sie sich nur teilweise aus Kindergarten und Nachbarschaft kannten. Nach dem ersten Schuljahr konnten sich innerhalb der Klasse viele neue Beziehungen aufbauen, die sich zu einer lebendigen Klassengemeinschaft zusammengefügt haben.

1.2 Lernvoraussetzungen der Klasse

Die 24 Schüler bilden eine freundliche, aufgeweckte Klasse. Die meisten Kinder beteiligen sich freiwillig sehr engagiert am Unterrichtsgeschehen und können sich schnell für Neues begeistern. Bei einigen Kinder jedoch erfolgt eine Beteiligung am Unterrichtsgespräch erst nach einer kurzen Verzögerung und dem wiederholten Impuls der Lehrerin.

Die meisten Schüler der Klasse haben sich in ihrer Schulzeit sehr gut an schulische Verhaltensweisen gewöhnt. So gelingt es bereits vielen Kindern, ihre spontanen Ideen und Gedanken zurückzuhalten und sich zu melden. Schwierigkeiten damit hat vor allem noch Oliver, der oft nicht in der Lage ist, seine spontanen Einfälle zurückzuhalten, und durch lautes Zwischenrufen den Unterrichtsverlauf stört.

Nathan, der sich aufgrund seiner braunen Hautfarbe von allen anderen Kindern unterscheidet, ist im Klassenverband integriert. Er gehört jedoch zu den eher zurückhaltenden Schülern, die durch direktes Ansprechen stärker in den Unterrichtsverlauf integriert werden müssen.

Nathan hat, ebenso wie Merdita, keine sprachlichen Probleme.

Nikos war nicht von Schuljahresbeginn an in der Klasse, sondern kam erst vor einigen Wochen hinzu. Seine Deutschkenntnisse sind noch dementsprechend gering, wobei erwähnt werden muss, dass er bisher schon erstaunlich gut dem Unterrichtsgeschehen folgen kann.

Thomas und Matthias sind zwei sehr lebhafte Jungen, die gemeinsam die Rolle des „Klassenkaspers“ besetzen. Um dies nicht zu verstärken, müssen sie immer wieder an die bestehenden Verhaltensregeln erinnert werden. Ihre Lebhaftigkeit bzw. Unruhe wirkt sich insofern auf ihre Arbeitsweise aus, als dass sie nicht sehr sorgfältig, aber schnell arbeiten.

An den konstruktiven Beiträgen von Claudia und Susanne erkennt man die Fähigkeit der beiden, schon längere Zeit konzentriert mitzudenken und mitzuarbeiten. Vor allem Claudia arbeitet sehr sorgfältig und benötigt dafür aber viel Zeit.

Wie sich an den Arbeitsweisen dieser Kinder erkennen lässt, werden Unterschiede im Lern- und Leistungsniveau immer deutlicher. Diese müssen durch Differenzierungsmaßnahmen im Unterricht aufgefangen werden.

1.3 Räumliche Voraussetzungen

Die Kinder sitzen an Gruppentischen zu je sechs Schülern. Diese Anordnung wurde aus folgenden Gründen gewählt :

Es entsteht mehr Platz im Raum, so dass vor der Tafel problemlos ein Stuhlkreis gebildet werden kann.

Außerdem bietet der Gruppentisch die Möglichkeit schnell mit dem Stuhl zum Stuhlkreis nach vorne zu kommen, da jeder Platz frei zugänglich ist ( im Gegenteil z.B. zur frontalen Sitzordnung).

An jedem Tisch gibt es einen wöchentlich wechselnden Tischordner, der für verschiedene Aufgaben zuständig ist: z.B. Austeilen von Arbeitsblättern, Einsammeln von Heften , für Ordnung am Gruppentisch sorgen.

Durch diese Aufgaben lernen die Kinder schon früh, Verantwortung für ihre Gruppe zu übernehmen.

Da man durch diese Sitzordnung Platz gewinnt, ist es außerdem möglich, im hinteren Bereich des Klassenzimmers eine Lese-, Arbeits- und Naturecke einzurichten, in denen die Kinder frei arbeiten können. Diese Einrichtungen können außerdem zur inneren Differenzierung herangezogen werden.

2. Sachanalyse

2.1 Märchen

Unter einem Märchen versteht man eine „phantasievoll ausgeschmückte Erzählung, bei der die Naturgesetze aufgehoben sind und das Wunder vorwaltet. Tiere und Gegenstände aller Art sprechen und verkehren mit den Menschen auf einer Ebene. Es gibt zaubermächtige Helfer und wunderbare Hilfsmittel. Der Abschluss des Märchens ist immer befriedigend, von ausgleichender Gerechtigkeit.

Märchen haben die Bedeutung von Mythen und geben Einblick in eine tiefere Wahrheit des Menschen und des Lebens.“ ( aus: dtv-Lexikon Bd.12)

Typische Elemente des Märchens sind:

- Das Märchen spielt überall und nirgends ( à z.B. : „Sie zogen fort und erlebten so viel, dass sie gar nicht wieder nach Hause kamen.“ )
- Das Märchen spielt immer und niemals ( à „Es war einmal...“)
- Im Märchen ist jede Figur identisch mit einer Eigenschaft. Diese steht in der Regel im Kontrast zu ihrem Gegenteil. Märchen unterscheiden gut von böse, schön von hässlich, arm von reich, klug von dumm...
- Die Personen sind meistens nicht näher beschrieben ( à z.B.: „Ein armes, kleines Mädchen...“), d.h. jeder kann es sein – auch ich; das führt zu einer Indentifikation mit den handelnden Personen.

Entscheidend geprägt hat das deutsche Märchen die Sammlung „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm: Sie haben die über Generationen mündlich weitergegebenen Märchen gesammelt und für die Nachwelt aufgeschrieben.

2.2 Kinder und Märchen

Bruno Bettelheim schrieb 1977 in seinem Buch „Kinder brauchen Märchen“:

„Märchen haben einen unschätzbaren Wert, weil sie der Phantasie des Kindes neue Dimensionen eröffnen, die es selbst nicht erschließen könnte. Form und Gestalt der Märchen bieten dem Kind Bilder an, nach denen es seine Tagträume ausbilden und seinem Leben eine bessere Orientierung geben kann.“

Tatsächlich ist es so, dass die meisten Kinder Märchen lieben. Das Erstaunliche daran ist, dass Märchen ursprünglich gar nicht explizit für Kinder gedacht waren. Jacob Grimm sagte 1813: „Das Märchenbuch ist mir daher gar nicht für Kinder geschrieben, aber es kommt ihnen recht erwünscht, und das freut mich.“ .

Und tatsächlich zeigt es sich immer wieder, was für eine Faszination von Märchen auf Kinder ausgeht.

Das Kind kann sich von Anfang ein mit einer Figur aus dem Märchen identifizieren. Deren Eigenschaften sind nicht vielschichtig, sondern eindeutig, d.h. sie ist gut oder böse, klug oder dumm... Dementsprechend empfindet das Kind sie als sympathisch oder unsympathisch.

Niemals wird das Kind von der Figur, mit der es sich identifiziert, enttäuscht, auch wenn sie sich zeitweise in einer scheins ausweglosen Lage befindet und nicht mehr weiter weiß.

Trotzdem hält das Kind in guten wie in schlechten Zeiten zu seinem Helden und wird letztendlich auch durch einen Sieg über das Böse dafür belohnt.

2.3 Märchen im Unterricht

Lange Zeit waren Märchen Lehrern und Erwachsenen ein Dorn im Auge, und sie wurden als

„grausige Gespenster- und Spukgeschichten“ bezeichnet ( siehe auch 3.5 )

Seit einigen Jahren jedoch erfreuen sie sich wieder großer Beliebtheit.

In der heutigen Zeit werden Märchen durch allerlei Medien vermittelt, z.B. in Filmen, auf Tonbandkassetten, in Büchern...

Dabei darf, gerade im Unterricht, das Erzählen von Märchen, das heutzutage in den meisten Elternhäusern vernachlässigt wird, nicht vergessen werden.

Einem guten Erzähler gelingt es, das Kind in seiner ganzen Person zu packen und somit seine kreativen Kräfte zu mobilisieren. So kann aus Märchenerzählen und Märchenhören eine sprachliche Kommunikation, eine Art der Begegnung werden.

Gutes und interessantes Erzählen ist bei der Vermittlung von Geschichten sehr wichtig.

Dabei kann der Augenkontakt zu den Schülern sehr hilfreich sein, da der Lehrer in ihren Gesichtern lesen kann, wie sie die Geschichte aufnehmen. Aebli bezeichnet das Erzählenkönnen gar als „Grundausstattung für den Beruf des Lehrers“.

Auch der fächerübergreifende Aspekt ist wichtig:

Bei vielen Märchen kann Musik, Bewegung, Tanz mit einbezogen werden. Jedes Märchen kann als Ganzes oder zumindest ein Teilaspekt davon bildhaft gestaltet werden.

Will man diese fächerübergreifenden Elemente vertiefen, kann die Behandlung von Märchen sogar zu einem Projekt werden.

[...]

Fin de l'extrait de 18 pages

Résumé des informations

Titre
Das Märchen von Hänsel und Gretel
Université
University of Education Ludwigsburg
Note
1
Auteur
Année
2000
Pages
18
N° de catalogue
V41032
ISBN (ebook)
9783638393867
Taille d'un fichier
573 KB
Langue
allemand
Annotations
Ein ausführlicher Stundenentwurf über die Behandlung dieses Märchens im Unterricht einer zweiten Klasse der Grundschule
Mots clés
Märchen, Hänsel, Gretel
Citation du texte
Sabine Föll (Auteur), 2000, Das Märchen von Hänsel und Gretel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41032

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